Deutschland, Visa

Deutschland hat Visa und Mastercard als Zahlungsmittel für Online Glücksspiel verboten

06.07.2020 - 18:30:00

 

Deutschland ist ein sehr lukrativer Ort in Sachen Glücksspiel, was es also für viele Glücksspielanbieter sehr beliebt macht. Dieses Interesse hat zu Rechtsverletzungen durch unlizenzierte Glücksspielanbieter geführt. Die Regierung und die Behörde für Glücksspiel haben mit den unterschiedlichsten Mitteln und variierendem Erfolg ihr Bestes versucht diese unlizenzierten Anbieter auszusondern.

Der jüngste Versuch in dieser Hinsicht ist die Einführung einer Reihe von Maßnahmen, die vor allem darauf abzielen, dass deutsche Spieler in den Online Casinos keine Visa oder Mastercard mehr verwenden können. Unnötig anzumerken, dass Visa und Mastercard sehr beliebte Zahlungsmittel für Online Glücksspieler sind – ihr Fehlen wird sich auf jeden Fall bemerkbar machen. Großbritannien hat ebenso die Verwendung von Kreditkarten für Online Glücksspiel verboten, aber aus anderen Gründen.

Diese Neuigkeit wurde dadurch bestätigt, dass Visa ihren Partner-Banken Anweisungen übermittelt hat, dass diese Zahlungen an Online Casinos unterbinden sollen.

Behörden haben schon lange Druck auf Kreditkartenanbieter gemacht

Es ist offensichtlich, dass die Entscheidung von Visa und Mastercard, von den deutschen Spieleseiten Abstand zu nehmen, auf dem Druck durch die deutsche Regierung basiert. Letztes Jahr war es der online Bezahlservice PayPal, der im Fokus stand. Es wurde so schlimm, dass sie sich wohl entscheiden, sich vom deutschen Markt zu entfernen. Es kann also gut sein, dass sich Visa unter demselben Druck befand.

Obwohl die neuen Restriktionen sehr weitreichend sind, hat sich die Einführung noch nicht durch alle Instanzen gezogen. Nutzer, die Casino Spielen, können auf einigen Seiten keine Ein- oder Auszahlungen mehr mit Visa vornehmen. Wie auch immer akzeptieren einige Anbieter immer noch Visa als Zahlungsmethode, jedoch nur im Falle von Sportwetten. Es mag ein wenig verwirrend erscheinen, aber dies scheint ein Schlupfloch in den kürzlich erlassenen Restriktionen zu sein.

PayPal wurde als erstes von den Reglementierungen getroffen

Die Anstrengungen durch Deutschland, Zahlungen an und von internationalen, lizenzierten Glücksspielseiten zu verhindern, begann letztes Jahr im Juli mit PayPal, die nach einigen Monaten die deutschen Kunden ausschloss. Im Januar dieses Jahres hat der niedersächsische Innenminister die Bankenindustrie an ihre Verpflichtung hinsichtlich des online Glücksspiels mit ihren Slots erinnert.

Im April verkündete das gleiche Ministerium, dass es „wieder einmal einem internationalen Zahlungsanbieter verboten hat, Zahlungen in Deutschland in Verbindung mit illegalem Glücksspiel durchzuführen.“ Der Anbieter wurde hierbei nicht genannt, aber das Ministerium teilte mit, dass „weitere Verbote“ an weitere Anbieter zugestellt werden.

Das Ministerium teilte dem NDR in dieser Woche mit, dass es mit 19 undefinierten Zahlungsanbietern gesprochen hat, von welchen neun bereits Zahlungen in Verbindung mit Online Casinos eingestellt haben.

Die aktuell deutschen Lizenzpläne hinsichtlich des online Glücksspiels – welche online Casinos, wenn auch mit strengen Vorschriften, erlauben würden – stifteten kürzlich Verwirrung als ein österreichischer Buchmacher ein Gericht überzeugen konnte, dass der Lizenzierungsprozess nicht transparent genug sei. Die deutsche Zuständigkeit behauptet jedoch, dass es sich hier nur um eine kleine Hürde handelt, welche die aktuellen Pläne nicht verlangsamen würde, die am 1 Juli 2021 eingeführt werden sollen.

Könnte das bedeuten, dass online Glücksspiel illegal sein wird?

Die 16 deutschen Bundesländer haben drei Verträge abgeschlossen, von welchen Beobachter behaupten, diese hätten katastrophale Konsequenzen.

Es führte dazu, dass Europas größter Glücksspiel-Markt es verfehlte, sich auf Internet-Glücksspiel zu einigen, da zum Beispiel Millionen an Steuergeldern für die Bundesländer verloren gehen. Es führte auch zu bösen Anschuldigungen seitens der Spielhallen, welche sich über die Entschlossenheit der Bundesländer, diese zu schließen oder für diese strenge Restriktionen einzuführen, beschwerten.

Und obwohl Deutschland Anstrengungen unternimmt, den Glücksspielmarkt zu regulieren, teilte ein Sprecher von Visa mit, dass ihre Karten nur für voll-lizenzierte und legale Transaktionen verwendet werden könne. Dies führt dazu, dass wenn sie der Meinung sind, dass Glücksspiel nicht bereits illegal ist, sie denken, dass es das bald sein wird oder zumindest nicht soweit geklärt sein wird, um diesbezügliche Zahlungen anbieten zu können.