Geldanlage, Glücksspiel

Glücksspiel als Geldanlage: Viele Anleger waren 2022 im Casino besser aufgehoben

13.02.2023 - 11:30:00

 
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Trotz der nach wie vor anhaltenden Corona-Krise können Investoren auf das eine oder andere erfolgreiche Jahr zurückblicken. So haben beispielsweise immer neue Spitzenwerte im Bereich der Kryptowährungen dazu beigetragen, dass der weltweite Investment-Hunger selbst vor risikoreichen Anlagemöglichkeiten keinen Halt machte. Das vergangene Jahr hat hingegen gezeigt, dass etwa kriegerische Auseinandersetzungen globale Verwerfungen mit sich bringen und beliebte Möglichkeiten der Kapitalanlage in eine tiefe Krise stürzen.

Alternative Anlageprodukte verlieren an Attraktivität

In den vergangenen Jahren wurden weltweit bekannte Kryptowährungen, wie zum Beispiel Bitcoin, auf den internationalen Handelsplätzen regelrecht gefeiert und verehrt. Den starken Kurszuwächsen folgte jedoch Ende 2022 der rasche Niedergang. Anlege, welche beispielsweise bis zum 31. Dezember monatlich 100 Euro in Bitcoin investierten, musste eine Negativrendite von -34,2 Prozent bzw. 790 Euro verkraften.

Gleiches galt auf dem Markt für Luxusprodukte. Hier entstand unter anderem ein Hype um die Luxusuhren-Marke Rolex. Das bisweilen beliebte Uhrenmodell Daytona erfuhr einen raschen Wertverlust im Verlauf des vergangenen Jahres. Anfang 2022 wurde der Wert für ein nicht getragenes Exemplar auf durchschnittlich 45.000 Euro beziffert. Innerhalb von zwölf Monaten sank der Durchschnittspreis um 7.000 Euro. Andere Luxusgüter, wie zum Beispiel Gold oder Sneaker, hatten ebenfalls mit einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen. Derzeit ist zu beobachten, dass sich sowohl Kryptowährungen als auch die Preisentwicklung bei Luxusartikeln nur langsam erholte und immer wieder mit leichten Kurseinbrüchen zu rechnen sein muss.

Enttäuschende Entwicklung auf dem ETF- und Aktienmarkt

ETFs konnten ebenfalls während der vergangenen Jahre von einer überaus großen Beliebtheit profitieren. Insbesondere der Indexfonds MSCI World galt als eine gute Möglichkeit, um mit wenig Risiko und sicher auf dem Aktienmarkt Kapital zu investieren. Die US-amerikanische Investitionsbank Morgan Stanley bewarb den Fonds in diesem Zusammenhang stets als eine Anlagemöglichkeit mit guten Renditechancen. Wer im Jahr 2022 beispielsweise 100 Euro pro Monat in den MSCI World investiert hat, konnte eine Ansparsumme in Höhe von 1.135 Euro für sich verbuchen. Hieraus resultierte also eine negative Rendite von -5,4 Prozent.

Eine durchweg ähnliche Entwicklung war im vergangenen Jahr bei nahezu allen Einzelaktien zu erkennen. Die Tesla-Aktie gilt vor diesem Hintergrund als meist gehandeltes Wertpapier im Jahr 2022 als gutes Beispiel für die enttäuschenden Entwicklungen auf dem Aktienmarkt. Bei einer monatlichen Investitionssumme von 100 Euro haben müssen sich Anleger nach zwölf Monaten mit 777 Euro zufriedengeben. Mit einem Verlust von -35,3 Prozent dürfte schnell klar werden, wie stark sich die Unsicherheit auf dem Aktienmarkt ausbreitet und für zusätzliche Kursrückgänge sorgt.

Glücksspiel als Geldanlage

Glücksspiel ist in unserer Gesellschaft in den verschiedensten Formen allgegenwärtig und für viele Menschen ein beliebtes Hobby. Nur wenige wissen allerdings, dass die unterschiedlichen Glücksspielarten erheblich in Sachen Gewinnchancen voneinander abweichen. An dieser Stelle ist es deshalb ratsam, sich ausführlich zu informieren und erst dann darüber nachzudenken, welches der zahllosen Glücksspiele gute Renditen abwerfen könnte.

Experten sind sich trotz der herausragenden Gewinnchancen einig darüber, dass Glücksspiel auf lange Sicht nur Verluste generieren kann. Einige Glücksspiele besitzen jedoch Auszahlungsquoten von 98 Prozent. Aus einer rein rechnerischen Betrachtung heraus lässt sich demnach aus einem Euro Einsatz ein Gewinn von bis zu 98 Cent generieren. Auf Basis dieser mathematischen Annahme lässt sich also das Argument aufstellen, wonach Glücksspiel weitaus rentabler als der Handel mit Wertpapieren zu sein scheint. Die Glücksspielrenditen, auch Auszahlungsquoten gennant, wurden für viele Spieler bereits zum Hauptkriterium beim Vergleich verschiedener Casino-Anbieter und gewinnen in der Szene immer mehr an Bedeutung.

Glücksspiele sind keine handfesten Sachwerte

Bei Black Jack lässt sich statistisch eine Negativrendite von -5,4 Prozent ermitteln. Mit diesem Wert lässt sich das Glücksspiel zumindest für das Jahr 2022 mit den schlechten Renditeaussichten beim Indexfonds MSCI World vergleichen. Denn bleibt festzuhalten, dass beispielsweise Online-Spielautomaten im Vergleich mit Anlageformen auf dem Finanzmarkt im vergangenen Jahr mühelos mithalten konnten. Zu Wahrheit gehört jedoch auch, dass es bei Glücksspiel um keine Sachwerte handelt. Luxusgüter sowie der Handel mit Wertpapieren in Form von Einzelaktien oder ETFs unterliegen hingegen Kursentwicklungen. Die Hoffnung bleibt also für das 2023 bestehen, dass sich die Kurse erholen und die erstandenen Werte bessere Renditen abwerfen.

Spaßfaktor beim Glücksspiel deutlich höher

Im Gegensatz zu klassischen Investmentprodukten fällt der Spaß für die meisten Menschen beim Glücksspiel weitaus höher aus. Allerdings sollten stets verantwortungsvoll und sorgsam mit dem eigenen Geld umgegangen werden. Inwieweit das Glücksspiel im Jahr 2023 von Bedeutung im Rahmen einer alternativen Anlagestrategie sein wird, bleibt angesichts weiterhin steigender Zinsen abzuwarten. Seit vielen Jahren rücken erneut Festgeld- und/oder Tagesgeldkonten in Fokus von Anlegern.