FRANKFURT - Vor dem Hintergrund eines robusten US-Arbeitsmarktberichts hat der Dax am Freitag seine Talfahrt der vergangenen zwei Handelstage fortgesetzt.
06.05.2022 - 18:18:03Aktien Frankfurt Schluss: Dax in erster Maiwoche unter Druck. Mit einem Abschlag von 1,64 Prozent auf 13 674,29 Punkte ging der Leitindex aus dem Handel. In der ersten Maiwoche hat er damit drei Prozent eingebüßt.
In der US-Wirtschaft wurden im April mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Arbeitsmarkt sei weiterhin stark geblieben, schrieb US-Volkswirt Christian Scherrmann vom Vermögensverwalter DWS. Und trotz der positiven Überraschung bei den neu geschaffenen Arbeitsplätzen habe sich der Lohndruck offenbar nicht fortgesetzt. Damit stelle sich jedoch die Frage, "ob die Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Personalziele kapitulierten", oder ob dies einer abnehmenden wirtschaftlichen Dynamik im ersten Monat des zweiten Quartals geschuldet sei.
Insgesamt belastete den deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende die Mischung aus hoher Inflation, anziehenden Zinsen und gleichzeitig steigenden Rezessionssorgen. Die US-Notenbank (Fed) hatte am Mittwoch als Reaktion auf die hohe Inflation den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte angehoben und zugleich betont, dass noch größere Zinsschritte zurzeit nicht zur Debatte stünden. Dies hatte die Aktienmärkte aber nur kurz beflügelt, denn an einer fortgesetzten Zinswende gibt es keine Zweifel, und Anleger fürchten, dass steigende Zinsen die Wirtschaft abwürgen und in eine Rezession führen.
Die Börsianer trauten der Fed im Moment eher nicht zu, die Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Wirtschaft vor einem heftigen Absturz zu bewahren, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
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Über Kursgewinne von 13,3 Prozent freuten sich dagegen im SDax
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Von Claudia Müller, dpa-AFX