Rohdiamanten, Diamantproduzent

Lucapa Diamond – Euroz hebt Kursziel auf 0,60 AUD an

Die Analysten von Euroz Securities haben eine aktuelle Analyse zu der australischen Lucapa Diamond (WKN A0M6U8 / ASX LOM) veröffentlicht und als Ergebnis ihr Kursziel für die Aktie des „profitablen Produzenten hochwertiger Diamanten“ auf 0,60 AUD angehoben. Das Rating „spekulativ kaufen“ wurde bekräftigt.

Die Analysten weisen darauf hin, dass Lucapas alluvialer Abbau auf dem Lulo-Projekt in Angola Diamanten mit dem höchsten durchschnittlichen Wert pro Karat weltweit liefere und das Unternehmen auf dem besten Weg sei, dieses Jahr einen ähnlichen Bruttoumsatz wie 2016 zu erzielen. Besonders spannend ist nach Ansicht von Euroz die Exploration nach der Quelle dieser großen und hochwertigen Diamanten. Diese habe zudem zuletzt mit der Entdeckung von Kimberlit nur 2 Kilometer flussaufwärts vom ergiebigsten Abbaugebiet Block 08 Fortschritte gemacht. Sollte sich der Kimberlit als diamanthaltig erweisen, rechnen die Experten mit einer substanziellen Neubewertung des Unternehmens.

Mittelfristig betrachtet Euroz insbesondere die Akquisition des Diamantprojekts Mothae in Lesotho als spannende Möglichkeit zur Entwicklung einer hochwertigen Kimberlitmine, deren Wert mit der Zeit steigen werde. Das Segment der hochwertigen und hochpreisigen Diamanten (wie sie Lulo und Mothae liefern) sei zudem angesichts eines knappen Angebots und der steigenden Zahl sehr reicher Individuen weltweit robust.

Entsprechend heben die Analysten ihre Bewertung von Lucapa auf 0,60 AUD je Aktie an

Lucapa, so die Analysten weiter, ist auf der Suche nach der Kimberlitquelle der Diamanten, die man auf Lulo abbaut. Bislang habe man auf Lulo 31.000 Karat bei durchschnittlich 2.300 USD pro Karat gefördert. Der größte auf Lulo entdeckte Diamant habe ein Gewicht von 404 Karat gehabt, womit er der größte jemals in Angola entdeckte Diamant sei. Er wurde 2016 für 16 Mio. USD verkauft.

Lucapa, so Euroz, halte 40% an SML, der Tochtergesellschaft, die den Abbau betreibe, und einen Anteil von 39% an der Kimberlitexplorationskonzession. Der Beginn der trockenen Phase in Angola habe es dem Unternehmen erlaubt, die Bohraktivitäten zu verstärken und auch in Gebiete vorzudringen, die man während der Regensaison nicht erreichen konnte. Dies erlaube es auch, den Abbau in den hochgradigeren Gebieten wiederaufzunehmen, sodass die Experten in den kommenden ca. sechs Monaten mit einer steigenden Produktion und höheren Cashflows von SML rechnen.

Was die Exploration angehe, so sei Lucapa auf dem Ziel L14 mit der ersten Bohrung auf Kimberlitgestein gestoßen, das sich von 10 bis mindestens in 57 Meter Tiefe erstrecke. Das sei eine bedeutende Entwicklung, so Euroz, da:

- es sich um grobes Kimberlit handle,
- das Material sichtbare Indikatorminerale enthalte,
- es nahe der Oberfläche auftrete und
- in nur 2 Kilometer Entfernung zum ergiebigen Abbaublock 08 liege.

Lucapa habe schon in der Vergangenheit auf die Aussage des renommierten Diamantgeologen Dr. John Ward hingewiesen, der erklärte, dass – ausgehend von den auf Block 8 entdeckten Diamanten – dieses Gebiet mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von 1,5 Kilometern zur Primärquelle der Diamanten liege.

Die Analyse der Bohrkerne wird in Südafrika vorgenommen, um die Indikatorminerale genauer zu untersuchen und das Vorkommen von Mikrodiamanten zu prüfen. Allerdings unterliege die Ausfuhr der Bohrkerne der behördlichen Genehmigung, sodass der Zeitrahmen nicht genau abzuschätzen sei. Euroz rechnet aber damit, dass die Ergebnisse im Juli vorliegen werden.

Die Bohrungen auf L14 werden fortgeführt, so die Analysten, um die Form des Schlots zu bestimmen. Dabei setze Lucapa einen neuen, Hochleistungsbohrer ein. Das L14-Ziel habe das Unternehmen durch eine aus der Luft durchgeführte geophysikalische Untersuchung (TDEM) identifiziert und genauer bestimmt.

