TechnikFan, Wissenswertes

Von einem, der von Whatsapp nicht wirklich viel hält...

Whatsapp scheint das Maß der Dinge zu sein. Jeder hat es und man wird schräg angeschaut, wenn man es nicht hat. So erging es dem Autor, der legte darauf bisher keinen Wert - da Handy/Smartphone lediglich der direkten Kommunikation dienten (Anrufe, SMS, Termin-Übersicht, Kontakte) ohne Internet. Um so enttäuschender ist es, wenn man sich endlich dem Thema Whatsapp widmet, wie wenig doch diese kleine App hergibt. Warum kann man z.B. nicht selbst aussuchen, mit wem man Kontakt haben möchte (Kontakte blockieren sorgt nur dafür, dass Nachrichten nicht zugestellt werden - man bleibt dennoch sichtbar)? Schnell kommt man auf die Idee, dass es wesentlich bessere und sicherere Alternativen geben könnte. Also sucht man... mit wenig Erfolg. Doch ein Alternativ-Geschäftsmodell zu Whatsapp sollte erfolgsversprechend sein: Nimmt man die Nutzer-Zahl von 200 Millionen (Quelle: planetoftech.de, 14.06.2013) und berechnet den Umsatz anhand der App-Gebühr von 0,89 Euro-Cent (nach einem Jahr pro Rufnummer fällig), sind das rein rechnerisch 178 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Um es als Zahl auszuschreiben: 178.000.000,- Euro. Für ein neues Unternehmen könnte man grob fürs erste Jahr kalkulieren: - Anschaffungskosten: 500.000,- Euro - Entwicklung: 1.000.000,- Euro - Personalkosten (10 Mitarbeiter): 5.000.000,- Euro p.a. - Sicherstellung der weltweiten Technik/Anbindung: 2.000.000,- Euro p.a. - Marketing/Vertrieb: 1.000.000,- Euro p.a. - Kosten für die App: 0,99 Cent (nach 6 Monaten Nutzung). Breakeven bei 9,6 Millionen Nutzern im ersten Jahr? Wundern Sie sich nicht, wenn Sie morgen zufällig zwei Anzeigen lesen. Erste: Suchen Entwickler für Android/IOS/WinPhone-App und Entwickler für App-Implementierung auf PC/Mac/Linux. Zweite: Suchen Investoren für ein Geschäftsmodell im Zukunftsmarkt "App" mit fantastischen Gewinnaussichten. Also wo sind die Mitbewerber? Da darf man sich schon wundern, dass da nicht mindestens zwei weitere Apps gibt, die versuchen mit ähnlichem Geschäftsmodell ein Stück vom Kuchen zu ergattern. Selbst iPhone-Nutzer haben nichts von Apple, dass Whatsapp gleich kommt und auch für Android/WinPhone erhältlich ist - oder zudem noch für PC/Mac/Linux (viber.com verspricht ähnliches, funktioniert aber nicht). Threema (threema.ch/de) als Alternative für IOS und Android sollte in puncto Sicherheit nicht unerwähnt bleiben, wenn bisher auch nur als Insider-Tipp. Zurück zum Thema: Dem Autor kommt die Idee, dass SMS ähnlich dem Fax "out" ist. Aber wenn man es heutzutage nutzt, ist der Nachricht die Aufmerksamkeit des Empfängers sicher - da selten und demnach schon wieder interessant. Zudem kann man jeden mit SMS erreichen, ob angemeldet oder nicht. Somit ist klar: Ein Tarif mit SMS-Flat ist noch unabdingbar.
Übrigens: Einen Tarif mit Festnetz-, Handy-, SMS-Flat und zudem 1GB-Daten-Flat gibt es schon für 16,95 Euro im Monat, der ohne Vertragsbindung mtl. kündbar ist (winSim.de, winSimFlat).
@ ad-hoc-news.de | 16.10.13 14:30 Uhr