Was man über Smart Home Systeme wissen sollte
12.01.2022 - 17:20:28Smart Home – ein Begriff, der momentan immer populärer wird. Aber was ist das eigentlich? Ganz einfach: die gesamte Haustechnik – von den Steckdosen zum Heizsystem – wird im Smart Home zentral organisiert. Das kann beispielsweise bedeuten, dass man im Winter nach Hause kommt, und die Wohnung schon vorgeheizt ist. Die Installation der Komponenten für ein “intelligentes Zuhause” erfolgt meist schnell und ist relativ günstig. Und doch können bereits kleine Maßnahmen auf Dauer große Kostenersparnisse in Sachen Energie bringen. Wir klären, wie Smart Home Systeme funktionieren, welche Arten von Systemen es gibt, und worauf man bei der Auswahl achten sollte.
Was genau ist ein Smart Home System?
Mit einem Smart Home System werden alle Systeme im Wohnraum vernetzt. Es gibt diverse Systeme auf dem Markt. Was sie alle gemeinsam haben: die Wohn- und Lebensqualität wird durch das technische Verfahren angehoben. So ist beispielsweise der Kaffee schon fertig, wenn man aufsteht. Auch Energiekosten lassen sich senken: die Waschmaschine startet automatisch, wenn der Strom günstig ist. Zudem helfen Smart Home Systeme dabei, die Sicherheit des Eigenheims zu erhöhen. Denn Rauchmelder, Kameras und Bewegungsmelder überwachen das Haus und melden Alarm, wenn es Auffälligkeiten gibt.
Die Funktionsweise eines Smart Home Systems
Das Herzstück eines smarten Systems ist die Zentrale, die man auch als Gateway, Bridge oder Hub bezeichnet. Sie kann per Funk angesteuert werden und interagiert mit den Endgeräten, den sogenannten Aktoren. Darunter fallen Heizkörperregler, Lampen, Rollläden, Jalousien, Lüftungsanlagen und Multimedia-Geräte. Anhand von Sensoren erkennt das System Umweltreize und kann darauf reagieren. Wird die Zentrale beispielsweise über ein Leck der Waschmaschine informiert, sendet sie automatisch eine Push-Nachricht auf das Smartphone des Besitzers und schaltet vorsichtshalber alle weiteren Geräte aus, die durch Feuchtigkeit Schaden nehmen könnten.

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Arten von Smart Home Systemen
Es gibt verschiedene Arten von Smart Home Systemen. Grundsätzlich kann man zwischen geschlossenen und offenen Systemen unterscheiden:
Geschlossenes System
In geschlossenen Systemen sind die Komponenten exakt aufeinander abgestimmt. Sie gelten als besonders sicher, weil kaum Verbindungsprobleme auftreten. Außerdem bleiben die Daten innerhalb des geschlossenen Systems. Der Nachteil dieser Systeme ist allerdings, dass der Käufer auf einen Hersteller beschränkt bleibt – es können also keine Smart Home Geräte eingebunden werden, die der eigene Hersteller nicht anbietet.
Offenes System
Beim offenen System können Geräte unterschiedlicher Marken zusammengestellt werden. Es spielt keine Rolle, von welcher Marke die Lampen und die Raumthermostate sind. Auch die Sprachsoftware Alexa oder Siri lässt sich einbinden: über die App kann man Lautsprecher, Streamingdienste und ebenso Haushaltsroboter und Bewässerungsanlagen steuern – auch von unterwegs.
Worauf man bei der Wahl des Smart Home Systems achten sollte
Bei der Auswahl des richtigen Smart Home Systems spielen viele Faktoren eine Rolle. Das eine "perfekte" System für jeden gibt es deshalb nicht. Der folgende Überblick liefert Anhaltspunkte, worauf man bei der Anschaffung eines Smart Home Systems achten sollte:
- Vorhandene Ausstattung: Welche Elektrogeräte sind bereits vorhanden? Viele moderne Geräte sind schon kompatibel mit Smart Home Systemen. Klassische Geräte können unter Umständen mit einer WLAN-Steckdose ganz einfach nachgerüstet werden.
- Umfang der Maßnahmen: sollen nur einzelne Handgriffe (wie zum Beispiel der Putzroboter) automatisiert werden oder das gesamte Haus intelligent gesteuert werden?
- Staatliche Beschränkungen: Falls sich der Wohnraum in einem denkmalgeschützten Gebäude befindet, gilt es auf entsprechende Bauverordnungen zu achten. Auch in manchen Wohngebieten dürfen bestimmte technische Veränderungen nicht vorgenommen werden.
- Rechtsgrundlagen und Zuständigkeit: Im Falle eines Mietverhältnisses muss – vor allem bei umfassenden Maßnahmen - geklärt werden, ob der Vermieter mit der Smart Home Umrüstung einverstanden ist. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, dass sich Mieter und Vermieter die Kosten teilen.
- Staatliche Förderung: Smart Home Lösungen werden teilweise von der staatlichen KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) mit Zuschüssen gefördert.
Fazit
Eine Umrüstung auf ein Smart Home kann sich hinsichtlich der Sicherheit und Kostenersparnis in Sachen Energie durchaus lohnen. Da es verschiedene Systeme auf dem Markt gibt und jeder Wohnraum andere Voraussetzungen mit sich bringt, sollte man sich vor der Entscheidung für ein System gründlich informieren.