Deutsche Wohnen SE, DE000A0HN5C6
25.03.2021 - 07:08:09Deutsche Wohnen SE: Deutsche Wohnen will bis 2040 klimaneutral sein
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DGAP-News: Deutsche Wohnen SE / Schlagwort(e): Jahresbericht
25.03.2021 / 07:02
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Corporate News
Jahresergebnis zum 31. Dezember 2020
Deutsche Wohnen will bis 2040 klimaneutral sein
* Erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 mit solidem Ausblick
* Ehrgeizige Klimastrategie mit konkreten Maßnahmen für einen
klimaneutralen Gebäudebestand bis 2040
* Strategische Bündelung des Projektmanagements in eigenständiger
Plattform, um nachhaltigen Neubau in Deutschland zu forcieren
* Verantwortungsvoller Partner für Mieter:innen auch in der Corona-Krise
Berlin, 25. März 2021. Die Deutsche Wohnen blickt - trotz Herausforderungen
infolge der Corona-Pandemie - auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 und
erwartet eine solide Entwicklung im Jahr 2021. Das Unternehmen baut auf
seine wirtschaftliche Stabilität und stellt eine ehrgeizige Klimastrategie
vor, um bis 2040 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Ein
detaillierter Klimapfad mit klaren Meilensteinen schafft dafür Transparenz
und wird Fortschritte messbar machen. Zudem forciert die Deutsche Wohnen ihr
Engagement im Neubau und bündelt das Projektmanagement in einer
eigenständigen Plattform. Mit der Plattform wird ein Kompetenzzentrum für
nachhaltigen Neubau in Deutschland geschaffen.
Bestand der Deutsche Wohnen soll bis 2040 klimaneutral sein
Die Deutsche Wohnen verfügt dank kontinuierlicher Investitionen in die
Gebäudehüllen, Haustechnik und energetische Erneuerung bereits heute über
eines der branchenweit klimafreundlichsten Portfolios.
Michael Zahn, CEO der Deutsche Wohnen SE: 'Die Klimawende entscheidet sich
auch im Gebäudesektor, denn hier wird aktuell ein Drittel aller
CO2-Emissionen
verursacht. Wir müssen uns daher als Branche ambitionierte Ziele setzen und
diese konsequent nachhalten. Darum beschleunigen wir als Deutsche Wohnen
unser Tempo auf dem Weg zu einem umweltfreundlichen Immobilienunternehmen.
In weniger als 20 Jahren soll unser Gebäudebestand klimaneutral sein.
Grundlage dafür ist eine Klimastrategie mit klaren Meilensteinen und
effizienten Maßnahmen, die wir sozialverträglich umsetzen werden."
Im Kern zielen die verschiedenen Maßnahmen darauf ab, den Energiebedarf im
Gebäudebestand zu minimieren und für den unvermeidlichen Energiebedarf
möglichst wenig CO2-intensive Energieträger zu nutzen. Dadurch wird die
Deutsche Wohnen die CO2-Intensität von heute 33 kg CO2e/m² auf unter 12 kg
CO2e/m² bis 2040 reduzieren. Damit erreicht das Unternehmen den unter
anderem von der Initiative Wohnen 2050 (IW2050) als maßgeblich definierten
Zielkorridor, für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand. Das Ziel,
Klimaneutralität bereits 2040 zu erreichen, baut auf den Vorleistungen der
Deutsche Wohnen auf. So hat das Unternehmen bereits vor vielen Jahren damit
begonnen, die Gebäudesubstanz und Wärmeerzeugungsanlagen zu modernisieren,
Blockheizkraftwerke einzusetzen und auf umweltfreundlichere Energiequellen
umzustellen. Zudem werden bereits heute rund 90% des Allgemeinstrombedarfs
im vermieteten Gebäudebestand mit zertifiziertem Strom aus 100% Wasserkraft
gedeckt. Diese gute Ausgangslage wird die Deutsche Wohnen durch weitere
gezielte Investitionen in den kommenden Jahren, insbesondere durch den
Ausbau der dezentralen Wärmeversorgung mittels Blockheizkraftwerken und dem
Einsatz von erneuerbaren Energien weiter verbessern. Der Einsatz von
Photovoltaik-Anlagen wird die Quartiere schrittweise mit regenerativem Strom
versorgen. Auch der Neubau klimaschonender Immobilien und die
Gebäudeautomation sowie smarte Anwendungen zur Heizungssteuerung werden auf
das Ziel der Klimaneutralität einzahlen.
