In den vergangenen Jahren machten niedrige Zinsen Investitionen in Immobilien, Private Equity und Infrastruktur sehr attraktiv.
24.05.2023 - 09:37:49SICAV als Struktur f?r illiquide Assets. Aber auch in der nun sich ?ndernden Zinslandschaft bleiben diese illiquiden Assets gefragt.
Vaduz (pts011/24.05.2023/09:25) - In den vergangenen Jahren machten niedrige Zinsen Investitionen in Immobilien, Private Equity und Infrastruktur sehr attraktiv. Aber auch in der nun sich ?ndernden Zinslandschaft bleiben diese illiquiden Assets gefragt.
Illiquide Assets
Typische Beispiele f?r illiquide Verm?genswerte sind die erw?hnten Immobilien (Real Estate), Beteiligungen an Unternehmen, die nicht zum Handel an einer B?rse zugelassen oder in einen organisierten Markt einbezogen sind (Private Equity), Infrastrukturinvestitionen (technische Infrastruktur) oder Private Debt (Fremdfinanzierungsinstrumente privatwirtschaftlicher Herkunft au?erhalb des Bankensektors). Der Begriff "illiquide" bezieht sich auf den Zustand eines Verm?genswerts, der nicht einfach und ohne Weiteres verkauft oder ohne erheblichen Wertverlust gegen Bargeld eingetauscht werden kann, das hei?t, es besteht kein Markt, in dem die Anlage in sehr kurzer Zeit, ohne hohe Kosten und in einem hohen Volumen verkauft werden kann.
Infolgedessen weisen illiquide Verm?genswerte tendenziell ein geringeres Handelsvolumen, gr??ere Geld-Brief-Spannen und eine gr??ere Preisvolatilit?t auf. Damit Investoren dieses Risiko ?bernehmen, fordern sie eine Zusatzentsch?digung f?r das Halten von illiquiden Anlagen, die sogenannte Illiquidit?tspr?mie. Dass Investoren f?r die ?bernahme des Illiquidit?tsrisikos eine Mehrrendite erwarten, ist verst?ndlich. Die Chance, dass ein Asset Manager ein sogenanntes Alpha erzielt, ist bei illiquiden Anlagen aufgrund des weniger transparenten Marktes und der h?heren Schwierigkeiten bei der Strukturierung einer Investition h?her. Unter einem Alpha versteht man dabei eine ?berrendite, die mit ?berdurchschnittlichen F?higkeiten des Asset Managers und nicht mit h?herem Risiko oder einfach mit Gl?ck begr?ndet werden kann.
Die oben erw?hnten Chancen, eine Mehrrendite zu erzielen, kommen jedoch nicht ohne zus?tzliche Risiken beziehungsweise Herausforderungen im Vergleich zu liquiden Anlagen. So m?ssen illiquide Anlagen einerseits vor dem Hintergrund der Verpflichtungen beziehungsweise des Liquidit?tsbedarfs eines Investors, andererseits unter Ber?cksichtigung der ?brigen Verm?gensanlagen betrachtet werden.
Bei der strategischen Positionierung sollte der Investor ber?cksichtigen, dass Investitionen in illiquide Anlagen die strategische und taktische Flexibilit?t in der Zukunft reduzieren. Je h?her der Anteil an illiquiden Anlagen, desto schwieriger wird es, die Asset-Allokation anzupassen. Erfahrungsgem?? werden strategische Anpassungen nach dem Auftreten unerwarteter Ereignisse, wie beispielsweise Markteinbr?chen oder ver?nderten Risikopr?ferenzen des Investors diskutiert.
Die Investition in illiquide Anlagen erfolgt sehr oft ?ber kollektive Anlagevehikel. Diese Fonds sind h?ufig als geschlossene Fondsvehikel (closed-end funds) strukturiert, welche eine im Voraus feste Laufzeit (mit oder ohne Verl?ngerungsoption) haben. Die Laufzeit variiert von 5 bis 15 Jahren bei Investitionen in Real Estate, Private Equity oder Private Debt), bei Investitionen in Infrastruktur sogar l?nger, wobei ein vorzeitiger Ausstieg nicht oder meist nur unter der Hinnahme gro?er Preisabschl?ge m?glich ist. Ein geregelter Zweitmarkt f?r geschlossene Fonds existiert bislang nicht. Ein langfristiger Anlagehorizont ist somit bei illiquiden Fonds unabdingbar.
