Baywa, Green

Baywa AG: Kaufen?

Baywa AG: Kaufen?. Baywa setzt auf Green Energy

Der Agrarkonzern geht davon aus, das Gewinnziel für das vergangene Geschäftsjahr zu erreichen. Wie uns Finanzchef Andreas Helber im Hintergrundgespräch mitteilt, erwartet das Münchener Unternehmen vor Steuern mehr als 100 Millionen Euro zu verdienen und damit das eigene Gewinnziel voll erreicht zu haben. Abzüglich einer Steuerquote von circa 25 Prozent und Minderheitsanteilen von circa 22 Millionen Euro, sollten netto knapp 60 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Pro Aktie gehen wir von einem Gewinn von knapp 1,80 Euro aus. Der Umsatz dürfte die Marke von acht Milliarden Euro übersprungen haben. Das EBIT erwarten wir bei mehr als 140 Millionen Euro. Vom Rekordjahr sollen laut Helber die Aktionäre profitieren. „Wir haben in der Vergangenheit die Dividende kontinuierlich erhöht. Das kann man auch für 2009 erwarten. Schließlich haben wir ja ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr hinter uns“, sagt Helber. Basis der Dividende für das Jahr 2007 sind 32 Cent je Aktie. Die in 1923 gegründete Baywa AG (DE0005194062) unterteilt das Geschäft im Wesentlichen in die Bereiche Agrar, Bau und Energie. Prächtig verdient hat die Firma in 2008 insbesondere im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft. Windfall profits von gut 20 Millionen Euro lassen sich allerdings nicht in jedem Jahr wiederholen. „Das fehlt uns natürlich in 2009. Wir sind aber dennoch zuversichtlich für das neue Geschäftsjahr. Allerdings müssen wir zuerst die Ernte abwarten, um konkretere Aussagen treffen zu können“, erklärt der Finanzchef. Im Bausegment sollte 2009 halbwegs stabil verlaufen. „Wir können an dieser Stelle vom Konjunkturpaket profitieren“. Weniger volatil entwickelt sich die Sparte Energie. „Von dieser Einheit versprechen wir uns ebenfalls ein vernünftiges Jahr“. Eine konkrete Gewinnprognose lies sich Helber für 2009 jedoch nicht entlocken. „Wir haben für 2009 aber keinen Grund zum Trauern“. Aus heutiger Sicht erscheint jedoch das um Einmaleffekte bereinigte Gewinnniveau des Jahres 2007 darstellbar. Das entspricht einem Gewinn vor Steuern von etwa 70 Millionen Euro. Laut Helber schaut sich Baywa sehr intensiv nach Zukäufen um, da die Zeit dafür recht günstig erscheint. Vor allem den Bereich Agrar und Bau will das Management durch Akquisitionen stärken. Die Größenordnung reicht von einem kleinen Zukauf bis hin zu einer Übernahme mit mehreren Hundert Millionen Umsatz. Eine Kapitalerhöhung ist laut Helber für eine Übernahme nicht notwendig. Ausbauen will Baywa auch den Bereich Green Energy. Entweder durch eine Übernahme oder aus eigener Kraft. Besonders interessant ist der Bereich Solar und Biogas. „Wir haben Zugang zu sehr vielen Kunden. Warum sollen zum Beispiel Landwirte nicht eine Solaranlage von uns kaufen?“. Ziel ist das Potenzial der Kundenliste zu heben und damit die Wertschöpfungskette durch Green Energy zu ergänzen. Der mit über 700 Millionen Euro kapitalisierte Konzern ist ein defensives Investment. Bilanziell steht das Unternehmen auf gesunden Beinen. Auch die Cashflows sind passabel. Die Aktie scheint im Bereich um 20 Euro einen Boden gefunden zu haben. Auch wenn sich der Gewinn je Aktie gegenüber 2008 deutlich reduzieren wird, scheint die Aktie mittelfristig aussichtsreich. Das KGV für 2009 schätzen wir auf 11 bis 15. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 23.02.09 12:43 Uhr