EZB, Griechenland

EZB sieht sich bei QE im Soll

EZB sieht sich bei QE im Soll. Auch wenn es immer wieder danach aussieht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Probleme haben würde, genügend Verkäufer zu finden, hat sie das selbstgesteckte Ziel bei ihrem Aufkaufprogramm für Anleihen (Quantitative Easing - QE) offenbar erreicht. So beträgt eigenen Angaben zufolge der Buchwert der seit 9. März erworbenen Staatsanleihen per Ultimo vergangenen Monats 47,36 Mrd. €. Damit ist zusammen mit dem Erwerb von Kreditverbriefungen (ABS) und besicherten Bankanleihen (Covered Bonds) das monatliche Ziel von 60 Mrd. € erreicht worden. Per 3. April belaufen sich die Käufe öffentlicher Anleihen laut EZB auf 52,52 Mrd. €.

EZB sieht sich bei QE im Soll

Auch wenn es immer wieder danach aussieht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Probleme haben würde, genügend Verkäufer zu finden, hat sie das selbstgesteckte Ziel bei ihrem Aufkaufprogramm für Anleihen (Quantitative Easing - QE) offenbar erreicht. So beträgt eigenen Angaben zufolge der Buchwert der seit 9. März erworbenen Staatsanleihen per Ultimo vergangenen Monats 47,36 Mrd. €. Damit ist zusammen mit dem Erwerb von Kreditverbriefungen (ABS) und besicherten Bankanleihen (Covered Bonds) das monatliche Ziel von 60 Mrd. € erreicht worden. Per 3. April belaufen sich die Käufe öffentlicher Anleihen laut EZB auf 52,52 Mrd. €.

Demnach hat die EZB besonders deutsche Anleihen (11,06 Mrd. €), gefolgt von französischen (8,75 Mrd. €), italienischen (7,60 Mrd. €) und spanischen (5,44 Mrd. €) Papieren erworben. Die durchschnittliche Laufzeit der gekauften Titel liegt bei 8,6 Jahren.

Indessen ergab sich aus der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten EZB-Sitzung, dass eine weitere Reduzierung des Einlagensatzes von derzeit minus 0,2% auf Widerstand stößt. Es wurde demnach bekräftigt, dass der EZB-Rat den aktuellen Zinssatz als „effektive Untergrenze“ ansieht. Offenbar ist damit für viele Ratsmitglieder das untere Ende der Fahnenstange erreicht. Wie weiter aus dem Protokoll hervorgeht, plant die EZB die Palette der aufkaufbaren Anleihen auf zusätzliche Papiere staatlicher Förderbanken zu erweitern.

Mit den aufgekauften Titeln hat die EZB seit vergangener Woche eine neue Einnahmequelle entdeckt. So ist sie zusammen mit den nationalen Notenbanken bereit, die erworbenen Titel bei Bedarf zu verleihen, um die Liquidität am Anleihe- und Repomarkt zu erhöhen. Wie zu hören ist, herrscht eine große Nachfrage nach Wertpapierleihe.

Ob die Meinung von EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch, der ein vorzeitiges Ende des breit angelegten Kaufprogramms von Anleihen durch die Notenbank nicht ausschließen will, auf die Zustimmung von EZB-Chef Mario Draghi stoßen wird, darf indessen freilich bezweifelt werden. Sollte sich die Wirtschaft der Eurozone stärker erholen und die Inflation schneller wieder anziehen als gedacht, müsse der Kauf von Staatsanleihen überdacht werden, hatte Mersch der „Börsen-Zeitung" gesagt. „Wenn wir (...) sehen, dass wir überziehen, dann wäre es natürlich angebracht sich zu fragen, ob wir unseren Plan anpassen müssen“, so Mersch weiter, der hier wohl eher eine Minderheitenmeinung vertritt.

