BERLIN - Landespolitiker machen den Bund für Unklarheiten über die Versorgung mit Corona-Impfstoff verantwortlich.
30.12.2020 - 10:59:31Landespolitiker kritisieren Unklarheiten über Impfstoff-Lieferung. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) beklagte am Mittwoch Unsicherheiten bei den Lieferterminen. Berlin solle ab Anfang des Jahres knapp 30 000 Impfdosen bekommen, sagte sie im RBB-Inforadio. Aber sie ärgere sich maßlos, dass unklar sei, wann: "Kommt der Impfstoff Montag oder Sonntag? Und das ist natürlich für die Planung ungemein wichtig zur Buchung von Terminen." Auch aufgrund des fehlenden Impfstoffs war am Dienstag das größte Impfzentrum der Hauptstadt im Stadtteil Treptow nur zwei Tage nach seiner Öffnung wieder geschlossen worden.
Auch Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) hofft auf mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit vom Bund, was die Lieferung von Corona-Impfstoffen angeht. Wenn man in den Impfzentren Termine vergeben wolle, müsse man wissen, wann welcher Impfstoff in welcher Menge zur Verfügung stehe, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Da würde ich mir vom Bund eine höhere Verlässlichkeit wünschen." Sonst sei es relativ schwierig, den Menschen, die bei den Hotlines anrufen und fragen, Auskünfte zu geben. Für die Impfzentren in Bayern gibt es nach Worten Holetscheks schon mehr als 8000 Terminvormerkungen.