Von dem erhofften weltweiten Windkraftausbauboom war 2022 noch wenig zu sp?ren.
23.05.2023 - 09:32:43Weltweiter Windkraftausbau blieb 2022 hinter Erwartungen zur?ck. Fast alle M?rkte blieben hinter den Erwartungen zur?ck. Die instabile wirtschaftliche Lage und die nach wie vor ung?nstigen politischen Bedingungen waren die Hauptgr?nde daf?r. "Damit die Energiewende endlich beschleunigen kann, brauchen wir langfristig stabile Rahmenbedingungen f?r die Windenergie auch in ?sterreich", erkl?rt Stefan Moidl, Gesch?ftsf?hrer der IG Windkraft. Trotz der schwierigen Situation konnte sich die ?sterreichische Zulieferindustrie zur Endfertigung von Windkraftanlagen am Markt gut behaupten. F?hrende Unternehmen ziehen eine positive Bilanz und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft.
St. P?lten (pts012/23.05.2023/09:20) - Von dem erhofften weltweiten Windkraftausbauboom war 2022 noch wenig zu sp?ren. Fast alle M?rkte blieben hinter den Erwartungen zur?ck. Die instabile wirtschaftliche Lage und die nach wie vor ung?nstigen politischen Bedingungen waren die Hauptgr?nde daf?r. "Damit die Energiewende endlich beschleunigen kann, brauchen wir langfristig stabile Rahmenbedingungen f?r die Windenergie auch in ?sterreich", erkl?rt Stefan Moidl, Gesch?ftsf?hrer der IG Windkraft. Trotz der schwierigen Situation konnte sich die ?sterreichische Zulieferindustrie zur Endfertigung von Windkraftanlagen am Markt gut behaupten. F?hrende Unternehmen ziehen eine positive Bilanz und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft.
Trotz der schwersten Energiekrise seit 50 Jahren und dem dringenden Bedarf an neuen ?kostromkraftwerken, hat sich der weltweite Windkraftausbau 2022 um 17 Prozent deutlich verlangsamt. Insgesamt 77,6 GW wurden ausgebaut, 49 Prozent davon in China und immerhin 21 Prozent in der EU. Nach den starken Ausbaujahren 2020 und 2021 wies der Windsektor heuer eine Ausbaurate bezogen auf den Bestand von rund 11 Prozent auf, eine der niedrigsten Raten seit Beginn der modernen Windkraftnutzung. Fast alle M?rke blieben hinter den Prognosen zur?ck und verzeichneten einen R?ckgang der Neuinstallationen.
"Nicht ausreichende Rahmenbedingungen, ?nderungen der F?rderbedingungen, schwierigere Finanzierung und Steigerungen der Anlagenpreise konnten trotz oftmaliger politscher Ansagen den Windkraftausbau nicht ausreichend anreizen", bemerkt Moidl. Lediglich Europa konnte den Zubau leicht verst?rken. Dennoch erreichte Europa nur die H?lfte der selbst gesteckten Ausbauziele. "Ein Einbruch bei den Investitionsentscheidungen f?r neue Windparks zeichnet noch dazu ein besonders negatives Bild der Windkraftzukunft", so Moidl.
Schwierige politische und wirtschaftliche Bedingungen
Einer der Hauptgr?nde f?r die Verlangsamung des Ausbaus war die schwierige wirtschaftliche Lage mit Problemen in der Lieferkette. Zudem fehlen vielfach noch immer geeignete politische Rahmenbedingungen auf vielen Ebenen. "Die Entwicklung des Windenergiemarktes im Jahr 2022 ist f?r uns entt?uschend. Nach mehr als zwei Jahren der Konjunkturprogramme und sechs Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen waren wir etwas zuversichtlich, dass die Windenergiebranche die Grundlage f?r ein stetiges Wachstum hat - obwohl wir gravierende politische L?cken festgestellt haben", f?hrt Stefan Gs?nger, Generalsekret?r der World Wind Energy Association (WWEA), aus und erg?nzt: "Wir fordern daher die Regierungen auf, die Politik f?r die Windenergie zu verbessern. Der Windsektor braucht stabile und vorhersehbare Verg?tungssysteme sowie reibungslosere und schnellere Genehmigungsverfahren."
Zulieferindustrie "made in Austria" konnte sich behaupten
Trotz schwieriger Windmarktsituation 2022 konnten sich die ?sterreichischen Zulieferfirmen sehr gut am internationalen Windmarkt behaupten. Mittlerweile werden fast alle Teile einer Windkraftanlage auch in ?sterreich hergestellt. Einige ?sterreichische Zulieferbetriebe z?hlen zu den Weltmarktf?hrern in ihrer Sparte. So wird jedes dritte Windrad mit einer Steuerung der Vorarlberger Firma Bachmann ausgestattet und jedes zweite Windrad hat eine Bremse der ober?sterreichischen Firma MIBA eingebaut. Dar?ber hinaus gibt es eine Reihe von Unternehmen die sich sehr dynamisch und innovativ am Weltmarkt positionieren.