Auch auf den Zielen L13, L15 und L242, so Euroz weiter, sei nahe der Oberfläche Kimberlit entdeckt worden. Allerdings würden diese Ziele in größerer Entfernung zu den alluvialen Abbaugebieten liegen und es seien auch keine Indikatorminerale erwähnt worden. Dennoch plane Lucapa auf allen erwähnten und den neuen Zielen e12 und G283 weitere Bohrungen.

In Bezug auf die Mothae-Mine in Lesotho habe Lucapa die Finanzierung des Erwerbs eine 70%igen Anteils für 9 Mio. USD gesichert und darüber hinaus noch Mittel, um mit der Entwicklung der Phase 1 (12 Mio. USD) zu beginnen. Diese bestehe aus:

- Zeichnung von 46,2 Mio. Optionen mit Fälligkeit zum 30. September 2017, die zu 0,20 AUD pro Aktie ausgeübt werden können. Dies wird Lucapa 9,2 Mio. AUD brutto und 8,6 Mio. AUD netto einbringen,
- besicherte Brückenfinanzierung von 5,5 Mio. AUD mit Laufzeit von 6 Monaten von First Class Securities und
- Ausgabe von 11,6 Mio. Optionen zu 0,35 AUD, die zum 30. September 2018 fällig werden und Lucapa nach Schätzung von Euroz 4,2 Mio. AUD einbringen werden.

Lucapa verfügte zum 31. März über 2 Mio. USD Cash und erwarte weitere 5,6 Mio. USD an Zuteilungen von SML. Darüber hinaus habe man aus Optionsausübungen im Juniquartal 1 Mio. AUD erhalten.

Lucapa hat Produktions- und Finanzprognosen zur Entwicklung von Mothae vorgelegt, auf deren Grundlage die Analysten ihr Kursziel angepasst haben. Die Highlights der Mothae-Entwicklung sind:

- ein Capex von 90 Mio. USD in zwei Phasen von 12 Mio. USD im ersten und 78 Mio. USD in den Jahren drei und vier,
- eine Produktion von 15.000 Karat pro Jahr in Phase 1 sowie von 42.000 Karat pro Jahr in Phase 2,
- ein durchschnittlich erwartetet Verkaufspreis von 1.332 USD pro Karat in Phase 1 und von 1.499 USD pro Karat in Phase 2,
- ein operativer Cashflow vor Steuern von 8,5 Mio. USD pro Jahr in Phase 1 und von 31 Mio. USD pro Jahr in Phase 2,
- ein Minenleben von 12 Jahren und
- ein Nettobarwert (Abzinsung von 10%, nach Steuern) von 65 Mio. USD bei einem internen Zinsfuß von 36% nach Steuern.

Lucapa müsse die gesamt Entwicklung finanzieren und seine Investitionen aus dem Cashflow des Projekts zurückgewinnen. Die Analysten bewerten den Wert von Lucapas 70%igem Anteil an Mothae mit 50 Mio. USD.

Sie weisen darauf hin, dass Mothae wie Lulo hochwertige Diamanten aufweise. Dieses Segment des Diamantmarktes sei in den letzten Jahren robuster gewesen, da es nicht von der Demonetisation in Indien betroffen gewesen sei, wie es mehrere große Diamantproduzenten erklärt hätten.

Weltweit liege der durchschnittliche Diamantwert pro Karat bei rund 100 USD, so Euroz, und damit ganz erheblich unter dem für Mothae erwarteten Wert. Lucapa sagt einen höheren Wert voraus (1.481 USD pro Karat) als in der Ressourcenschätzung angegeben (1.063 USD pro Karat), da man plant, die kleineren Steine mit geringem Wert auszurangieren. Mothae weise zwar in Hinsicht auf die Karat pro Tonne Gestein niedrige Gehalte auf, allerdings werde das durch den hohen Wert pro Karat ausgeglichen. Im Endeffekt, so die Analysnte, liege der Wert pro Tonne zwischen 30 und 40 USD, was dem anderer Diamantminen in Lesotho (Liqhobong, Firestone – 37 USD/t und Letseng, Gem Diamonds –29USD/t) entspreche. Lesotho ist weltweit bekannt für seine Ansammlung von diamanthaltigen Kimberliten mit den höchsten Werten pro Karat. Dabei weist Letseng mit 1.695 USD pro Karat (2016) den höchsten Wert auf.

Lucapa hat angemerkt, dass man für die Phase 1 eine Anlage mit einem größeren Durchsatz in Betracht zieht – 150 Tonnen pro Tag statt 100 Tonnen pro Tag wie in den Finanzprognosen angenommen.


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@ ad-hoc-news.de | 08.06.17 12:18 Uhr