BERLIN - Die Bundesregierung will für vier schwimmende Flüssiggas-Terminals in den kommenden zehn Jahren bis zu 2,5 Milliarden Euro ausgeben.
14.04.2022 - 18:14:03Bundesregierung gibt Milliarden für schwimmende LNG-Terminals frei. Das geht aus einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums hervor, wie das Nachrichtenportal "The Pioneer" berichtete. Der Deutschen Presse-Agentur lag der Brief an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Donnerstag ebenfalls vor.
Aus Regierungskreisen hieß es, es sei richtig, dass es Vertragsunterzeichnungen durch das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium für das Chartern von drei schwimmenden Terminals gebe. Das Chartern selbst erfolge durch private Unternehmen. Es liefen derzeit auch Planungen und Vorbereitungen für Verhandlungen für ein viertes schwimmendes Terminal.
In einem "Fortschrittsbericht Energiesicherheit" des Wirtschaftsministeriums von Ende März hieß es, die Bundesregierung habe über die Unternehmen RWE und Uniper
Ein LNG-Importterminal ist zum Beispiel in Wilhelmshaven geplant. Um dieses an das Gas-Fernleitungsnetz anzubinden, soll im Landkreis Friesland noch bis Ende dieses Jahres eine 30 Kilometer lange Pipeline entstehen. Zusammen mit einer schwimmenden Plattform, über die das verflüssigte Erdgas angelandet und wieder in gasförmigen Zustand verwandelt wird, soll so spätestens ab Anfang 2023 mit dem LNG-Import über Wilhelmshaven begonnen werden. Entsprechende Pläne hatte Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) zusammen mit dem Gasnetzbetreiber Open Grid Europe, der die Leitung bauen will, und Vertretern von Kommunen vorgestellt. Fest installierte Terminals könnten laut Energieministerium in Hannover frühestens ab 2025 betriebsbereit sein.