Denn aus dem jüngsten Protokoll des EZB-Rats geht zusätzlich hervor, dass man sich auch durch gute Konjunkturdaten nicht von einer vollständigen Umsetzung des Programms abbringen lassen will. Die EZB ist offenbar entschlossen, ihren über eine Billion Euro schweren Aufkaufplan durchzuziehen.

Notenbanken regieren die Kapitalmärkte

Es ist nichts wirklich Neues, aber dennoch sollten wir uns vor Augen führen, dass die Kapitalmärkte immer stärker von den Notenbanken regiert werden. Früher wurde lediglich vereinzelt regulierend eingegriffen. Inzwischen aber beherrschen die Notenbanken das Geschehen und die Antwort auf die Frage „Wer hat den längeren Atem bzw. wer holt sich im Zweifelsfall eine blutige Nase?“ ist allen Akteuren hinreichend bekannt.

Daher beschäftigen sich auch immer mehr Analysten mit den Aussagen verschiedener Notenbanker und den damit im Zusammenhang stehenden Erwartungen der geldpolitischen Beschlüsse. So war die Entscheidung der australischen Notenbank, die Zinsen nicht weiter zu senken, nicht von allen Investoren erwartet worden. Doch zumeist wird aktuell über die anstehende Zinsanhebung in den USA sinniert, zumal die US-Arbeitsmarktdaten nicht den Erwartungen der Börsianer entsprachen. Dadurch gewinnen die Aussagen verschiedener Notenbanker wie die des Chefs der Federal Reserve Bank (Fed) of New York, William C. Dudley, an Bedeutung. Dieser erwartet, dass der Pfad für Zinserhöhungen sehr flach sein wird. Mit diesem Kommentar soll den Investoren die Angst vor zu schnellen Zinserhöhungen genommen werden. Auch der Präsident der Fed von Atlanta, Dennis Lockhart, erkennt keine Eile bei einem Kurswechsel. Somit scheint sich die Börsengemeinde auf den Monat September als möglichen Zeitpunkt einer sanften Zinsanpassung in den USA einzustellen. Diese Annahme wurde auch durch die gestrige Veröffentlichung des Protokolls der Offenmarktausschuss-Sitzung vom 17. und 18. März untermauert.

Auch in Großbritannien, das lange Zeit als größter Rivale der USA im Rennen um die erste Zinserhöhung galt, scheint eine solche in immer weitere Ferne zu rücken. Hat in Großbritannien das QE schon seit vielen Monaten ausgedient, so wird es in Japan weiterhin zur Steuerung der Zinsen eingesetzt. Nachdem die Bank of Japan (BoJ) wie erwartet das Volumen der monatlichen Ankäufe von Anleihen (80 Bill. Yen) bestätigt hat, erkennt die Notenbank in Tokio nun Anzeichen für ein moderates Wachstum der heimischen Wirtschaft. Die geringe Inflation wird auch in Japan insbesondere den rückläufigen Energiepreisen zugeschrieben.

Unterm Strich kann konstatiert werden, dass zurzeit die meisten Notenbanken die Märkte nur beobachten, aber jederzeit zum Eingreifen bereit sind. Somit liegt die eigentliche Macht an den Kapitalmärkten in den Händen der Notenbanken. Geldpolitik ist Weltpolitik.

Athen verkauft die Haut der Griechen so teuer wie möglich

Nüchtern betrachtet geht es dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras möglicherweise nur darum, dass die Bauern seines Landes wieder Obst und Gemüse nach Russland liefern dürfen, was eine Lockerung der Sanktionen wegen der Ukraine-Krise voraussetzen würde. Das ganze Pathos von den beiden Brudervölkern, das um den Besuch von Tsipras in Moskau bemüht wird, mag hoffentlich reine Begleitmusik sein. Trotz Dementi dürfte natürlich Kremlchef Wladimir Putin versuchen, mit guten Beziehungen zu Athen den harten Russland-Kurs der EU aufzuweichen. Immerhin gilt Tsipras als Kritiker der EU-Sanktionen gegen das Riesenreich und hat mit Putin einen Aktionsplan verabredet. Und dies obwohl Brüssel nicht müde wird, Tsipras vor einer Annäherung an Moskau zu warnen.