SICAV
Einen Ausweg aus diesem Dilemma k?nnte eine liechtensteinische SICAV darstellen. SICAV ist die Abk?rzung des franz?sischen Begriffs soci?t? d'investissement ? capital variable. Die SICAV ist eine besonders in Frankreich und in Luxemburg, aber auch in Liechtenstein verwendete Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
In Liechtenstein k?nnen Alternative Investment Fonds (AIF) in verschiedenen Formen errichtet werden. Eine davon ist die Investmentgesellschaft, die in der Rechtsform einer SICAV errichtet wird und als Umbrella-Fonds mit einem oder mehreren Teilfonds ausgestaltet sein kann. Umbrella-Fonds bedeutet, dass unter dem gemeinsamen Schirm der SICAV beliebig viele Teilfonds errichtet werden k?nnen, die jeweils einen eigenen AIF darstellen. Alle Teilfonds sind haftungsrechtlich sowie verm?gensrechtlich getrennt. Dies gibt Initiatoren die M?glichkeit unter einem SICAV-Schirm unterschiedliche Asset-Klassen aufzulegen, aber auch einzelne Assetklassen f?r die Investoren entsprechend ihres Wunsches als Debt-Struktur mit laufenden Einnahmen oder als Private Equity Struktur, als Direktinvestition oder lieber als Dachfonds zu strukturieren.
Jeder Teilfonds der SICAV verf?gt ?ber eine eigene ISIN-Nummer und kann so von den Anlegern ?ber die Hausbank gezeichnet werden. Bei der SICAV handelt es sich um eine ?open-ended investment company', d.h. die Anteile an dem Teilfonds k?nnen entsprechend der Satzung jederzeit erworben oder auch ver?u?ert werden. Die Anzahl der ausgegebenen Anteile ist zu keinem Zeitpunkt fixiert.
Die SICAV verf?gt ?ber verschiedene Gesellschaftsorgane (Verwaltungsrat, Gesellschafter versammlung) sowie ?ber ein Mindestkapital von 50.000 CHF oder dessen Gegenwert in EUR oder USD. Das Kapital der Gesellschaft variiert jedoch. Es entspricht jederzeit dem Wert des Nettoverm?gens aller Teilfonds der Gesellschaft und wird durch Anteile ohne Angabe eines Nominalwertes dargestellt. Im Unterschied zu einer klassischen Aktiengesellschaft besteht der ausschlie?liche Zweck der SICAV darin, das Verm?gen gem?? der Satzung und Anlagebedingungen anzulegen und zu verwalten.
Die SICAV kann sich nach dem Gesetz entweder selbst verwalten (Selbstverwaltung) oder wird durch einen zugelassenen AIFM (Manager Alternativer Investment Fonds) verwaltet (Fremdverwaltung). Jedes Fonds- bzw. Teilfondsverm?gen muss ?ber eine Verwahrstelle verf?gen, mit der jeweils ein schriftlicher Vertrag abzuschlie?en ist. Die Verwahrstelle hat eine Verwahr-, Zustimmungs-, Kontroll und ?berwachungsfunktion. Sie verwahrt die Verm?genswerte des Fonds unabh?ngig von ihren eigenen Verm?gensbest?nden und kontrolliert den AIFM. Die Verwahrstellen nehmen ihre Aufgaben im Interesse der Investoren/Anleger wahr. Dar?ber hinaus ist nach dem Gesetz f?r jeden Fonds bzw. Teilfonds ein Wirtschaftspr?fer zu bestellen.
Die SICAV als AIF unterliegt, ?hnlich wie der AIFM, der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA). Der Zulassungsprozess (das sog. Time-to-Market) f?r einen AIF in der Rechtsform SICAV oder eines Teilfonds der SICAV ist in Liechtenstein sehr kurz und dauert im Durchschnitt rund 20 Arbeitstage. Bei einer zus?tzlichen Vertriebsanzeige etwas l?nger. Durch den EU-Passport kann ein AIF f?r professionelle Anleger von Liechtenstein aus in alle EU-L?nder vertrieben werden.
