Kasachstan, Investoren

Kasachstan zieht immer mehr Investoren an

+++Hohe Wachstumsdynamik hält an+++neue IPOs werten die Börse Almaty auf+++Rohstoffwerte dominieren die Börse++ auch Polen setzt auf den Ölreichtum in Kasachstan+++über 3000% waren seit Ende 2001 drin+++

Haben Sie schon in Kasachstan investiert? Wenn nicht, dann haben Sie etwas verpasst! Nach China und dem Baltikum ist Kasachstan eines der am dynamischsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt. Das Wirtschaftswachstum ist schon seit einigen Jahren stabil über 8% und ist damit sogar über dem Niveau von Russland, das im Durchschnitt nur mit 5-6% im Jahr wächst. Im ersten Halbjahr betrug des BSP-Wachstum 31,4% nominal und 9,3 Prozent real. Der Primier Ahmetov warnt daher auch schon vor den Gefahren einer Überhitzung der Wirtschaft, die vor allem die Inflation antreibt. Russland und Kasachstan weisen einige Gemeinsamkeiten auf, die auch dem Anleger nützen: 1. Kasachstan ist in der komfortablen Lage, kaum verschuldet zu sein und sogar Haushaltbilanzüberschüsse auszuweisen. 2. Ein Großteil des Wachstums ist vom Rohstoffreichtum und den hohen Rohstoffpreisen abhängig. 3. Der Staat hat bei allen wesentlichen Öl- und Gasprojekten das Sagen. 4: Korruption und Nutzen von „Seilschaften“ sind in der Wirtschaft ein fast notwendiges Übel, das zum Geschäftemachen gehört. Die Region im Kaspischen Meer ist international heiß umkämpft. Kasachstan besitzt mit Lagerstätten von 26 Mrd. Barrel immerhin 3 Prozent der weltweiten Rohölvorkommen. Die kanadische Ölgesellschaft Petrokasakhstan wurde zu Spitzenpreisen (fast 10 USD für ein Barrel Öl-Reserve) von den staatlichen chinesischen Ölgesellschaft CNPC aufgekauft. Dies gilt jetzt als Richtmaß für M&A-Aktivitäten. Die ehemalige Petrokasakhstan heißt jetzt CNPC-AMG JSC und wird jetzt unter dem Ticker-Symbol AMGZ zu 815 USD gehandelt. Die Dividendenrendite beträgt über 10%. Die Übernahme durch CNPC war damals auch der Startschuss für eine wahre Kursexplosion bei den Öl-Juniors auf der ganzen Welt. Nun hat auch der polnische Milliardär Ryszard Krauze über „seine“ Gesellschaft Petrolinvest für 800 Mio. USD Förderrechte bei vier Ölfeldern in Kasachstan erworben. Um die Projekte in Kasachstan finanzieren zu können, plant der Großaktionär jetzt auch Petrolinvest an die Warschauer Börse zu bringen. Petrolinvest ist eine 100%-ge Tochter von Prokom Software, dessen Anteile wiederum zu 66% Krauze gehören. Die Reserven der vier Lagerstätten werden auf zwei Milliarden Barrel geschätzt. Die Reserven würden reichen Polen 10 Jahre lang mit Öl zu bedienen. Polen will sich allmählich aus der Ölabhängigkeit von Russland befreien. So bemühen sich auch die polnischen Öl/Gasgesellschaften PKN Orlen und PGNiG Förderrechte in Kasachstan zu erwerben. Bisher war es für Ausländer schwierig, überhaupt Förderrechte in Kasachstan zu erwerben. Nun öffnet sich das Land allmählich. So hat die staatliche Gasgesellschaft KazMuniGas ein IPO an der Börse Almaty und in London vor. 40% des Aktienkapitals sollen in 2007 an die Börse gebracht werden. KazMunaiGaz wird in jedem Fall ein neuer Blue Chip der Börse Almaty werden. KazMunaiGaz hat im Vorfeld des IPO ein Joint-Venture mit Gazprom zur Modernisierung der Gasanlagen in Orenburg beschlossen. Ende letzten Jahres wurde einer der größten Kupferhersteller der Welt Kazakhyms erfolgreich an die Londoner Börse als GDR gebracht. Der Kurs hat sich seitdem bereits von 9 auf 18 € verdoppelt. Zuvor machten schon die beiden kasachischen Vehikel Kazakhtelekom und Kazkommertsbank den Anlegern viel Freude. Seit dem Jahr 2001 stieg der Kurs der kasachischen T-Aktie Kazakhtelekom von 1,7 auf 96 € im Hoch, um dann wieder auf 58 € scharf im Mai/Juni zu korrigieren. Dies ist aber immer noch eine Verdreißigfachung (!) seit dem Jahr 2001. Schauen Sie sich gerne vergleichsweise mal den Chart der deutschen T-Aktie an, dann erkennen Sie den Unterschied zwischen einem Investment in Deutschland und in Kasachstan. Ebenso lohnend war das Investment bei der Kazkommersbank für Langfristinvestoren: der Kurs stieg seit Ende 2001 von 7,1 auf 199 € (im Hoch) an und korrigierte im Mai wieder auf 125 €, um jetzt wieder auf 166 € anzusteigen. Dies zeigt zwar auch wie volatil in Kasachstan die Aktien sind, was auch auf die geringe Börsenliquidität zurückzuführen ist. Seit 2001 hat sich der Kurs der Kazkommertsbank aber mehr aus verzwanzigfacht. Das zukünftige Potential ist zwar nicht mehr so hoch wie in der Vergangenheit; dennoch lohnt sich weiterhin der Blick nach Investmentmöglichkeiten in Kasachstan, die jetzt immer zahlreicher werden. Mein Tipp: Es ist ein größeres Risiko, diesen prosperierenden Markt außer Acht zu lassen als dort zu investieren. Hinweis: Am 15. September 2006 wird der Autor Andreas Männicke im Rahmen der Börsen-Seminarreihe von Trading-house.net einen Vortrag in Frankfurt/M über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ halten. Rechtzeitige Anmeldung ist unter www.trading-house.net aufgrund der begrenzten Plätze zu empfehlen. Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar „Go East!“ wird am 18. Oktober in Frankfurt/M um 18.00 Uhr stattfinden. Infos und Anmledung unter www.eaststock.de
@ ad-hoc-news.de | 18.08.06 14:19 Uhr