Aber bisher hat es ja auch noch keinen Antrag Athens auf russische Hilfe gegeben. Vielleicht wäre dies der russischen Regierung, die selbst mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat, auch gar nicht so recht. Denn ob Moskau wirklich die Schuldenprobleme der Griechen würde lösen wollen, darf bezweifelt werden. Und dies dürfte auch Tsipras wissen, dem es vor allem um eine Aufhebung des Importstopps für Lebensmittel aus der EU geht, den Moskau verhängt hat, nachdem umgekehrt die EU im Ukraine-Konflikt ihre Sanktionen gegen Russland beschlossen hatte.

Ohne rasche Unterstützung droht Griechenland schon bald die Staatspleite. Die Euro-Partner und der IWF haben Kredite von 7,2 Mrd. € eingefroren, weil viele Reformauflagen nicht erfüllt sind. Die bisherigen Hilfen für Griechenland belaufen sich auf 240 Mrd. €, wovon 55 Mrd. € auf Deutschland entfallen. Nun hat Finanzminister Gianis Varoufakis zugesichert, Griechenland wolle seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen und in den Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern möglichst bald eine Einigung erzielen. So soll heute ein Kredit über 450 Mio. € an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgezahlt werden. Den IWF haben griechische Medien übereinstimmend auch als den härtesten Kreditgeber ausgemacht. Athen versucht den IWF davon abzubringen, dass Griechenland für den Erhalt dringend benötigter Hilfen bis Juli eine Reihe von Einschnitten vornehmen muss. Der IWF verlangt offenbar Rentenkürzungen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Die anderen Geldgeber in Europa seien „flexibler", berichteten dazu griechische Medien, was wohl auch mit „nachgiebiger“ übersetzt werden kann.

Unterm Strich bleibt der Eindruck, dass Athen die Haut der Griechen so teuer wie möglich verkaufen will, was man aus deren Sicht nachvollziehen kann. Den Beweis für Verlässlichkeit bei ihren Zusagen und die Fähigkeit, diplomatisch vorgehen zu können, muss die junge Regierung aber immer noch liefern. Man braucht es ja nicht gleich als „dumm“ zu bezeichnen, wie es Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel getan hat, wenn in einer solchen Situation die griechische Regierung die laufenden Verhandlungen über Kredithilfen mit Entschädigungsforderung aus dem Zweiten Weltkrieg vermischt. Besonders klug aber ist eine solche Strategie bestimmt nicht. Denn die Berechtigung von Entschädigungsforderungen, besonders die aus einer Zwangsanleihe, die 1942 die Bank von Griechenland der Deutschen Reichsbank geben musste, sollte Berlin nicht pauschal negieren. Aber wenn Athen dann eine Forderung nach 287,7 Mrd. € ins Spiel bringt, entfernt man sich eher von einer realistischen Lösung, als dass man sich ihr nähert.

Schweizer Nationalbank kommt Mindestkurs teuer zu stehen

Die Befürchtungen, wonach die Schweizerische Nationalbank (SNB) die gewollte Schwächung der eigenen Währung teuer zu stehen kommen würde, haben sich bestätigt. So verringerte sich das Eigenkapital der SNB innerhalb eines Monats von 85 Mrd. Franken auf nur mehr 34 Mrd. Franken. Die Eigenkapitalquote fiel dadurch auf unter 7% und liegt nun unter dem Satz, den systemrelevante Banken zurückstellen müssen.

