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Unternehmen, die sich in neuen Bereichen versuchen

06.04.2016 - 16:02:39

Nintendo hat zum ersten Mal eine App herausgebracht und auch andere Unternehmen schlagen neue Wege ein. Nintendo hat kürzlich seine erste Smartphone- und Tablet-App herausgebracht. Miitomo bietet eine neue Art von sozialer Vernetzung. Möglicherweise will das Unternehmen dadurch eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Bei Miitomo kommunizieren Spieler mit ihren Freunden durch Figuren, die Mii heißen. Jeder Spieler besitzt seine eigene Figur. Das Mii stellt dem Spieler verschiedene Fragen und kommuniziert dann mit den Miis von Freunden. Später erzählt das Mii “seinem” Spieler, was diese ihnen erzählt haben. So funktioniert der Austausch und es entsteht ein etwas anderes Social-Media-Netzwerk. Das Spiel ist also anders als die meisten Nintendo-Spiele – etwas, das einige Fans enttäuscht hat. Und doch traf es bei vielen Spielern auf Begeisterung. In weniger als 24 Stunden nach Erscheinung auf dem internationalen Markt, wurde es bereits von 3 Millionen Nutzern installiert.

Bei der Zielgruppe der App fällt auf, dass das Spiel – im Gegensatz zu vielen anderen Nintendo-Spielen – gezielt auch Frauen anspricht. Obwohl es unter den Gamern sowieso nicht wenige Frauen gibt, könnte Nintendo versuchen, in diesen Markt vorzudringen. Laut einer Studie von Spiegel.de sind knapp die Hälfte (44%) aller GamerInnen Frauen. Ähnlich ist es auch in der Casino-Spielewelt. Seit 2004 ist die Zahl der Frauen, die Online Glücksspiele spielen, um 80% gestiegen, heißt es in einem Artikel vom EuropaPlay Casino. Frauen spielen also gerne. Und so hätte Nintendo allen Grund, gezielt auch Frauen erreichen zu wollen.

Des Weiteren spricht die App nicht nur die Gamer-Community, sondern, vor allem wegen der Social-Media-Funktion, eine breitere Masse an.

Auch ein weiterer bekannter Name in der Spielewelt schlägt neue Wege ein. So will PlayStation im Oktober diesen Jahres ein Virtual-Reality-Headset herausbringen. Zusammen mit der PlayStation 4 sollen mit PlayStation VR Virtual-Reality-Spiele gespielt werden können. Virtual Reality ist eines der neuesten technischen Entwicklungen und ist besonders für die Spieleindustrie bedeutend, da Gamer dieser neuen Erfahrung Spiele zu spielen (mit Hilfe einer VR-Brille in einer virtuellen Umgebung) mit offenen Armen begegnen. Also passte sich Sony/PlayStation an.

Google ist ja schon seit Langem bei verschiedenen Projekten aktiv, die von ihrem Hauptprodukt abweichen. So brachte das Unternehmen u. a. eine kostengünstige Virtual-Reality-Brille aus Pappkarton – Google Cardboard – heraus. Vor ein paar Jahren kündigte Google dann einen großen Schritt an. Es werde die Entwicklung von fahrerlosen Autos geplant. Das US-Patent für die Technik wurde ihnen im Jahr 2011 gewährt, wobei ihre Autos zum damaligen Zeitpunkt, laut Wikipedia, schon um die 1600 km ohne Fahrer zurückgelegt hatten. Die Autos können bisher nur auf kartierten Strecken fahren. Endziel bei der Entwicklung ist für Google die Anwendung der Technik bei fahrerlosen Taxis.

Die wenigsten Unternehmen können langfristig bestehen bleiben. Nur jedes zweite Unternehmen in Deutschland schafft es länger als vier bis fünf Jahre zu überleben, schreibt die Website Euroforum. Um sich bewähren zu können, muss ein Unternehmen flexibel sein, sich den Zeiten und den Bedürfnissen der Kunden anpassen. In der Welt der Technik ist dies oft nicht einfach, da es ständig neue Entwicklungen gibt. Ob Nintendo, Sony/PlayStation und Google mit ihren neuen Produkten Erfolg haben bleibt abzuwarten. Doch es zeigt, dass sich die Zeiten ändern.