BERLIN - Im Kampf gegen den Klimawandel haben mehrere Verbände und Organisationen die Politik zu einer "sozial-ökologischen Wende für alle" aufgefordert.
26.11.2019 - 05:30:24Verbände fordern sozialverträgliche Klimaschutzpolitik. "Klimaschutz darf kein Elitenprojekt und ein umweltbewusstes Leben darf kein Luxus sein", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Die Erklärung trägt den Titel "Sozialplattform Klimaschutz", unterzeichnet ist sie von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, dem Mieterbund und der Gewerkschaft Verdi. Initiiert wurde das Bündnis vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Verdi.
Die Autoren legen in insgesamt sieben Punkten Forderungen und Vorschläge vor, um Klimaschutz sozialverträglich zu gestalten - etwa in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Energie. So müssten etwa finanzielle Belastungen solidarisch und sozial gerecht verteilt werden, verlangen sie und fordern "soziale Kompensationen" etwa für Bezieher von Sozialleistungen.
Weiter heißt es in dem Papier, Sanierungen für eine bessere Energieeffizienz seien wichtig, führten ohne wirkungsvollen Mieterschutz aber zu steigenden Mieten. Der Staat müsse sicherstellen, dass Mieter nicht noch stärker belastet würden. Entscheidend sei auch "ein möglichst kostenloser, inklusiver und ökologischer öffentlicher Nahverkehr". Für kürzere Wege müsse außerdem die örtliche Infrastruktur ausgebaut werden.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellt an diesem Dienstag in Berlin einen Bericht über die Folgen der Erderhitzung für Deutschland vor.