Vorsicht, Nachsicht

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Die Berufsunfähigkeitsversicherung

30.10.2014 - 15:58:55

Glauben sie an die Vorhersagekraft von Statistiken, sollte vielen jungen Menschen jetzt Angst und Bange werden: Laut Statista sind 41 Prozent der heute 30-jährigen Männer mit spätestens 65 Jahren berufsunfähig, bei den Frauen immerhin 37 Prozent. Noch bitterer sieht es für die heute 20-Jährigen aus – die Wahrscheinlichkeit, bis 65 berufsunfähig zu werden, liegt hier bei 43 beziehungsweise 38 Prozent.

Trotz der erschreckenden Zahlen haben viele Arbeitnehmer noch immer keine Berufsunfähigkeitsversicherung – es wird also Zeit, etwas zu tun!

Immer mehr Deutsche kämpfen mit gesundheitlichen Problemen

Ob Beschwerden psychischer oder physischer Natur – immer mehr Menschen können aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten. Dies wirkt sich natürlich auch auf das Leben an sich aus: Das fehlende Einkommen reißt meist ein großes Loch in die Haushaltskasse – da kann schon das Zahlen von Miete, Lebensmitteln und Kleidung zur unüberwindbaren Hürde werden.

Vom Staat ist dabei leider auch keine große Hilfe zu erwarten: Dieser zahlt in Fällen der Berufsunfähigkeit seit dem 1. Januar 2001 nur noch eine Erwerbsminderungsrente. Diese fällt jedoch sehr gering aus – und wird auch nur voll ausgezahlt, wenn dem Erwerbstätigen vom Arzt bescheinigt wird, dass er weniger als drei Stunden am Tag arbeiten kann. Die Höhe richtet sich nach den eingezahlten Beitragsjahren – wer also schon in jungen Jahren berufsunfähig wird, kann kaum mit ausreichend finanzieller Hilfe vom Staat rechnen.

Darauf sollte man beim Abschluss achten

Trotzdem sichert sich nur ein kleiner Teil der Deutschen zusätzlich ab. Laut Zahlen der Berufsunfähigkeitsversicherer gibt es in Deutschland rund 15 Millionen abgeschlossene BU-Verträge – bei 42 Millionen Erwerbstätigen. Dabei gibt es inzwischen eine Vielzahl an Versicherern, die bei einer Berufsunfähigkeit einspringen. Beim Abschluss der Versicherung sollte der Versicherungsnehmer lediglich auf einige Standarddaten wie die Prämienhöhe, die Laufzeit und die Höhe der im Fall einer Berufsunfähigkeit ausgezahlten Rente achten. Zudem gibt es noch einige weitere Fragen abzuklären: Wie sieht es mit einer nachträglichen Erhöhung der Versicherungsschutzes aus? Könnte es zu willkürlichen Beitragserhöhungen kommen? Und vor allem: Sieht der Versicherer von einer nachteiligen Versicherungsklausel ab? Ist dies nämlich nicht der Fall, könnte es sein, dass der Versicherte einer Tätigkeit nachgehen muss, die weniger gut entlohnt wird. Worauf man vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sonst noch achten sollte, lesen verunsicherte Erwerbstätige auf www.berufsunfaehigkeitsversicherung-tipps.de.

Schwindeln beim Vertragsabschluss tabu 

Bei allem Misstrauen, das in Deutschland gegenüber den Versicherungen herrscht, sollten die Versicherungsnehmer auch die eigene Wahrheit nicht außer Acht lassen: Beim Vertragsabschluss besteht eine vorvertragliche Anzeigepflicht von Erkrankungen, durch die es auch schon mal zur Beitragserhöhung (darum sollte man schon in jungen, gesunden Jahren eine BUV abschließen) oder zur Ablehnung des Antrags kommen kann. Wird hier gelogen, kann der Versicherer den entstandenen Vertrag fristlos kündigen.