Parteien, CDU-Präsidium

Das CDU-Präsidium bereitet nach eigenen Angaben ein Parteiausschlussverfahren für den früheren Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU) vor - und hat ihm eine Frist bis kommenden Sonntag gesetzt.

30.01.2023 - 12:20:00

CDU-Präsidium plant Parteiausschlussverfahren für Maaßen

In einem am Montag einstimmig verabschiedeten Beschlusstext heißt es: "Immer wieder gebraucht er die Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen." Maaßen sei offenkundig nicht am Wohl der CDU gelegen.

"Für seine Äußerungen und das damit zum Ausdruck gebrachte Gedankengut ist in unserer Partei kein Platz." Das Präsidium der CDU sei einstimmig der Auffassung, dass Maaßen die Partei zu verlassen habe. CDU-Generalsekretär Mario Czaja habe ihn bereits aufgefordert, aus der Partei auszutreten. "Das Präsidium der CDU Deutschlands bekräftigt und unterstützt diese Aufforderung und setzt ihm dazu eine Frist bis Sonntag, den 5. Februar 2023, 12:00 Uhr", heißt es in dem Beschluss. Für den Fall, dass Maaßen die Partei nicht freiwillig verlässt, hat das Präsidium beim Bundesvorstand beantragt, gegen ihn ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten und ihm mit sofortiger Wirkung die Mitgliedsrechte zu entziehen. Im Vorfeld der Sitzung des Bundesvorstandes soll Maaßen aber noch einmal Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme erhalten. In Bezug auf die "Werte-Union" beschloss das CDU-Präsidium am Montag: "Wer Mitglied der CDU ist, kann nach unserem Verständnis nicht gleichzeitig Mitglied in der sogenannten `Werte Union` sein." Spätestens seit der Wahl von Maaßen müsse sich jedes ihrer Mitglieder die Frage stellen, wo seine politische Heimat sei. Einen förmlichen Unvereinbarkeitsbeschluss, wie vereinzelt aus der CDU gefordert, wollte das CDU-Präsidium aber offenbar noch nicht vorbereiten.

dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

@ dts-nachrichtenagentur.de

Weitere Meldungen

NRW-SPD wählt am 26. August neue Führungsspitze Nach dem Rücktritt des Landesvorsitzenden Thomas Kutschaty hat sich die NRW-SPD auf einen Termin für den verschobenen Landesparteitag verständigt, auf dem auch die neue Führungsspitze gewählt werden soll. (Politik, 30.03.2023 - 17:56) weiterlesen...

Deutliche Mehrheit glaubt an weiteren Ampel-Streit Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger glaubt, dass die Ampel-Koalition sich auch weiterhin streiten wird. (Politik, 30.03.2023 - 16:04) weiterlesen...

Röttgen für mehr Humor im Bundestag Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen empfiehlt dem Bundestag, sich am Humor des britischen Königs Charles III. (Politik, 30.03.2023 - 15:34) weiterlesen...

Kühnert warnt Union vor Vergiftung von Migrations-Debatte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat angesichts des "Flüchtlingsgipfels" der Union an diesem Donnerstag in Berlin vor einer Vergiftung der Debatte gewarnt. (Politik, 30.03.2023 - 00:03) weiterlesen...

Greenpeace wirft Scholz Opferung des Klimaschutzgesetzes vor Greenpeace Deutschland hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wegen der Aufweichung der CO2-Sektorziele vorgeworfen, im Koalitionsausschuss das Klimaschutzgesetz geopfert zu haben. (Politik, 30.03.2023 - 00:03) weiterlesen...

Spahn kritisiert Führungsstil des Kanzlers als Standortgefahr Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU), hat den Führungsstil des Bundeskanzlers in der aktuellen Situation als "gefährlich" für Deutschland bezeichnet. (Politik, 29.03.2023 - 21:48) weiterlesen...