"Funkwerk sendet positive Signale", hatten wir Ihnen am vergangenen Mittwoch geschrieben.

„Wir befürworten die Übernahme, auch wenn die operative Performance dieses Bereiches zuletzt deutlich zu wünschen übrig ließ“, begrüßt Roland Könen vom Bankhaus Lampe diesen Schritt der Funkwerk AG (WKN 575314). Gestern konnte der Widerstand bei 18 Euro überwunden werden. Ist der Sprung nachhaltig, dann ist der Weg bis 20 Euro geebnet. Derzeit liegen Sie mit dieser Position schon ansprechend im Gewinn und können Ihren Stop-Kurs auf das Einstiegsniveau nachziehen. Damit sind Sie auch für einen möglichen Rücksetzer gewappnet und könne die Position ganz entspannt im Depot „schlummner“ lassen. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Übernahme des Wettbewerbers Information Technologies von der Vossloh AG (VIT) für 8 Mio. Euro sich weiter positiv auswirken wird. Denn die VIT-Bereiche Planung und Simulation, Betriebsleittechnik und Signaltechnik stellen eine Erweiterung des Leistungsangebotes des Funkwerk-Konzerns dar. Da VIT und Funkwerk die gleichen Kunden adressieren, erwartet das Management mittelfristig deutliche Synergieeffekte in Vertrieb, Entwicklung und Produktion. „Die hohen Buchverluste von 15 Mio. Euro, die Vossloh überraschend noch durch den Verkauf verbuchen muss, deuten unseres Erachtens darauf hin, dass der Kaufpreis nicht überteuert, sondern vielmehr als günstig einzuschätzen ist“, so Könen – auch wenn die Sparte in 2006 mit einem EBIT-Minus von 9,7 Mio. Euro (Umsatz von 22 Mio. Euro) auf Grund von Problemen bei Großaufträgen defizitär war. Allerdings sind die Aussichten für 2007 deutlich freundlicher: „Für das laufende Geschäftsjahr dürfte der Bereich unseres Erachtens auf ein Umsatzvolumen von gut 40 Mio. Euro und ein wieder leicht positives EBIT kommen“, so der Lampe-Experte, der die Hebung der vollständigen Synergieeffekte für 2009 erwartet, jedoch in 2008 bereits deutlich positive Schritte in Richtung Zielmarge von 8% sieht. Vor diesem Hintergrund hat der Analyst die Prognosen für Funkwerk angehoben – ebenso wie das Kursziel: „Im Zuge der Anpassung unserer Gewinnreihe sowie der Bewertungsmodelle haben wir einen fairen Wert je Aktie von knapp 21 Euro errechnet.“ Das Kursziel setzt er jedoch „nur“ auf 19 Euro (vorher 15 Euro), da das Management auf Grund der im vergangenen Jahr mehrfach korrigierten Jahresprognosen sich erst wieder einen Vertrauensvorschuss erarbeiten müsse. Autor: derAktieninvestor, 10:14 16.01.07