Den Weg zu einem klimaneutralen Bestand möchte die Deutsche Wohnen gemeinsam
mit ihren Mieter:innen gehen. Sie bekräftigt ihr Versprechen, dass niemand
seine Wohnung aufgrund einer energetischen Sanierung verlieren wird. Zudem
setzt sich das Unternehmen mit dem im Juni 2020 vorgestellten 'Konzept für
einen sozialverträglichen Klimaschutz im Gebäudesektor" dafür ein, dass
Mieter:innen bei der Übernahme der Modernisierungsumlage entlastet werden.
Dieser Vorschlag hat mittlerweile Eingang in die politische Debatte
gefunden. Michael Zahn: 'Wir sind davon überzeugt, dass unser Konzept das
Klimaschutz-Wohnkosten-Dilemma auflösen und einen wesentlichen Beitrag zum
Erreichen der Klimaziele in Deutschland leisten kann. Nur wenn Mieter:innen,
Unternehmen und Politik an einem Strang ziehen, wird die Klimawende zum
Erfolg."
Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und eine energieeffiziente Verwaltung
sollen dazu führen, neben dem Gebäudebestand auch für das Unternehmen selbst
das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.
Kompetenzzentrum für nachhaltigen Neubau in Deutschland
Als eines der größten deutschen Immobilienunternehmen wird die Deutsche
Wohnen auch in Zukunft verstärkt zur Schaffung neuen Wohnraums beitragen,
vor allem in Wachstums- und attraktiven Metropolregionen. Hierfür bündelt
die Deutsche Wohnen ihre Neubaukompetenz in einer eigenständigen Plattform
unter der Führung der QUARTERBACK-Gruppe. Mit diesem strategischen Schritt
ist die Deutsche Wohnen ideal aufgestellt, die Neubau-Pipeline
kontinuierlich und gezielt auszubauen und Neubauten schneller und
kosteneffizienter zu realisieren.
QUARTERBACK setzt zukünftig alle Neubauprojekte der Deutsche Wohnen um. Sie
wird genau die Immobilien errichten, die das Portfolio der Deutsche Wohnen
in Lage und Qualität optimal ergänzen. Rund 18.000 Wohnungen werden
insbesondere in den Metropolregionen Berlin, Dresden/Leipzig, München und
Stuttgart gebaut. Rund 9.000 sind für den Bestand der Deutsche Wohnen
vorgesehen und gehen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 4,3 Mrd.
Euro einher.
Mit Neubauten leistet die Deutsche Wohnen einen Beitrag zur Entspannung der
Wohnungslage in den Städten. Eine hohe Lebensqualität, eine sozial und
demografisch ausgewogene Mieterstruktur sowie klimaschonende Bauten bilden
dabei die Leitlinien. Alle neuen Objekte sollen künftig durch die Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mindestens mit dem Goldstandard
zertifiziert werden und damit die hohen Nachhaltigkeitsstandards verbindlich
machen.
Henrik Thomsen, CDO der Deutsche Wohnen, betont: 'Mit der strategischen
Bündelung des Projektmanagements schaffen wir ein Kompetenzzentrum für
Neubau. Das ist unsere Antwort auf die steigende Nachfrage nach nachhaltigem
und hochwertigem Wohnraum in deutschen Metropolregionen. Gleichzeitig
sichert sich die Deutsche Wohnen damit zukünftiges profitables Wachstum über
die Bewirtschaftung von Bestandsimmobilien hinaus."
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 mit solidem Ausblick
Basis für die Forcierung des Klimaschutz- und Neubau-Engagements ist die
finanzielle Stabilität des Unternehmens. So blickt die Deutsche Wohnen -
trotz Corona-Krise - auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020.
Die Vertragsmieten erreichten mit 837,6 Mio. Euro etwa das Niveau des
Vorjahres. Das Immobilienportfolio verzeichnete eine Wertsteigerung von rund
1,9 Mrd. Euro, die auch durch Bewertungsgewinne im Verkauf realisiert wurde.
So blieb der FFO I pro Aktie mit 1,56 Euro auf Vorjahresniveau, der EPRA NAV
pro Aktie konnte um 12,3% auf 52,80 Euro gesteigert werden. Der
Verschuldungsgrad (LTV) bewegte sich mit 37% im vorgegebenen Zielkorridor
von 35% bis 40%. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) stieg insbesondere aufgrund von
Verkäufen um 12,1% auf rund 1 Mrd. Euro.