Die SICAV unterliegt auf Ebene des Investmentfonds keiner Besteuerung, auch wird auf Aussch?ttungen keine Quellensteuer erhoben.
Eine SICAV, die in illiquide Verm?genswerte investiert, bewertet ihre Verm?genswerte mindestens einmal im Jahr durch einen unabh?ngigen von der Aufsicht zugelassenen Gutachter, um ihren Nettoinventarwert/Net-Asset-Value (NAV) zu bestimmen. Dieser ist die Grundlage f?r den Kauf bzw.
Verkauf von Anteilen. Wie oft ein An- oder Verkauf von SICAV-Anteilen pro Jahr m?glich ist und ob es Mindesthaltefristen (Lock-up-Period) gibt, h?ngt von der Satzung und den Anlagebedingungen ab.
Fazit
Eine Investition in illiquide Anlagen kann zur Folge haben, dass ein Investor ?ber Jahrzehnte in einem Produkt gebunden ist. Im Rahmen der strategischen Asset-Allokation muss deshalb gepr?ft werden, ob die zus?tzliche Illiquidit?t mit dem Anlagehorizont, den Anlagezielen und Restriktionen des Investors vereinbar ist. Eine liechtensteinische SICAV als offener Fonds kann hier dem Anleger oder auch dem Initiator die entscheidenden Vorteile bieten:
? Anleger k?nnen in den Immobilienmarkt investieren, ohne eine Immobilie kaufen zu m?ssen
? Anlage geringer Betr?ge m?glich
? Risiko wird gestreut
? Sicherheit durch Mindesthaltefrist und R?ckgabefrist
? Fondsmanagement durch erfahrene Fonds- und Asset-Manager
? Teilfonds sind einfach und kosteng?nstig zu errichten
? Hohe Flexibilit?t bei Ausgestaltung der Teilfonds (z.B. im Gegensatz zu deutschen Sonderverm?gen)
? Eigene SICAV oder eigener Teilfonds (tailor-made) auch schon bei kleinen Investitionssummen m?glich. Dies erm?glicht Initiatoren und Asset -Managern ?ber eine SICAV mit mehreren Teilfonds ein Spektrum an unterschiedlichen Themen (z.B. Real Estate, Private Equity oder Sustainability etc.) fokussiert anzugehen, aber auch m?glichen Investoren, die f?r sie passende Struktur kosteng?nstig anzubieten.
Die XOLARIS Gruppe Die 2010 gegr?ndete XOLARIS Gruppe steht mit ihren AIFM f?r eine unabh?ngige White Label - Investmentgesellschaft mit dem Fokus auf Alternative Investmentverm?gen (AIF) in den Assetklassen Private Equity, Real Estate, Renewable Energy und Shipping. Mit Hauptsitz in Liechtenstein und Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, und Asien kann die die gesamte Wertsch?pfungskette von Alternative Investments abgebildet werden getreu ihrem Motto: "Investment Quality - Made with Passion."
Weitere Einheiten der Gruppe bieten Dienstleistungen von der Beratung zur Auflage, Strukturierung und dem Vertrieb ?ber die Fondsbuchhaltung bis zur Administration Alternativer Investmentverm?gen und weiterer Sachwertinvestments.
Als von Produktanbietern rechtlich unabh?ngiger Dienstleister f?r die Konzeption, die Verwaltung und das Management Alternativer Kapitalanlagen, versteht sich die XOLARIS Gruppe in Ihrer Gesamtheit als "Enabler" f?r Initiatoren und Investoren.
Kontakt: XOLARIS AG Ausstrasse 15 FL-9490 Vaduz Tel.: +423 265 0560 Fax: +423 265 0569 E-Mail: info@xol-group.com Web: https://www.xol-group.com/
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Aussender: XOLARIS AG Ansprechpartner: Zoe Peffer Tel.: +423 265 056 0 E-Mail: z.peffer@xol-group.com Website: www.xol-group.com
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