Casino, Warren Buffett

Börsengurus und smarte Spekulanten

30.03.2020 - 20:15:58


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Seitdem es die Börse gibt, sind einige Spekulanten an ihr zerbrochen, andere konnten große Erfolge erzielen. Es gibt einige Grundvoraussetzungen, die Investoren mitbringen sollten. Dazu gehören unter anderem Vermögen, das investiert werden kann, aber auch Durchhaltevermögen und Hintergrundwissen spielen eine wichtige Rolle. Es ist jedoch egal, wie viel man über Aktienpapiere und das Fondsmanagement zu wissen glaubt, am Ende gehört doch auch ein Stück weit Glück dazu, um einen nennenswerten Profit aus der Anlage schlagen zu können. Die hier dargestellten Investoren gehören nicht grundlos zu den bekanntesten weltweit. Aber lesen Sie selbst:

Warren Buffett – Ein Großinvestor mit Herz

Warren Buffett bekleidet auf der Liste der reichsten Menschen weltweit den dritten Platz. Er ist ein US-amerikanischer Großinvestor und Unternehmer, durch den 1955 die Berkshire Hathaway Inc. gegründet wurde. Mittlerweile besitzt er dadurch mehr als 60 Unternehmen, worunter unter anderem Duracell fällt.

Seine erste Aktie kaufte er im Alter von 11 Jahren. Seine Anlagestrategie, die er selbst entwickelt hat, ist an Strategien unterschiedlicher Investoren angelehnt. Als Vorbilder dienten ihm zum Beginn seiner Karriere insbesondere Benjamin Graham und Philip Fisher. Aufgrund dessen bezieht er ganz klar Stellung gegen die Markteffizienzhypothese und auch die moderne Portfoliotheorie hält er persönlich für wenig wertvoll. Als Grundlage seiner Anlagephilosophie dient auch nach langer Zeit noch Grahams Ansatz, in dem es darum geht, nur dann ein Unternehmen zu erwerben, wenn der dafür zu zahlende Preis ein attraktives Angebot darstellt. Andernfalls, so Buffett, sollte darauf verzichtet werden.

Auch nur bei der kleinsten Wahrscheinlichkeit, dass die Investition zur Verschuldung führen könne, rät Buffet strikt davon ab, diesem Gedanken weiterhin zu folgen. Er rät Anlegern außerdem dazu, nur in Bereichen zu investieren, deren Geschäfte sie verstehen. Dies ist unter anderem wichtig, um Marktschwankungen mit entsprechendem Hintergrundwissen standhalten zu können.

Dieser Anlagephilosophie hat Buffett es zu verdanken, dass er einer der größten Investoren aller Zeit ist. Seiner gesellschaftlichen Rolle ist sich der Milliardär aber ebenfalls stets bewusst. Es ist ihm ein großes Anliegen, einen erheblichen Teil seines Vermögens zu spenden. 2019 erließ er eine Spende in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar an die Bill-Gates-Stiftung.

George Soros – Angetrieben durch seine Vergangenheit

George Soros ist ein US-amerikanischer Investor ungarischer Herkunft. Die Spuren des Ursprungs seiner Finanz-Karriere reichen zurück ins Jahr 1954 nach London. Nach dem Start in der Handelsbank Singer & Friedlander geht er 1956 nach New York und übernimmt 12 Jahre später seinen ersten Investmentfond. Seinen ersten großen Gewinn über den Handel mit Aktienpapieren erzielt er 1988, welcher den Grundstein legte, für all das, was noch kommen sollte.

Soros ist einer der wohl am kontroversesten diskutierten Investoren seiner Zeit. Er ist insbesondere bekannt für seine öffentlichen Spekulationen, die innerhalb der Gesellschaft zwiegespalten betrachtet werden. Während der Asienkrise 1997/98 wird er sogar vom malaysischen Premierminister für die Situation verantwortlich gemacht, was Soros selbst jedoch vehement verneint. Er selbst begründet seine Spekulationen grundsätzlich, indem er auf die aktuelle politische Lage als Ausgangspunkt seiner Annahmen verweist.

Auch Soros wirkt aktiv am politischen Geschehen mit und nutzt dafür neben seinem Vermögen seinen Bekanntheitsgrad und die damit einhergehenden Beziehungen. Nicht nur in der amerikanischen, auch in der internationalen Politik wirkt er kräftig mit. Als Leitbild dient ihm zu jeder Zeit Poppers Konzept der offenen Gesellschaft, das den genauen Widerspruch zum faschistischen und kommunistischen Totalitarismus bildet, den er als jüdisches Kind erleben musste.

Die Profite seiner Geschäfte investiert Soros seit 1979 konsequent in seine Stiftungen, durch die er sein soziales Engagement ausleben kann. Insbesondere in Osteuropa setzt er sich für Menschenrechte sowie eine ordentliche Demokratie und allgemeine Rechtsstaatlichkeit ein.

Howard Hughes – Der Retter der Casinos in Las Vegas


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Eine weitere Investmentlegende war Howard Hughes. Er erlangte Weltruhm, weil er eine einzigartige Prognose für Las Vegas hatte. Er war einer der ersten Investoren, der dafür sorgte, dass der Mob an Einfluss verlor. Damit beruhigten sich neben einem Großteil der Wüstenstadt natürlich auch die Casinos. Das war in den 1960er Jahren eine große Zeit des Wandels für Las Vegas, die sich allmählich von einem dunklen Gangsterloch zu einer glamourösen Metropole entwickelte.

Eröffnet wurden ihm diese Möglichkeiten durch das Unternehmen seines Vaters, der im Alter von 54 Jahren starb. Nachdem Hughes unterschiedlichen Optionen der Selbstverwirklichung wie beispielsweise die Arbeit des Filmproduzenten in den Blick genommen hatte, fand er sich schließlich als Investor in Las Vegas, wodurch der Charme der Metropole wiedererweckt wurde und sich das Bild der Stadt um 180 Grad wendete.

Jens Ehrhardt – Auch die Deutschen haben’s drauf

Zu den bekanntesten Fondsmanager Deutschlands gehört Jens Ehrhardt. Da er aus einer Familie von Schiffsmaklern stammt, liegt ihm der Handel in gewisser Weise im Blut. 1974 gründete Ehrhardt seine eigene Vermögensverwaltung, die zu den Ersten ihrer Art auf dem deutschen Markt gehörte. Heute ist sie unter dem Namen DJE Kapital gemeldet und zählt zu den größten Vermögensverwaltungen Deutschlands.

Ehrhards Geheimnis des Erfolgs ist unter anderem darin zu finden, dass er bereit war, unabhängig von Banken Fonds auf den Markt zu bringen und sie selbstständig zu verkaufen, wodurch er ein erhöhtes Risiko ganz bewusst in Kauf nahm. Jens Ehrhardt ist nicht nur stiller Teilnehmer der Börse und Investor vieler Unternehmen, er äußert sich als einer der bekanntesten deutschen Fondsmanager auch regelmäßig zu der aktuellen Situation an der Börse und zu seinen Einschätzungen hinsichtlich zeitnaher und langfristiger Entwicklungen.