Staatsbesuch, Antony Blinken

Die Beziehungen zwischen den USA und China befinden sich auf einem Tiefpunkt.

18.06.2023 - 18:13:00

USA: Blinken und Qin führen konstruktives Gespräch. Ein geplanter Besuch von Außenminister Blinken im Februar scheiterte an der Ballon-Affäre. Der zweite Anlauf startet besser.

  • US-Außenminister Antony Blinken (r) und sein chinesischer Amtskollege Qin Gang (l) sitzen sich mit ihren Delegationen im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai gegenüber. - Foto: Leah Millis/Reuters Pool via AP/dpa

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  • US-Außenminister Antony Blinken (l) wird vom chinesischen Außenminister Qin Gang empfangen. - Foto: Leah Millis/Reuters Pool via AP/dpa

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US-Außenminister Antony Blinken (r) und sein chinesischer Amtskollege Qin Gang (l) sitzen sich mit ihren Delegationen im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai gegenüber. - Foto: Leah Millis/Reuters Pool via AP/dpaUS-Außenminister Antony Blinken (l) wird vom chinesischen Außenminister Qin Gang empfangen. - Foto: Leah Millis/Reuters Pool via AP/dpa

Das US-Außenministerium hat das Gespräch zwischen Außenminister Antony Blinken und seinem chinesischen Amtskollegen Qin Gang als offen und konstruktiv gewertet. Blinken sprach bei seinem ersten Besuch in China als US-Chefdiplomat demnach eine Reihe von konfliktbehafteten Themen an, aber auch Bereiche, in denen China und die Vereinigten Staaten zusammenarbeiten könnten, wie das Außenministerium mitteilte.

Blinken habe in dem mehrere Stunden dauernden Gespräch bekräftigt, dass die USA eine Vision einer Welt verfolgten, «die frei und offen ist und die auf internationalen Regeln basierende Ordnung aufrechterhält». Blinken lud Qin zu einem Gegenbesuch nach Washington ein. Für diesen Termin werde ein geeigneter Zeitpunkt gesucht, hieß es. Am Montag gehe Blinkens Besuch weiter. Details dazu wurden noch nicht bekannt.

Für den Top-Diplomaten von US-Präsident Joe Biden ist es der erste Besuch in China seit Beginn seiner Amtszeit vor mehr als zwei Jahren. Blinken holt eine Reise nach, die ursprünglich schon im Februar stattfinden sollte - wegen Spionagevorwürfen gegen China dann aber kurzfristig abgesagt wurde.

Die beiden Minister saßen sich zu Beginn ihrer Gespräche mit ihren Delegationen an zwei langen Tischen im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai gegenüber. Am Montag sind weitere Treffen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern geplant. Spekuliert wird auch, dass Blinken Staats- und Parteichef Xi Jinping treffen könnte. Eine Bestätigung aus Peking gab es noch nicht.

Das Verhältnis beider Staaten ist auf einem Tiefpunkt. Chinas Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine, Pekings Drohungen gegen die demokratische Inselrepublik Taiwan und der anhaltende Handelskonflikt zwischen beiden Ländern sorgen für Streit. Die Biden-Regierung sieht in China die größte geopolitische Herausforderung und fährt einen harten Kurs. China wiederum wirft den USA Hegemonialstreben vor.

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