Ausland, US-Flagge

US-Diplomatin attackiert China wegen Corona-Strategie

28.03.2020 - 11:20:33

Ranghöchste US-Diplomatin, Robin Quinville, in Deutschland kritisiert die chinesische Informationsstrategie zu Beginn der Corona-Pandemie.

Die chinesischen Behörden haben beim Ausbruch von Corona schwerwiegende Fehler gemacht. Statt einer offenen Informationspolitik hat China zu Beginn versucht, die Virusinfektion zu verschleiern. Statt die eigene Bevölkerung aufzuklären und zu schützen, hat die chinesische Regierung eine existenzielle Bedrohung in Kauf genommen. Damit hat China nicht nur die eigenen Bürger gefährdet, sondern auch bewusst eine globale Pandemie riskiert, beklagt Robin Quinville, US-Diplomatin in Deutschland, in der „Rheinischen Post“. Der Coronavirus ist in Wuhan in der Provinz Hubei ausgebrochen und China hat alles getan, um eine Veröffentlichung der Gefahr zu verhindern. China ist seiner Verantwortung gegenüber der Weltgemeinschaft nicht gerecht geworden, das ist eine Tatsache. Wir haben wertvolle Zeit und die Kontrolle über die Krankheit verloren, mit unübersehbaren Folgen, beklagt die US-Diplomatin, die derzeit die US-Geschäfte in Deutschland führt. Eine globale Kooperation verlangt in solchen Krisensituationen Offenheit und Transparenz. Stattdessen hat die chinesische Regierung die Warnungen und Informationen der Experten unterdrückt. Sie hat die ersten Corona-Proben vernichtet und die Realitäten so lange wie möglich verleugnet. Sie hat zensiert und Menschen für ihren Mut bestraft, weil sie eine Katastrophe verhindern wollten. Dafür gibt es keine Entschuldigung, stellt Quinville fest. Selbst in dem Moment, indem die chinesische Regierung die Bedeutung der Epidemie erkannt hatte, sind keine Informationen an die internationale Gemeinschaft weitergegeben worden. China hat eine strenge Quarantänepolitik zur Eindämmung in Wuhan gestartet, aber weiter gegenüber der Weltöffentlichkeit essentielle Informationen vorenthalten. Selbst auf Anfragen der WHO wurden die ausländischen Experten nicht in die Anti-Corona-Strategie einbezogen. Auch die internationalen Hilfsangebote wurden von China zurückgewiesen. In einer globalen Krise müssen alle Informationen für die entsprechenden Institutionen und Experten frei zugänglich sein. In diesen Ausnahmesituationen besteht eine Verantwortung der Regierungen nicht nur in nationalen Kategorien zu denken und zu handeln, sondern eine globale Verantwortung zu übernehmen, fordert Quinville in der „Rheinischen Post“. Wenn die Corona-Pandemie vorüber ist, müssen wir aus diesem Verhalten und dem Umgang mit der Bedrohung Konsequenzen ziehen. Wir werden uns ausführlich mit der Desinformationspolitik Chinas auseinandersetzen, mit der Blockade-Strategie und den fatalen Fehleinschätzungen. Wir werden die Kosten bewerten und uns mit den Folgen der Kooperationsverweigerung auseinandersetzen, und wir werden die Rahmenbedingungen der internationalen Zusammenarbeit neu definieren. Auch die Welt der internationalen Politik wird nach Corona eine andere sein, bestätigt die US-Diplomatin in der „Rheinischen Post“.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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