Der Berliner Mietendeckel hat im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Rückgang
der Bestandsmiete im Gesamtportfolio um 4,1% auf durchschnittlich 6,70 Euro
pro Quadratmeter geführt. Im zweiten Quartal 2021 wird mit einer
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsmäßigkeit des
Mietendeckels gerechnet.
'Die Deutsche Wohnen bleibt ein starker und verlässlicher Akteur auf dem
Immobilienmarkt. Wir verfolgen eine langfristig ausgerichtete Strategie und
richten unser Portfolio weiterhin konsequent auf das Wachstum in
Deutschlands Top-Städten aus. Die Bewertungsgewinne von rund 1,9 Mrd. Euro
reflektieren die Attraktivität unseres Portfolios. Unabhängig von der
anstehenden rechtlichen Bewertung sehen wir im Mietendeckel keine Lösung für
die Herausforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Benötigt wird mehr
Neubau - der Mietendeckel bewirkt das Gegenteil und verschärft den akuten
Wohnungsmangel zusätzlich", so Philip Grosse, CFO der Deutsche Wohnen.
Da sich wichtige Unternehmenskennzahlen weiterhin stabil zeigen, erwartet
die Deutsche Wohnen eine solide Entwicklung für das Geschäftsjahr 2021. Das
Unternehmen rechnet trotz den Abverkäufen nicht strategischer Bestände im
Jahr 2020 mit einem stabilen FFO I auf Vorjahresniveau und weiterem
NAV-Wachstum. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 1.
Juni 2021 eine Dividende von 1,03 Euro pro Aktie vorschlagen.
Verantwortungsvoller Partner in der Corona-Krise
Im vergangenen Jahr ist die eigene Wohnung als Rückzugsort noch wichtiger
geworden. Um in Zahlungsnot geratene Wohnungs- und Gewerbemieter:innen zu
schützen, hat das Unternehmen einen eigenen Corona-Hilfsfonds über 30 Mio.
Euro eingerichtet und Ratenzahlungen sowie Stundungen vereinbart. Damit
leistet die Deutsche Wohnen ihren Beitrag, dass aus finanziellen Ausfällen
keine sozialen Härtefälle werden.
Lars Urbansky, COO der Deutsche Wohnen, sagt: 'Hinter uns liegt ein
herausforderndes Jahr. Uns war wichtig, für Stabilität im Unternehmen zu
sorgen und unseren Mieter:innen in dieser schwierigen Zeit Sicherheit zu
geben. Wir stehen zu unserem Versprechen, dass keine Mieterin und kein
Mieter die Wohnung oder das eigene Geschäft aufgeben muss, weil sie oder er
aufgrund der Corona-Pandemie Schwierigkeiten hat, die entsprechende Miete zu
zahlen. An diesem Versprechen lassen wir uns auch weiterhin messen."
Übersicht Geschäftsentwicklung
2020 (EUR 2019 (EUR
Mio.) Mio.)
Ergebnis aus der Wohnungsbewirtschaftung 720,4 729,8
Ergebnis aus dem Verkauf 20,4 186,1
Ergebnis aus Pflege und Betreutes Wohnen 82,0 88,3
Verwaltungskosten -105,9 -101,4
Sonstige Aufwendungen/Erträge -30,2 -29,7
Betriebsergebnis (EBITDA) 686,7 873,1
Abschreibungen -40,0 -42,9
Anpassung der Zeitwerte der als 1.856,4 1.401,1
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten 8,9 2,8
Unternehmen
Finanzergebnis -268,3 -129,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) 2.243,7 2.104,6
Laufende Steuern -71,1 -19,0
Latente Steuern -628,0 -484,7
Periodenergebnis 1.544,6 1.600,9
Die Deutsche Wohnen
Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten
Immobiliengesellschaften in Europa. Der operative Schwerpunkt des
Unternehmens liegt auf der Bewirtschaftung des eigenen
Wohnimmobilienbestandes in dynamischen Metropolregionen und Ballungszentren
Deutschlands. Die Deutsche Wohnen sieht sich in der gesellschaftlichen
Verantwortung und Pflicht, lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum in
lebendigen Quartieren zu erhalten und neu zu entwickeln. Der Bestand
umfasste zum 31. Dezember 2020 insgesamt rund 155.400 Wohn- und 2.900
Gewerbeeinheiten. Die Deutsche Wohnen ist im DAX der Deutschen Börse
gelistet und wird zudem in den wesentlichen Indizes EPRA/NAREIT, STOXX
Europe 600, GPR 250 und DAX 50 ESG geführt.
Kontakt:
Telefon +49 (0)30 897 86-5413
Telefax +49 (0)30 897 86-5419
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