Moderne, Zahlungsmethoden

Moderne Zahlungsmethoden: Was ist in der Praxis angekommen?

02.12.2020 - 11:31:51

Bei den modernen Zahlungsmethoden streiten sich teilweise durchaus die Geister. Die einen halten fest am Bargeld, die anderen lieben es, nur noch das Smartphone oder die Smartwatch zücken zu müssen. Auch im Online-Alltag offenbaren sich immer weitere Zahlungsoptionen, die das Geschehen vereinfachen. Doch welche Maßnahmen und Möglichkeiten sind wirklich im Alltag angekommen und welche sind eher den ›Nerds‹ bekannt?

Abbildung 1: Moderne Zahlungsmethoden kommen immer mehr im Alltag an. Doch was ist dabei zu beachten? Bildquelle: @ Jonas Leupe / Unsplash.comPayPal: Das Maß aller Dinge?

Der Anbieter PayPal ist den meisten Verbrauchern ein fester Begriff. Anfangs auf eBay, später schließlich überall. Mittlerweile ist PayPal fast in jedem Shop die gängige Zahlungsmethode. Aber warum eigentlich?

-      Einfach – PayPal machte den Zahlungsverkehr online wirklich einfach. Einmal registrieren, den Account mit dem Bankkonto oder der Kreditkarte verknüpfen und schon kann Geld bezahlt, aber auch empfangen werden.

-      Verbreitung – wie bereits gesagt: Die wenigsten Shops oder Anbieter verzichten auf PayPal. Das schafft für Händler Sicherheit und Vertrauen, da PayPal den Ruf als sicherer Zahlungsdienstleister hat. Neue Kunden vertrauen Shops mehr, wenn sie einen ihnen bekannten Anbieter für die Zahlung nutzen können. Doch auch Kunden nutzen den Dienst, da der Geldtransfer weltweit möglich ist.

-      Neuheiten – mittlerweile bietet PayPal für Händler und Kunden weitere Dienste an. Für Händler ist dies interessant, da alles in einer Hand bleibt und der Aufwand geringer ist. Kunden schätzen mitunter die schnelle, neue PayPal-Zahlweise, die ohne die Umleitung zu PayPal auskommt.

Natürlich ist auch der Käuferschutz für Verbraucher von Interesse. Gerade in unbekannten Shops schwingt immer die Ungewissheit mit, ob die Ware wirklich ankommt. Der Käuferschutz von PayPal eruiert diese Ungewissheit und bietet Käufern einen sicheren Schutz, wenn die Ware nicht oder nicht wie gewünscht geliefert wird.

Weitere Wallets

Neben PayPal haben sich etliche andere Wallets hervorgehoben. Sie alle stehen oder standen jedoch vor dem Problem, zuerst einmal beim Händler selbst vorgezeigt zu werden. Ein Überblick:

-      Trustly – das ist einer der bekanntesten Wallets. Der Dienst erlaubt ähnlich wie PayPal die einfache Zahlung. Der Vorteil: Trustly arbeitet auch im Glücksspielbereich.

-      Neteller – auch dies ist einer der reinen Online-Anbieter. Er geht jedoch einen Schritt weiter und bietet auch Kredit- oder Bankkarten, über die Geld an schlichten Automaten abgeholt werden kann. Auch die Zahlung mit diesen Karten im örtlichen Handel ist möglich, sofern der Anbieter Neteller akzeptiert.

-      Amazon Pay – das ist kein echter Payment-Dienstleister. Händler, die auch bei Amazon verkaufen, können Amazon Pay in ihren eigenen Onlineshops einbinden. Die Bestellung wird nun über den Händler durchgeführt, während Amazon die Zahlungsabwicklung übernimmt. Über den Konzern steht auch ein Käuferschutz zur Verfügung.

-      Google Pay – das Wallet stammt von Google. Die Maßgabe ist jedoch, nicht allein das Onlinegeschäft zu bedienen, sondern den örtlichen Handel mit einzubeziehen.

-      Apple Pay – hier gilt dasselbe, wie bei Google.

-      Samsung Pay – der Smartphonehersteller bietet mittlerweile ein eigenes Zahlungssystem. Auch dieses soll offline im Handel funktionieren.

Wo kommen Wallets zum Einsatz?

