Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, DE0007007007
17.03.2021 - 14:38:59Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft: Jahresabschluss 2020 der Kulmbacher Gruppe
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Jahresergebnis
Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft: Jahresabschluss 2020 der Kulmbacher
Gruppe
17.03.2021 / 14:34
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Jahresabschluss 2020 der Kulmbacher Gruppe
Die Situation auf dem wegen des hohen Wettbewerbsdrucks ohnehin schwierigen
deutschen Bier- und Getränkemarkt wurde durch die Auswirkungen der Maßnahmen
zur Eindämmung des Coronavirus deutlich verschärft. Die Bierbranche erlebt
die schwerste Krise seit langem. Der seit Anfang November bestehende zweite
Lockdown und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Verringerung der
sozialen Kontakte belasten vor allem das Gastgewerbe sowie Unternehmen in
den Sektoren Freizeit, Tourismus und Kultur und wirken sich auf die
Getränkeindustrie aus. Der seit Jahren rückläufige Bierabsatz von
durchschnittlich ein bis zwei Prozent bedingt durch den demografischen
Wandel und veränderte Konsumentengewohnheiten wird durch die Corona-Pandemie
verstärkt. Zusätzlich sorgten die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung
der Corona-Pandemie für schwere Absatzmengenverluste in der Gastronomie, bei
Festen und Veranstaltungen und im Export, was sich sehr stark auf die
mittelständischen Brauereien mit hohem Fassbieranteil ausgewirkt und den
Überlebenskampf dieser Brauereien verschärft hat. Auch wenn im abgelaufenen
Geschäftsjahr im Handelsbereich durch die Corona-Krise zum Teil
Absatzmengenzuwächse bei den Brauereien erzielt werden konnten, bleibt die
insgesamt rückläufige Absatzentwicklung auf dem deutschen Biermarkt
bestehen. Der Marktanteil der meist getrunkenen Pilsbiere ist weiter
rückläufig trotz intensiver Werbemaßnahmen und Preisaktionen im
Handelsbereich, die hauptsächlich von den Handelsketten initiiert werden.
Trotz derzeit schwierigen Marktgegebenheiten gibt es auch positive Trends
bei Brauereien mit Bierspezialitäten, innovativen Biermischgetränken,
alkoholfreien Biersorten oder mit einem Bügelverschlussgebinde. Diese
orientieren sich an dem geänderten Konsumentenverhalten und fördern neue
Geschmacksrichtungen mit speziellen Biersorten und erhöhter Vielfalt bei den
Gebinden.
Die Kulmbacher Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2020 infolge einer guten
Absatzmengenentwicklung im Bereich Handel und hier insbesondere aufgrund der
sehr guten Absatzentwicklung der Marke Mönchshof trotz der negativen
Auswirkungen der Corona-Pandemie in Gastronomie und Export ein gutes
Unternehmensergebnis erwirtschaften. Die im Konzernlagebericht 2019 für das
Geschäftsjahr 2020 prognostizierten finanziellen Zielsetzungen für Umsatz
und EBIT wurden im Wesentlichen aufgrund Corona-Pandemie bedingten
Einschränkungen in Gastronomie und Export nicht ganz erreicht. Die
Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe lagen bei 236,8 Mio. EUR (Vorjahr: 239,7
Mio. EUR). Wesentlicher Umsatz- und EBIT-Treiber war unsere Wachstumsmarke
Mönchshof. Der leicht rückläufigen Umsatzentwicklung von -1,2 Prozent wurde
mit einem präventiven Kostenmanagement entgegengewirkt, jedoch erreichte das
EBIT mit 10,2 Mio. EUR den prognostizierten Wert von ca. 12 Mio. EUR nicht. Der
Free Cashflow lag mit 18,5 Mio. EUR deutlich über dem prognostizierten Wert.
Insgesamt stuft der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns als
nachhaltig solide ein.
Die Kulmbacher Gruppe übertraf in einem von der Corona-Pandemie
gekennzeichneten Geschäftsjahr 2020 mit 3.467 Thl (einschließlich der
Handelsgetränke und ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen) den
Getränkeabsatz des Vorjahres (3.322 Thl) um +2 Prozent. Dabei wurden
Absatzmengenzuwächse mit rund 261 Thl bzw. +12 Prozent im Handelsbereich
erzielt. Im Gastronomie- und Exportgeschäft mussten infolge der Auswirkungen
der Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus und damit verbundenen
Lockdowns deutliche Absatzmengenverluste hingenommen werden. Der
Geschäftsbereich Feste und Veranstaltungen kam im Geschäftsjahr 2020
vollständig zum Erliegen. Die Entwicklung deutlich unter Vorjahr im Export
resultierte im Wesentlichen aus der Corona-Pandemie.
Die Kulmbacher Gruppe konnte sich dem durch die Corona-Krise bedingten
massiven Absatzrückgang im deutschen Biermarkt vergleichsweise gut
entziehen. Dazu beigetragen hat vorrangig die Stärke der Marke Mönchshof,
die auch 2020 Corona zum Trotz stark gewachsen ist und mit einem Marktanteil
von 25,6 Prozent die Nummer eins im Segment der Bügelverschlussbiere ist.
Wesentliche Säulen des Erfolgs waren dabei Mönchshof Natur Radler, Mönchshof
Hell und das Mönchshof Kellerbier. Auch bei den alkoholfreien Bieren wuchsen
Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 % und Mönchshof Naturtrüb's
Alkoholfrei deutlich stärker als der Markt der alkoholfreien Biere und
Biermischgetränke. Mönchshof ist damit weiterhin Deutschlands am stärksten
wachsende Bügelverschlussbiermarke.
Im Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke konnte unsere Marke Bad
Brambacher die Absatzmenge des Vorjahres trotz der Zuwächse beim
Glas-Mehrweg-Gebinde nicht erreichen. Fehlende Absatzmengen resultieren
coronabedingt aus der Schließung der Gastronomien, den ausgefallenen
Groß-Events sowie Sport- und Vereinsveranstaltungen im Geschäftsjahr 2020,
die besonders das PET-Kleingebinde betreffen.
Für das Geschäftsjahr der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ergibt
sich ein nach handelsrechtlichen Vorschriften ausgewiesener, für die
Gewinnverwendung maßgeblicher Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe
von 15.126.88,99 EUR. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung
2021 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 wie folgt zu
verwenden: Zahlung einer Dividende von 5.040.000,00 EUR (1,50 EUR je
dividendenberechtigter Stückaktie), Zahlung eines Bonus von 10.080.000,00 EUR
(3,00 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie) und Vortrag des verbleibenden
Betrags von 6.888,99 EUR auf neue Rechnung.
Mitteilende Person:
Markus Stodden, Vorstandssprecher
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