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Umkehrsignale im DAX wecken neue Hoffnung, aber …

Der DAX zeigte uns zum Start der Handelswoche ein beeindruckendes Intraday-Reversal. Am vergangenen Freitag schloss der Index noch mit 11.913 Punkten ab und stand am Montag im vorbörslichen CFD-Handel zeitweise nur bei etwas mehr als 11.700 Punkten. Als der Xetra-Handel losging, stieg der Kurs jedoch sofort bis auf 11.831 Zähler. Es gab damit zwar trotzdem ein neues Korrekturtief (siehe rote Ellipse im folgenden Chart), aber die gestartete Kurserholung lief bis zur 12.000er Marke.

DAX - kurzfristige Chartanalyse

An dieser Stelle wurde am 9. Februar bei 12.003,36 Punkten noch ein markantes Tief markiert (unterste blaue Linie). Entsprechend tat sich der Kurs an dieser Marke etwas schwer. Doch dann stieg der DAX weiter bis 12.110 Punkten.

Vom Anfangskurs und Tagestief bei 11.831 Zählern kletterte der DAX demnach alleine am Montag im Xetra-Handel um fast 280 Punkte nach oben. Damit schaffte es der DAX ganz knapp die Fibonacci-Marke von 38,20 % (blaue Linien im folgenden Chart) der (schwarzen) Welle 3 bei 11.878,58 Punkten zu verteidigen (grüner Kreis).

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Unterstützend hat dabei sicherlich gewirkt, dass in dieser Zone Ende August 2017 eine Korrektur zu Ende ging (gelbe Welle 4). Entsprechend dürfte dieser Bereich auch im nächsten Anlauf eine Hilfe sein.

Intraday-Reversal und Inselumkehr vereint

Doch die Kursgewinne gingen erst einmal weiter und der DAX verschaffte sich mehr und mehr Abstand zu diesem Bereich, um dann gestern wieder bei 12.259 Punkten halt zu machen. Somit kann man auch im Angesicht des neuen Korrekturtiefs von einer anhaltenden Seitwärtsbewegung im DAX ausgehen (oranger Pfeil im ersten Chart oben), wodurch die Chartsituation schon merklich positiver wird.

Zumal man wegen der Abwärtslücke vom vergangenen Freitag, der gestrigen Aufwärtslücke und dem Intraday-Reversal auch von einer Inselumkehr im deutschen Leitindex reden kann. Wir sahen also im kurzfristigen Bereich zwei starken Umkehrsignalen im DAX, wodurch die Situation bullisher wurde und sich damit die Chance auf weiter steigende Kurse erhöhte..

Bearishe Signale trüben weiterhin das Chartbild

Leider schloss sich die gestrige Aufwärtslücke im weiteren Tagesverlauf wieder vollständig und ließ ihre Wirkung als mögliches „breakaway-gap“ verpuffen. Und wenn die Bullen die verbliebene kurzfristig bullishe Vorlage durch das Intraday-Reversal wirklich ausnutzen wollen, müssen sie jetzt noch deutlich mehr Arbeit investieren. Schließlich ist das bearishe Signal aus dem Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals (grün im Chart oben), welches sich am Ende als Flagge im Abwärtstrend herausgestellt hat, noch genauso intakt wie der bearishe Ausbruch aus der Broadening-Formation (gelbe Linien).

Ist der Startschuss für die Welle 5 gefallen?

Es besteht aber noch die Möglichkeit, dass wir mit dem Tief vom Montag das Ende der aktuellen Korrektur im DAX (schwarze Welle 4) gesehen haben. In diesem Fall könnte nun die schwarze bzw. blaue Elliott-Welle 5 begonnen haben (grüner Pfeil im zweiten DAX-Chart). Um ein solches Szenario auch zu erfüllen, muss der DAX aber in die alte Broadening-Formation (gelbe Linien im ersten Chart oben) zurückkehren.

Dafür wird es nötig sein, die Mittellinie bei 12.235 und die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten als nächste Widerstände zu durchbrechen. Zuvor war aber gestern bereits die Aufwärtsbewegung im DAX (siehe roter Pfeil im folgenden Chart) an dieser Stelle zu Ende gegangen, womit die Relevanz dieses Widerstandes bestätigt wurde.

DAX - Target-Trend-Analyse

Sollte der DAX aber wieder auf 12.000 Punkte abrutschen, wären die Ambitionen der Bullen vorerst zerstört und sie müssten sich neue Chancen erarbeiten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

 (Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 07.03.18 10:01 Uhr