Wie aus dem Statistischen Monatsheft der SNB hervorgeht, war das Eigenkapital der eidgenössischen Nationalbank von Dezember 2014 bis Januar 2015 um entsprechende 50 Mrd. Franken gefallen. In der Folge hatte sie überraschend den Euro-Mindestkurs zum Franken aufgehoben. Hätte die SNB noch so einen Monat wie den Januar erlebt, wäre ihr Eigenkapital in den negativen Bereich gerutscht, womit der Nationalbank die Insolvenz gedroht hätte. Offenbar hat die SNB mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Reißleine gezogen.

Negative Rendite bei spanischen Geldmarktpapieren

Am Markt für Mittelstandsanleihen dürfte Rendite noch das Risiko, das eine Anlage birgt, widerspiegeln. Bei staatlichen Titeln ist dieses uralte Kaufmannsprinzip vielfach längst ausgehebelt. Denn jetzt ist es soweit, dass auch bei spanischen Staatspapieren die Anleger negative Renditen akzeptieren.

So ergab sich bei einer Auktion von spanischen Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten nach Angaben der spanischen Notenbank eine Rendite von minus 0,002%. Damit lag in dieser Laufzeit der Zinssatz erstmals unter der Nullmarke. Die Auktion, die trotz Minusrendite fast fünffach überzeichnet war, spülte 725 Mio. € in die Staatskasse und wäre noch vor Monaten unvorstellbar gewesen.

Überschuss in öffentlichen Kassen

Unter dem Strich hat der öffentliche Gesamthaushalt in 2014 ein erfreuliches Plus von 6,4 Mrd. € erzielt, teilt das Statistische Bundesamt mit. Die Ursachen liegen in sprudelnden Steuern und Beiträgen. Zuletzt hatte es 2007 einen Überschuss gegeben – und zwar in Höhe von 9,0 Mrd. €. 2013 gab es ein Defizit von 7,2 Mrd. €.

Bei genauerem Hinsehen aber stellen sich die Gemeinden als Verlierer heraus, die ein Defizit von rund 700 Mio. € aufweisen. Sie hatten im Vorjahr noch einen Überschuss von 1,5 Mrd. € verbucht. Steigende Personalkosten und Investitionen haben hier zu einer Trendwende geführt.

Der Bund verzeichnete dagegen 2014 einen Überschuss von 2,3 Mrd. € nach einem Defizit von 12,9 Mrd. € im Jahr zuvor. Die Länder erreichten ein Plus von 1,6 Mrd. € (2013: minus 600 Mio. €).

Zum größten Teil ist der Überschuss aber dem positiven Beitrag der Sozialversicherung zu verdanken. Lag das Plus in 2013 noch bei 4,7 Mrd. €, so wurden 2014 immerhin rund 3,0 Mrd. € beigesteuert. Dass der Betrag rückläufig war, lag insbesondere daran, dass das Defizit bei den gesetzlichen Krankenkassen 2,4 Mrd. € betrug.

Dennoch ist die Tatsache einer Erwirtschaftung eines Überschusses etwas Positives und jetzt gilt es nur noch, das Geld auch sinnvoll einzusetzen!

Im Zeichen von Volkswagen und Unibail-Rodamco

In Zeiten niedriger Zinsen werden nicht nur die üblichen Wege der Mittelbeschaffung beschritten, sondern wie im Falle des französischen Immobilien- und Investment-Unternehmens Unibail-Rodamco, das diese Zinsphase nutzt, um seine jährlichen Zinsbelastungen merklich zu reduzieren. Aus diesem Grunde wurde den Besitzern von diversen Altemissionen ein Rückkaufangebot in Aussicht gestellt. Die Gesellschaft erwägt den Rückkauf eigener Emissionen bis zu einem Betrag von 1,5 Mrd. € zu teils vorher festgelegten Konditionen oder auf Grundlage von interpolierten Referenz-Zinssätzen zu berechnenden Preisen. Gleichzeitig wurden zwei neue Anleihen mit Laufzeiten von 10 und 15 Jahren im Volumen von jeweils 500 Mio. € emittiert. Beide Anleihen waren um das 5-fache überzeichnet.

