Exotenbörsen, Balkan

Exotenbörsen aus dem Balkan kommen!

+++Südosteuropa ist jetzt im Fokus+++Auch Ukraine, Kasachstan und Georgien rücken in den Mittelpunkt+++ Indexzertifikate und Balkan-Fonds als Vehikel+++Moskau mit Startschwierigkeiten+++

Ich hatte schon im letzten Jahr, darauf aufmerksam gemacht, dass die Karawane in Osteuropa weiterzieht und die Exotenbörsen aus dem Balkan und den GUS-Republiken außerordentliche Performancechancen haben. Nachdem zuvor die Länder Polen, Ungarn und Tschechien nach dem EU-Beitritt sowie in Russland nach der Rohstof-Hausse in den letzten 3 Jahren eine Performance von 200% auf Euro-Basis erzielbar waren, sind nun die Länder der dritten Konvergenzwelle aus dem Balkan wie Serbien, Montenegro, Mazedonien, und Kroatien neben den neuen EU-Beitrittsländern Rumänien und Bulgarien gefragt, die alle einen fulminanten Börsenstart hatten. So stieg der NEC 20 Index der Börse Montenegro im Januar um 22% auf 22021 Indexpunkte, der CR0BEX-Index der Börse Zagreb um 15,8% auf 3716 Indexpunkte, der BET C-Index der Börse Bukarest um 10,9%, der BELEX-Index der Börse Belgrad um0,14% auf 2130 Indexpunkte und der SOFIX-Index um 8,77% auf 1331 Indexpunkte. Der BALTIX-Index (für das Baltikum) sprang im Januar sogar um 17,5% in die Höhe angeführt von der Fähre Tallink, die in Skandinavien. Die deutsche Beteiligungsgesellschaft Beteiligungen im Baltikum AG (BIBAG) profitierte von dem Kurssprung und stieg auf 5,4 €. Der Vorstand der BIBAG Otto Dibelius erwartet einen Nettogewinn von 0,8 Mio. € für 2006. Stefan Laxhuber setzt mit dem von ihm gemanagten Ostinvestor-Zertifikat zu etwa 50% auf das noch unentdeckte Land Mazedonien und erreichte seit Jahresbeginn schon eine respektable Performance von 15%. Der MIB-10-Index der Börse Mazedonien stieg ebenfalls schon um 8,87%. Alle genannten Börsen erreichten damit weitere historische Höchstkurse und setzten die Party fort. Auch GUS-Länder wie Ukraine, Kasachstan und Georgien rücken jetzt in den Mittelpunkt internationaler Portfolio-Investoren. So stieg die Börse Tiflis (Georgien) in diesem Jahr schon um 27%. Die Bank of Georgia, die erst Ende letzten Jahres auch als GDR an westlichen Börsen handelbar gemacht wurde, stieg seit dem IPO Ende November 2006 um fast 50% von 15 auf 22 €, obwohl sich der Kurs schon im letzten Jahr an der Heimatbörse fast verdreifachte und seit 2002 um über 800% anstieg. Eine ähnliche Performance konnte auch die Kazkommertsbank aufweisen. Die Kazkommertsbank stieg am Freitag (2.2.07) um 6% auf ein neues Allzeithoch von 18 €. Einen furiosen Jahresauftakt hatte auch die Börse Kiew: der PFTS-Indes stieg im Januar schon um 18% auf das neue Allzeit-Hoch von 589 Indexpunkten, nachdem im letzten Jahr schon ein Plus von 40% erzielt wurde. Dies waren auch schon die Top-Performer im letzten Jahr mit Kursverdopplungen (Montenegro, Mazedonien) bis Kursverdreifachungen (Georgien, Kasachstan). M&A-Aktivitäten (Pliva) und Privatisierungen sowie die Fantasie der 3. Konvergenzwelle sorgten für zunehmende Liquidität und steigende Kursen in der Balkan-Region. Etwas Startschwierigkeiten hatte hingegen die Moskauer Börse, die im Januar ein Minus von 5% zu verkraften hatte, nachdem im letzten Jahr ein Plus von 70% erreicht wurde. Der stark gefallen Ölpreis hinterließ einige Schleifspuren. Auch die halbwegs in Westen etablierten Budapester, Prager und Warschauer Börse konnten mit dem Super-Start an den Mini-Börsen im Balkan nicht mithalten. Dieser positive Trend der neuen Balkan- und GUS-Börsen könnte sich in diesem Jahr durchaus fortsetzen. Anleger sollten daher auch Indexzertifikate auf Länder-Indizes für Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien und auch der baltischen Länder (Litauen, Lettland und Estland) oder auch eine der Balkan-Fonds wie von der HYPO Group, Danske Capital oder der Baltikum-Balkan-Fonds der Hamburger Privatbank Berenberg in die engere Wahl nehmen. Hinweis: Am Freitag, den 2. März 2007 in Düsseldorf und am 23. März in Frankfurt/M wird der Autor beim ganztägigen, kostenlosen Börsenseminar von Trading-house.net AG einen Kurz-Vortrag über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ halten. Anmeldung unter www.trading-house.net
@ ad-hoc-news.de | 04.02.07 13:49 Uhr