NKE Austria verzeichnet 40 Prozent Wachstum
Der W?lzlagerhersteller NKE Austria aus Steyr, der Lager unter anderem f?r Getriebe, Generatoren oder als Hauptrotorlager f?r namhafte Windturbinen-Hersteller produziert, verzeichnete im Vorjahr ein Wachstum von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weltweit wurde ein Umsatzrekord von 60 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Jahr 2023 will NKE Austria sein hochmodernes Portfolio noch erweitern. "Unser Ziel ist es, W?lzlagerl?sungen f?r umweltfreundliche Branchen wie die der Windenergie oder dem Schienenverkehr zu entwickeln. So wollen wir den gew?nschten Wandel aktiv mitgestalten und unsere starke Marke 'Made in Austria' weiter ausbauen", erkl?rt Michael R??l, Leiter der Anwendungstechnik NKE Steyr.
Gro?e Projekte im Offshore-Bereich bei Palfinger Marine
Die Firma Palfinger mit Sitz in Salzburg ist einer der f?hrenden Kranhersteller weltweit. Palfinger Marine entwickelt spezialisierte Hebel?sungen auch f?r den Bereich Windenergie, insbesondere im Offshore-Bereich. 2022 waren Kranl?sungen von Palfinger Marine bei mehreren gro?en Projekten unter anderem in Japan (Kitakyusyu-Hibikinada), Taiwan, Vietnam (Hiep Thanh) und den UK (Moray West) vertreten. Palfinger Marine sieht gro?es Marktpotenzial in Korea, Australien und den USA, aber auch in Europa gibt es Bewegung etwa in D?nemark, Deutschland, den Niederladen oder Frankreich.
Geislinger Getriebe machen Windr?der leiser und zuverl?ssiger
Das Familienunternehmen Geislinger ist Weltmarktf?hrer f?r innovative Antriebsstrangl?sungen, die auch im Windenergiebereich eingesetzt werden. Sie tragen dazu bei, dass die Zuverl?ssigkeit der Windenergieanlagen steigt und die Schallemissionen, die durch das Getriebe von Windr?dern entstehen, reduziert werden. "Der Windkraft-Sektor ist ein wichtiges strategisches Gesch?ftsfeld f?r Geislinger. Wir arbeiten intensiv mit weltweit f?hrenden Anlagenherstellern, aber auch mit internationalen Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise dem CWD in Aachen, zusammen", so Gesch?ftsf?hrer Torsten Philipp. 2022 wurden Kupplungen und D?mpfer f?r Windparks im On- und Offshore-Bereich mit einer Gesamtleistung von 1820 MW installiert. F?r das Jahr 2023 liegen bereits Auftr?ge f?r Offshore-Anwendungen f?r weitere knapp 920 MW f?r die Compowind Kupplung vor.
Windkraft braucht passenden Rahmen
Auch in ?sterreich fehlen noch immer wichtige Rahmenbedingungen, f?r einen raschen Ausbau der Windkraft. Auf Bundeebene ist die Branche mit einer kurzfristig geplanten Versch?rfung der Erl?sabsch?pfung konfrontiert, die Verschlechterungen bringen wird, und wartet zudem auf eine Anpassung der Marktpr?mien f?r Neuprojekte, welche durch Preissteigerungen der Anlagen und erh?hte Finanzierung erforderlich ist. Ebenso wartet man auf ein rasches Umsetzen des Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungs-Gesetzes und den Beschluss des Klimaschutz-Gesetzes.
"Nach wie vor fehlt aber, dass die Bundesl?nder ihre Hauptkompetenz bei der Umsetzung der Erneuerbaren Energien erkennen und dementsprechend handeln", bemerkt Moidl: "Die Windkraft ben?tigt in allen Bundesl?ndern neue Fl?chenausweisungen f?r neue Windparks und zus?tzliches Personal f?r die Genehmigung. Hier brauchen wir aktive Bundesl?nder, damit ein rascher Windkraftausbau auch gelingen kann."
Weitere Informationen zur weltweiten Marktentwicklung 2022 finden Sie in den Jahresberichten der World Wind Energy Association (WWA) ( https://wwindea.org/wwea-annual-report-2022/ ) und des Global Wind Energy Council (GWEC) ( https://gwec.net/globalwindreport2023/ ).
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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee Tel.: +43 660 20 50 755 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at
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