FRANKFURT - Eine weiter hohe Nachfrage nach Heimwerkerbedarf treibt den Bau- und Gartenmarktbetreiber Hornbach an.
17.05.2022 - 12:52:26Heimwerker-Boom beflügelt Hornbach - Sorge um Inflation. Auch das Ende vieler Corona-Maßnahmen habe dem Trend zum Verschönern des eigenen Zuhauses keinen Abbruch getan, berichtete das Management des Unternehmens am Dienstag in Frankfurt. Nach einem Rekordjahr mit kräftigem Umsatz- und Gewinnanstieg will die Hornbach-Gruppe beim Erlös noch wachsen. Hohe Preise und angespannte Märkte trüben aber den Blick auf das Geschäftsjahr 2022/2023. Die Hornbach-Aktie notierte minimal niedriger.
Im Geschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Februar) wuchs der Umsatz der im SDax
Sorgen machen Hornbach aber rasant steigende Preise und die Folgen des Ukraine-Kriegs. Zwar profitiere man von einer hohen Nachfrage etwa nach Gasöfen und dem Wunsch vieler Menschen nach Unabhängigkeit in der aktuellen Energiekrise. Doch zugleich seien die Transport-, Rohstoff- und Energiekosten hoch und viele Waren knapp. Das treffe Hornbach beim Einkauf, man wolle die gestiegenen Preise aber "nicht eins zu eins" an die Kunden weiterreichen, sagte Karin Dohm, Finanzchefin der Dachgesellschaft Hornbach Holding.
Für das laufende Geschäftsjahr ist sie vorsichtig optimistisch. "Obwohl wir weitere Schließungen im Zuge von Corona-Verordnungen für unwahrscheinlich halten, haben die Herausforderungen im Hinblick auf Inflation, Lieferkette und Produktverfügbarkeit in den letzten Monaten weiter zugenommen." So dürfte der Umsatz zwar den Rekord aus dem vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 übertreffen. Der bereinigte Betriebsgewinn könnte indes leicht unter dem Vergleichswert liegen.
Hornbach mit Sitz im pfälzischen Bornheim betreibt europaweit 167 Bau- und Gartenmärkte, davon 98 in Deutschland. In Russland und der Ukraine unterhält die Hornbach-Gruppe keine Märkte. Der Konzern mit 25 000 Beschäftigten ist auch im Handel mit Baustoffen aktiv.