Die erste Tranche (XS1218319702) wurde mit einem jährlichen Kupon von 1% ausgestattet und ist am 14.03.2025 endfällig. Die Anleihe wurde mit 99.672% gepreist, was einem Emissionsspread von +50 bps über Mid Swap entsprach. Die zweite Tranche (XS1218363270) mit Fälligkeit 15.04.2030 wurde bei 98.663% begeben. Bei einem jährlichen Kupon von 1,375% entsprach dies einem Emissionsspread von +75 bps über Mid Swap.

Auf besonderes Interesse stießen sowohl bei institutionellen Investoren als auch bei Privatanlegern die beiden Anleihen von Volkswagen, die über ihr Tochterunternehmen am Kapitalmarkt aktiv wurde. Die erste Tranche (XS1216646825) wurde mit einem Emissionsvolumen von 500 Mio. € als Floater (3Monat-Euribor + 25) begeben. Die zweite Tranche im Volumen von 750 Mio. € und einer Fälligkeit am 14.10.2021 ist mit einem jährlichen Kupon von 0,75% ausgestattet. Gepreist wurde die Anleihe (XS1216647716) bei 99,938%, was einem Emissionsspread von +40 bps über Mid Swap entsprach. Beide Anleihen wurden mit einer kleinsten handelbaren Stückelung von nominal 1.000 € aufgelegt.

Das bisherige All-Time-High wurde nur knapp verfehlt

Der Frühling ließ lange auf sich warten, die Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen waren alles andere als beständig. Auf Sonne folgten Sturm und sogar Schnee. Aber nun hat das lange Warten ein Ende und das Frühlingserwachen ist kaum mehr aufzuhalten.

Dies kann wohl auch vom Euro-Bund-Future behauptet werden, denn dieser ist ebenfalls nur schwer aufzuhalten auf seiner Jagd nach neuen Rekorden. So unbeständig das Wetter sich auch zeigte, so beständig und konstant präsentierte sich das Rentenbarometer. Es wurden zwar keine neuen Bestmarken erreicht, aber der richtungsweisende Bund-Future behauptet sich nach wie vor auf hohem Niveau. Bereits zur Mitte der Karwoche wurde das noch gültige All-Time-High (159,21%) im Juni-Kontrakt erreicht. Der Start in die neue Handelswoche tat dieser Entwicklung keinen Abbruch, im Gegenteil. Das Zinsbarometer machte nach den Feiertagen dort weiter, wo es zuvor aufgehört hatte und kratzt erneut an der bisherigen Höchstmarke, denn mit 159,19% wurde das Allzeithoch nur marginal verfehlt. Hohe Bundkurse bedeuten gleichzeitig niedrige Renditen und so rentiert die zehnjährige Bundesanleihe aktuell bei 0,165%.

Immer wieder neue Höchststände erleichtern es der Charttechnik nicht, verlässliche Leitplanken vorzugeben. Trotzdem bleibt die Bestmarke bei 159,21% vorerst das Maß der Dinge. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf die psychologisch wichtige Marke bei 160%. Der Blick in die andere Richtung offenbart uns die erste nennenswerte Unterstützung bei 158,05% und anschließend im Bereich um 157,50%.

Deutschland im Jahre 2210 schuldenfrei?

In den USA standen neben den üblichen Geldmarkttiteln mit Laufzeiten von vier Wochen sowie drei und sechs Monaten im Gesamtvolumen von 74 Mrd. USD auch T-Bonds zum Verkauf an. Insgesamt wurden durch die Begebung der Anleihen mit unterschiedlichen Fälligkeiten 58 Mrd. USD am Kapitalmarkt aufgenommen - 24 Mrd. USD bis 2018, 21 Mrd. USD bis 2025 und 13 Mrd. USD bis 2045.

