FRANKFURT - Die Anleger von Windkraft-Aktien haben am Mittwoch gelassen auf den schwachen Jahresausblick der dänischen Vestas Ende vergangener Woche bei, denn sie hatte auch die Aktienkurse der Wettbewerber absacken lassen.
26.01.2022 - 12:52:30AKTIEN IM FOKUS: Schwache Vestas-Ziele schocken gebeutelte Windkraftanleger kaum. Zudem ist die Branche bereits seit einigen Monaten schwer gebeutelt. Die Kursniveaus sind insgesamt kräftig abgesackt, denn die Euphorie über die coronabedingten staatlichen Hilfsprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft im Allgemeinen und insbesondere für Nachhaltigkeit und grüne Energie ist inzwischen gewichen. Stattdessen drücken Lieferkettenprobleme und gestiegene Kosten auf die Stimmung. Nun wagen sich aber erste Schnäppchenjäger vor.
Außerhalb der Dax-Familie rückten zudem die Aktien von PNE
In Madrid ging es für Siemens Gamesa um 3,7 Prozent auf 17,26 Euro hoch. Die Talfahrt hatte sich seit der Hiobsbotschaft am vergangenen Donnerstag nochmals beschleunigt und die Aktie zuvor auf ein Tief seit Sommer 2020 gedrückt.
Orsted
Die Vestas-Papiere selbst legten zuletzt ebenfalls deutlich um 4,4 Prozent auf 173,40 dänische Kronen zu. Zum Handelsstart waren sie noch kräftig bis auf 158,00 Kronen abgesackt. Vestas hatte zur Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen auch einen Ausblick auf das angelaufene neue Jahr gegeben. Dabei wurde darauf verwiesen, dass die Unsicherheit hinsichtlich der Geschäftsentwicklung 2022 größer sei als üblich.
Instabile Lieferketten sowie höhere Logistik- und Transportkosten dürften die gesamte Branche im laufenden Jahr belasten, hieß es zudem. Nur wenige Tage zuvor, am 20. Januar, hatte Siemens Gamesa enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und unter Verweis auf die gegenwärtigen Lieferkettenprobleme und gestiegene Kosten für 2022 die Jahresziele eingedampft.