Überwiegend werden die Wallets tatsächlich im Online-Zahlungsverkehr genutzt. Regionale Händler konzentrieren sich eher auf einige wenige und dies auch nicht flächendeckend. Die Online-Zahlungsanbieter hingegen kommen nahezu überall vor:

-      Handel – kaum ein Onlineshop verzichtet auf sie. Mindestens ist Klarna, auch als Sofortüberweisung bekannt, mit im Rennen. Ohne einen Anbieter der modernen Methoden sind Shops konkurrenzmäßig gleich aus dem Rennen.

-      Unterhaltung – online werden viele Unterhaltungsmöglichkeiten gekauft, gebucht oder geliehen. Die Online-Anbieter sind auch hier mit dabei. Wer beispielsweise Kinotickets online vorbestellt, der wird fast immer in Richtung Klarna geleitet.

-      Glücksspiel – Glücksspielanbieter benötigen Zahlungsmethoden, die in beide Richtungen funktionieren. Somit sind Online-Dienstleister fast immer notwendig und das auch in großer Zahl. Nutzer müssen nur aufpassen, welche Dienstleister für die Auszahlung zur Verfügung stehen. Viele Wallets generieren zwar Zahlungen, aber keine Geldeingänge. Oder aber, es ist nicht möglich, erhaltene Gelder einfach aufs Bankkonto zu buchen. Unter www.spielbank.com.de erfahren Interessierte mehr über die Auszahlung in Online Casinos.

-      Ausnahme – PayPal bedient den Glücksspielmarkt nicht mehr. Sportwetten werden zwar teilweise noch unterstützt, nicht aber Casinos. Das hat mit den Grund, dass zu viele Spieler vom Käuferschutz Gebrauch machten, wenn sie im Casino verloren.

Es gibt natürlich weitaus mehr Anwendungsbeispiele. Letztendlich sind online fast immer die modernen Zahlungsmethoden gängig.

Zahlungsmethoden und regionale Geschäfte

Zahlungsanbieter möchten natürlich auch in den regionalen Markt eintauchen. Hier haben die Unternehmen jedoch durchaus ihre Schwierigkeiten, denn die Geschäfte müssen diese erst einmal in ihr System aufnehmen. Somit kommen meist eben die großen Namen in Betracht:

-      Google/Apple Pay – beide Dienstleister sind tatsächlich in den regionalen Geschäften zu finden. Die Voraussetzung ist, dass die Zahlweise via Smartphone oder Smartwatch akzeptiert wird. Ohne diese Voraussetzung ist es nicht möglich, via NFC-Verbindung die Daten zu übertragen.

-      Samsung Pay – auch dieser Anbieter versucht in die regionalen Geschäfte zu kommen. Mittlerweile dürfte das einfacher sein, da selbst viele Banken auf ›online‹ umgestellt haben. So bieten Banken und Sparkassen ihre eigenen virtuellen Zahlungsmethoden, die direkt mit dem Bankkonto verknüpft sind.

Im regionalen Bereich entscheiden sich aber auch viele Menschen direkt für die Lösung direkt über ihre Bank. Es macht wenig Sinn, über Apple, Google oder Samsung zu zahlen, wenn es eine App gibt, die direkt eine virtuelle Bankkarte generiert. Zumal natürlich die örtlichen und landesüblichen Banken von Geschäften gerne bevorzugt werden. Hier gilt tatsächlich bis heute das Motto: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.

Abbildung 2: Anbieter wie Google Pay oder Amazon Pay gehören zu neuesten Playern auf dem Markt der Zahlungsanbieter. Bildquelle: @ Metthew Kwong / Unsplash.comFazit - Deutschland hinkt durchaus hinterher

Dies nicht bei dem Angebot an modernen Anbietern, sondern bei der Akzeptanz. Während in Schweden der Klingelbeutel in der Kirche ganz bequem per App bedient werden und auch auf dem Markt mit dieser App bezahlt werden kann, gilt in Deutschland, dass nicht einmal jeder Händler ein Kartenlesegerät hat. Geschweige denn, dass er mit NFC-Technologie, auf die alle Anbieter setzen, etwas anfangen kann. Online sieht die Sache allerdings ganz anders aus. Hier haben Kunden quasi schon die Qual der Wahl, denn Zahlungsanbieter gibt es selbst im kleinsten Shop in großer Fülle. Die Frage ist nur immer, wer sich davon auch im Alltag durchsetzt.

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