Zinswende, Japan

Die Anzeichen für ein Ende der Deflation nehmen weiter zu.

Zinswende in Japan. Die Anleihezinsen gehen langsam auf Klettertour. Während aber steigende Zinsen in der Regel negativ für die Aktienmärkte sind, könnte dies in Japan anders sein. In den vergangenen Jahren zeigte der japanische Aktienmarkt eine deutlich Underperformance gegenüber den Börsen der anderen Industrieländer. Der Grund dafür ist nicht zuletzt die Schwäche des Yens. Sollte sich ein Ende des Abwertungsdrucks auf den Yen andeuten, dann würde dies die Attraktivität von Anlagen in Japan sowohl für Ausländer als auch für die Japaner selbst deutlich erhöhen.

Zinswende in Japan Die Anzeichen für ein Ende der Deflation nehmen weiter zu. Die Anleihezinsen gehen langsam auf Klettertour. Während aber steigende Zinsen in der Regel negativ für die Aktienmärkte sind, könnte dies in Japan anders sein. In den vergangenen Jahren zeigte der japanische Aktienmarkt eine deutlich Underperformance gegenüber den Börsen der anderen Industrieländer. Der Grund dafür ist nicht zuletzt die Schwäche des Yens. Sollte sich ein Ende des Abwertungsdrucks auf den Yen andeuten, dann würde dies die Attraktivität von Anlagen in Japan sowohl für Ausländer als auch für die Japaner selbst deutlich erhöhen. Die Ursache der Yenschwäche ist, dass sich die Bank of Japan in den letzten beiden Jahren bei der als Ziel ausgegebenen Normalisierung des Zinsniveaus sehr zögerlich verhielt. Der Leitzins liegt weiterhin bei niedrigen 0,50 Prozent. Das löst eine Kapitalflucht aus Japan aus, die zu weltweiten Ungleichgewichten an den Kapitalmärkten führt. Wenn der Yen weiter fallen sollte, dann dürfte daher der internationale Druck zu einer Normalisierung des Zinsniveaus zunehmen. Zudem dürfte es der Bank of Japan mittlerweile leichter fallen den Leitzins zu erhöhen, nachdem die US-Notenbank ihrerseits einer Zinssenkung eine klare Absage erteilt hat. Der Chefstratege Christopher Wood von CLSA Asia Pacific Markets hält daher bis Ende 2007 noch zwei Zinsanhebungen auf ein Niveau von 1,00 Prozent für wahrscheinlich. Das wäre ein klares Signal und würde die Attraktivität von Geldanlagen in Japan erhöhen. Ein weiterer positiver Effekt des Zinsanstiegs: Die Kapitaleinkommen der privaten Haushalte steigen, was dem schwachen privaten Konsum auf die Sprünge helfen könnte. Die Mehrheit der Analysten geht davon aus, dass die Normalisierung des Zinsniveaus keine negativen Auswirkungen auf den Aktienmarkt hat. Als Grund führen sie die Diskrepanz zwischen dem Aktienmarkt-KGV und dem Rentenmarkt-KGV an. So werfen zehnjährige japanische Staatsanleihen eine Rendite von 1,90 Prozent ab, was einem Anleihe-KGV von 52,6 entspricht. Das durchschnittlich 2007er KGV der im Nikkei 225 enthaltenen Aktien beträgt dagegen nur 21,4. Dank der niedrigen Yen-Zinsen bieten Quanto Zertifikate auf den Nikkei attraktive Konditionen.
@ ad-hoc-news.de | 22.06.07 11:10 Uhr