In Euroland hingegen wurden in der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche nur ca. 11 Mrd. € neu aufgelegt. So stockte Österreich zwei Altemissionen (A0GL3F / 2021 und A1AJAZ / 2026) um insgesamt 1 Mrd. € auf. Deutschland tat es gleich und erhöhte das bisherige Emissionsvolumen der inflationsindexierten Anleihe (103056 / 2026) um 1 Mrd. € auf insgesamt 3 Mrd. €. Die Zuteilung der 1,5-fach überzeichneten Anleihe erfolgte bei einer realen Durchschnittsrendite von -1,09%. Am gestrigen Mittwoch wurde zusätzlich das Volumen der aktuellen zweijährigen Bundesschatzanweisung (113749) um 4 Mrd. € auf total 14 Mrd. € aufgestockt. Die Nachfrage überstieg das Angebot um das 2,1-fache und die Zuteilung erfolgte bei einer Durchschnittsrendite von -0,28%. Somit lohnt sich für Deutschland weiterhin das Begeben von Anleihen und die Schuldenuhr läuft bereits - wenn auch sehr langsam – rückwärts (minus ca. 350,-- € pro Sekunde). Somit könnten wir im Jahre 2210 sogar schuldenfrei sein!

Den krönenden Abschluss am heutigen Donnerstag wird Spanien bilden, das insgesamt ca. 4 bis 5 Mrd. € über die Volumenerhöhung dreier Anleihen (A1ZP30 / 2017, A1ATVW /2025 und A1HR6Q / 2044) einnehmen möchte. Insgesamt stehen den Neuemissionen in Euroland Kupon- und Rückzahlungen von 20 Mrd. € gegenüber.

Am Geldmarkt wurden seitens Frankreichs, Griechenlands, der Niederlande, Italiens, Sloweniens und Spaniens Rückzahlungen i.H.v. 16 Mrd. € durch Mittelaufnahmen i.H.v. 21 Mrd. € ersetzt.

Devisenmarkt erinnert an Aprilwetter

Der April 2015 ist zwar erst einige Tage alt, doch hat er uns am verlängerten Osterwochenende eindrucksvoll gezeigt, für was er berühmt ist. Badehose und Cabrio oder die dickste Winterjacke und Skiausrüstung oder gleich im Bett liegen bleiben, weil es draußen nach Weltuntergang aussieht. Das waren die Möglichkeiten, die sich manchmal im Rhythmus von 10 bis 15 Minuten abwechselten. Doch wenigstens zeigte sich das Währungspaar EUR / USD nicht ganz so wankelmütig.

Dennoch ein überraschend schwach ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht und die damit gesunkene Aussicht auf eine rasche Zinswende brachten die Währung der Euroländer zu Beginn der Handelswoche voran. Sie kam von 1,0749 USD, übersprang die Marke von 1,10 USD und markierte ihr Wochenhoch bei 1,1035 USD.

Doch der Euro wäre nicht der Euro, wenn die hauseigenen Probleme ihm nichts anhaben könnten. So fiel die Gemeinschaftswährung im Vorfeld des Treffens der beiden „Sorgenkinder“ Wladimir und Alexis bis auf 1,075 USD zurück.

Obwohl in der vergangenen Handelswoche gegenüber dem brasilianischen Real noch ein neues Zehn-Jahres-Hoch bei 3,565 BRL markiert werden konnte, hatte der Euro in dieser Woche dem südamerikanischen Rhythmus nichts entgegen zu setzen und fiel auf 3,2766 BRL zurück.

Einige Privatanleger setzen in dieser Handelswoche aber weiterhin auf eine Erholung des brasilianischen Reals. Aber auch Fremdwährungsanleihen in US-Dollar und südafrikanischen Rand erfreuten sich reger Nachfrage.

Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.bondboard.de

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@ ad-hoc-news.de | 09.04.15 10:16 Uhr