Aktien Frankfurt Schluss: Dax dank US-Börsen knapp ĂŒber 14 000 Punkte. Nach einem guten Start gab der Dax seine Gewinne zunĂ€chst ab, wurde dann aber am Nachmittag wieder ĂŒber die Marke von 14 000 Punkten geschoben. Zum Handelsschluss belief sich das Plus beim Stand von 14 007,93 Punkten auf 0,63 Prozent. Noch etwas besser lief es fĂŒr den MDax , der um 0,74 Prozent auf 29 108,44 Punkte anstieg.
in den USA. Der Fokus der Marktteilnehmer liege derzeit auf Nachrichten zur Teuerung und zur Geldpolitik. Insofern dĂŒrfe das Fed-Protokoll am Abend ebenso wie die US-Konsumausgaben am Freitag auf Interesse stoĂen.
"Es fehlen einfach die Impulse, die den Deutschen Aktienindex in irgendeine Richtung und damit weg von der 14 000er Marke bewegen können", sagte Marktstratege JĂŒrgen Molnar von Robomarkets. Es habe vielmehr den Anschein, als habe es sich der Markt in der Handelsspanne der vergangenen Tage zwischen 13 800 und 14 200 ZĂ€hlern "bequem gemacht". Das VerhĂ€ltnis von Bullen und BĂ€ren scheine ausgeglichen zu sein. Zudem dĂŒrfte wegen des Feiertags am Donnerstag das Handelsvolumen in der zweiten WochenhĂ€lfte weiter ausdĂŒnnen.
An der Dax-Spitze setzten sich im spĂ€ten Handel Delivery Hero fest, die um ĂŒber sieben Prozent zulegten. Hellofresh und Zalando kletterten um jeweils mehr als vier Prozent nach oben. Die drei Werte erholten sich damit von ihren am Vortag eingefahrenen Verlusten im Zuge eines Ausverkauf von US-Internetwerten.
Zu den besseren Werten gehörten zudem RWE und Eon mit Kursgewinnen von 2,1 beziehungsweise 1,5 Prozent. Sie erholten sich ebenfalls etwas von Verlusten am Tag davor, als ein Pressebericht ĂŒber eine drohende Sondersteuer auf hohe Gewinne von Stromerzeugern in GroĂbritannien die Branche stark belastet hatte. Der Versorgersektor war am Mittwoch europaweit der stĂ€rkste.
Die Papiere des Windkraftanlegen-Herstellers Nordex rauschten nach der am Vorabend veröffentlichten Gewinnwarnung um 17 Prozent nach unten. Wegen Unsicherheiten infolge des Krieges in der Ukraine und andauernder Lieferkettenprobleme in China blickt der SDax-Konzern vorsichtiger auf den weiteren Jahresverlauf.
Bergab ging es zunĂ€chst auch fĂŒr die deutschen Sportartikel-Hersteller Puma und Adidas . HĂ€ndler begrĂŒndeten die SchwĂ€che mit Sorgen um den wichtigen Absatzmarkt China und mit der hohen Inflation, die die Kauflust der Konsumenten dĂ€mpfe. Kurz vor Handelsende drehten beide Werte aber wieder ins Plus.
In der zweiten Reihe fielen die Titel von CTS Eventim um weitere gut sechs Prozent. Das französische Investmenthaus Exane BNP rÀt nun zum Verkauf der Aktien des des Ticketvermarkters. Die Aktien von Aroundtown sanken nach Quartalszahlen um 0,8 Prozent, obwohl Experten die Ergebnisse des Gewerbeimmobilien-Investors als robust bezeichneten.
Europaweit standen die Zeichen nach dem verlustreichen Vortag auf Erholung. Der europĂ€ische Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,81 Prozent auf 3677,10 Punkte. Der Pariser Cac 40 und der Londoner FTSE 100 gewannen in Ă€hnlicher GröĂenordnung. Der New Yorker Dow Jones Industrial stand zum Handelsschluss in Europa leicht höher.
Der zuletzt stark gestiegene Euro gab wieder nach und kostete zuletzt 1,0657 US-Dollar. Die EuropÀische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0656 (Dienstag: 1,0720) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9384 (0,9328) Euro gekostet.
Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,19 Prozent auf 136,11 Punkte. Im Gegenzug fiel die Umlaufrendite von 0,87 Prozent am Vortag auf 0,84 Prozent. Der Bund-Future stieg zuletzt um 0,16 Prozent auf 153,86 Punkte./jcf/ajx/he
Von Jan Christoph Freybott, dpa-AFX