Mindestlohn, DAX-Rallye

Mindestlohn + DAX-Rallye

Mindestlohn + DAX-Rallye. Mindestlohn + Mindestgewinn

Ohne Protest vollzieht sich der größte Skandal seit Einführung der Marktwirtschaft in Deutschland: Ein Staat, der eine Beteiligung an einem Unternehmen besitzt, erlässt ein Gesetz, welches die Konkurrenz ausschaltet. Solche Manipulationen kennen wir bisher nur aus Russland. Aber warum nicht von lupenreinen Demokraten lernen? Mindestlohn bei der Post. Das lässt sich in der Vorstadt wahlstimmenträchtig verkaufen. Gewerkschafter und SPD brüsten sich gleichermaßen dieser Errungenschaft für die Werktätigen. Die SPD, welche angeblich stets das Gute will und das Böse schafft, vernichtet damit 60000 Arbeitsplätze bei der privaten Konkurrenz. Einziger Gewinner: Postchef Zumwinkel kassiert 5 Millionen wg. steigender Postkurse. Bravo, Genossen! Dafür reduziert sich der Wahlkampf demnächst auf die Frage, welche Partei den höchsten Mindestlohn bietet. Die komplizierten Zusammenhänge zwischen echter Wertschöpfung und Kaufkraft der Arbeitnehmerschaft ist Gewerkschaftern und SPD bekanntlich fremd. Oder sie wissen es und machen trotzdem das Gegenteil. Und das ist der böse Aspekt bei der Angelegenheit. Wie werden sich hohe Mindestlöhne wohl auswirken? Natürlich werden sie auf die Preise draufgeschlagen. Und wer zahlt die Zeche? Natürlich die breite Masse. Es stimmt - die Menschen haben weniger im Portemonnaie. Aber das liegt nicht am Lohn, sondern an staatsgetriebener Inflation, Abgaben, Steuern, Mehrwertsteuer und der Klimaabzockerei. Wer wirklich was für die Arbeiterklasse tun will, der fordert niedrigere Steuern! Doch soweit denken die Genossen nicht. Im Gegenteil. Gewerkschafter treiben das Heer der Niedrigverdiener in die steuerliche Progression. Am Ende bleibt dem Normalverdiener weniger als vorher. Denn: Allein die Lohnsteuer-Einnahmen des Staates haben sich in den letzten Jahrzehnten mehr als VERVIERZIGFACHT! Und hier die Fakten. Steuereinahmen des Staats der letzten Jahre in Milliarden *): Lohnsteuer: 1960: 4 Milliarden 1980: 57 Milliarden 1990: 90 Milliarden 2000: 166 Milliarden - Eine Vervierzigfachung! Mehrwertssteuer: 1960: 7 Milliarden 1980: 27 Milliarden 2000: 107 Milliarden (bei Steuersatz von damals 16%) Mineralölsteuer: 1960: 1 Milliarde 1980: 10 Milliarden 2006: 40 Milliarden Stromsteuer: 1960: 0 1980: 0 2006: 6,2 Milliarden Jetzt wissen Sie, wo ihr Geld geblieben ist! Auf einem anderen Blatt stehen die steigenden Abgaben für marode Versicherungssysteme. JAHRESENDRALLYE? Abgesehen von höheren Post - Kursen tut sich der DAX derzeit schwer. Dennoch ist eine Jahresendrallye nicht ausgeschlossen. Die meisten Investoren sind eher unterinvestiert. Man ist sehr vorsichtig. Es herrscht Pessimismus, ausgelöst durch dich Bankenkrise. Es gibt einen gewissen Hang zu defensiven Werten. Dazu zählen vor allem die Deutsche Telekom, die Versorger, und die Chemie-Werte. Bei Bayer keimen immer wieder Übernahmespekulation. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass Novartis interessiert sei. Insider halten dies allerdings für wenig wahrscheinlich. Infineon soll angeblich auf der Kaufliste der koreanischen Hynix stehen. Und für Adidas interessieren sich Asics und Nike. Warum häufen sich diese Übernahmespekulationen? Weil viele deutsche Aktien billig sind! Das KGV vieler Werte ist eher günstig. Und was den DAX angeht: Immerhin waren wir im Jahre 2000 schon mal bei 8000. Doch in der Zwischenzeit hat sich viel getan. Die Gewinne bei den Unternehmen sprudeln kräftig. Die meisten Firmen sind hervorragend positioniert. Ohne Bankenkrise hätten wir wahrscheinlich schon längst die 10000 überschritten. Manch ein Beobachter wähnt Aktien gar in einem Bear-Markt. Nicht so sehr aus der Perspektive der absoluten Kurse, sondern von den Bewertungskriterien her. Fakt ist: Die KGVs sind fast historisch niedrig (Beispiel Banken und Versicherer). Und die Stimmung ist eher skeptisch. Eigentlich gut Voraussetzungen für steigende Kurse. Fazit: Wie wär’s eigentlich mit Mindestgewinnen? Damit könnte sich die SPD gut profilieren. Schliesslich gehen viele Kleinanleger erhebliche Risiken ein. Ein guter Vorschlag für die SPD wäre auch Mindestgewinne beim Lotto! Michael Mross *) Quelle: Statistisches Bundesamt: Zahlen in Euro, Einheit unberücksichtigt Besuchen Sie mich bei www.mross.de und abonnieren Sie meinen kostenlosen Newsletter.
@ ad-hoc-news.de | 06.12.07 13:00 Uhr