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Sylt: Nirgendwo ist es teurer, ein Haus zu kaufen

03.08.2017 - 13:28:20

Die nordfriesische Insel Sylt gilt seit eh und je als Treffpunkt für die Reichen und Schönen aus Deutschland und seiner Umgebung. Im Mittelpunkt steht oft die Devise „Sehen und gesehen werden“. Gerade in Kampen trifft sich die Oberschicht, viele Prominente mischen sich darunter und lassen es sich bei Champagner und Austern gut gehen.

Sylt: Nirgendwo ist es teurer, ein Haus zu kaufen

 

Ferienhaus Sylt
Ferienhaus Sylt
Quelle: Pixabay

Auf Sylt ist es ein Leichtes, über 1000 Euro für eine Übernachtung in einem Ferienhaus zu bezahlen.

 

Die nordfriesische Insel Sylt gilt seit eh und je als Treffpunkt für die Reichen und Schönen aus Deutschland und seiner Umgebung. Im Mittelpunkt steht oft die Devise „Sehen und gesehen werden“. Gerade in Kampen trifft sich die Oberschicht, viele Prominente mischen sich darunter und lassen es sich bei Champagner und Austern gut gehen. Hierbei sei vor allem die berühmte „Sansibar“ oder auch das Fischrestaurant „Gosch“ erwähnt, da sich diese Lokalitäten als Treffpunkt etabliert haben und sich sowohl national als auch international ein gewisses Prestige erarbeitet haben. Hinzu kommen viele Einkaufsmöglichkeiten der Extraklasse, welche die bekannten Marken für Schmuck, Kleidung und diverse Luxusgüter führen.

Dementsprechend haben sich auch die Immobilienpreise auf der norddeutschen Insel angepasst und stetig nach oben entwickelt. Problematisch wird diese Entwicklung für die originalen Insulaner, also diejenigen, die auf der Insel geboren, aufgewachsen und sesshaft sind. Kaum einer dieser Menschen ist in der Lage, die horrenden Immobilienpreise zu bezahlen.

Ein Beispiel für die gestiegenen Immobilienpreise ist das sogenannte „Waterküken“. Hierbei handelt es sich um ein kleines Häuschen, welches etwa 30 Quadratmeter Wohnfläche bietet und sich auf einem großflächigen, etwa 2.400 Quadratmeter großen Grundstück befindet. Das „Waterküken“ erlangte internationale Beachtung, da es als das teuerste Haus der Welt gilt. Der Makler Matthias Haase, der zugleich auch der Eigentümer des kleinen Häuschens ist, verlangt nun etwa 4,8 Millionen Euro für einen Verkauf. Dass diese Summe nicht aus der Luft heraus gegriffen ist, begründet Haase mit einer Schätzung durch die Deutsche Bank. Hierbei wurde der Wert der Immobilien inklusive Grundstück auf etwa sechs Millionen Euro geschätzt. Wie bei allen Immobilien spielt hierbei vor allem die Lage die entscheidende Rolle. Das Haus befindet sich direkt am Kampener Watt und ist somit in einer der besten Lagen überhaupt auf der Insel gelegen. Die lediglich 30 Quadratmeter Wohnfläche stellen dabei kein Problem dar. Eine Baugenehmigung sei gestellt, so dass die Wohnfläche um ein x-faches erweitert werden könnte, sollte die Genehmigung erteilt werden. In einem solchen Fall würde sich der geschätzte Wert um etwa 100.000 Euro pro potenziellem Quadratmeter Wohnraum erhöhen.

Am „Waterküken“ lässt sich exemplarisch zeigen, dass in einigen Regionen Deutschlands der Immobilienmarkt derart aufgeheizt ist, dass Normalverdiener keine Möglichkeiten mehr haben, ein Eigenheim zu erwerben. Ähnliches lässt sich in den großen Städten München, Berlin und Hamburg beobachten. Dort wurden in der Vergangenheit Wohnungen und Einfamilienhäuser in den favorisierten Lagen für Millionensummen veräußert. Hier bleibt noch abzuwarten, ob schon von einer Immobilienblase gesprochen werden kann, wie es einige Finanzexperten bereits tun.