Investment, Geldanlage

Nachhaltig – Investments in Palmöl

06.05.2015 - 16:16:05

Palmöl zu gewinnen – das ist häufig ein zweischneidiges Schwert. Der Bedarf steigt weltweit kontinuierlich an.

Nicht nur in Südostasien steigt die Nachfrage nach Speiseöl aus Palmöl permanent. Palmöl ist einer der wichtigsten Rohstoffe überhaupt. In unseren Haushalten findet sich Palmöl in jedem zweiten Produkt – nicht nur bei den Lebensmitteln. Aus Kosmetika beispielsweise ist der Rohstoff ebenso wenig wegzudenken. Die steigende Nachfrage geht zwangsläufig mit einer Ausdehnung der Anbauflächen einher.

Die Beteiligung an Palmenplantagen hat sich mittlerweile auch für private Anleger als lukrative Depotbeimischung herauskristallisiert. Der Haken ist jedoch das ökologische Fragezeichen, das hinter diesem Investment steht. Denn die Gewinnung von neuen Anbauflächen geht in vielen Fällen mit der Brandrodung der Regenwälder in Südostasien und Südamerika einher. Der Lebensraum vieler bedrohter Tierarten wird noch weiter eingeschränkt.

Der Runde Tisch – Die Antwort der verantwortungsvollen Beteiligten

Im Jahr 2004 wurde daher der „Roundtable on Sustainable Palm Oil“ (RSPO) ins Leben gerufen. Wer in der Organisation für nachhaltige Anbaumethoden Mitglied sein möchte, muss deren Prinzipien und Kriterien erfüllen. Die Mitgliedschaft im RSPO sollte ein Auswahlkriterium für umweltbewusste Anleger sein, die in eine Palmenplantage investieren wollen. Das Klever Unternehmen Agrofinanz ist aktuell deutschlandweit der einzige Anbieter für Palmölinvestments, die den klar umrissenen Prinzipien des RSPO gerecht werden (Berlin.de berichtet darüber). Die wichtigsten Vorgaben sind:

  • Transparenz
  • rechtmäßige Nutzung von Anbauflächen (schließt Brandrodung aus)
  • weitestgehender Verzicht auf Agro-Chemikalien
  • verantwortungsvoller Umgang mit den Anbauflächen und Wahrung der Biodiversität
  • verantwortungsvolle Entwicklung neuer Anbauflächen
  • keine Abholzung von Primärwäldern

RSPO gewinnt zunehmend an Bedeutung


Die Nachfrage nach Palmöl, das nach den Kriterien des RSPO gewonnen wird, hat sich in den letzten fünf Jahren verneunfacht (Quelle: http://www.rspo.org/about/impacts). Bedauerlicherweise zeigt China nach wie vor wenig Interesse am Kauf RSPO-zertifizierten Palmöls.
Erstmals wurde RSPO-zertifiziertes Palmöl im Jahr 2008 konnte gehandelt. Die Mitglieder der Organisation produzierten damals rund 35 Prozent des weltweit hergestellten Palmöls. Im März 2015 erreichte die Menge an nachhaltig produziertem Palmöl erstmalig die Tagesmenge von 128.000 Tonnen.

Der deutsche Plantagenbetreiber Agrofinanz zeigt: Es ist durchaus möglich, die Richtlinien des RSPO aktiv und konsequent umzusetzen und damit einen Beitrag zur ökologisch verträglichen und nachhaltigen Gewinnung von Palmöl zu leisten. Dies beginnt bereits bei der Auswahl der Anbauflächen. Agrofinanz konzentrierte sich dabei auf Ecuador. Das Land verfügt über rund 7,5 Millionen Hektar Weideland, das zu einem großen Teil brachliegt. Dieses Weideland eignet sich hervorragend für den Anbau von Palmen. Der Vorteil bei der Nutzung dieser Brachflächen liegt auf der Hand: Zum einen entfällt die Rodung von Urwäldern und die Zerstörung von Naturschutzgebieten. Zum anderen produzieren Palmen mehr Sauerstoff als eine ungenutzte Weide.

Bei der Düngung und der Bewirtschaftung generell setzt Agrofinanz auf biologisch und ökologisch verträgliche Mittel. Entsprechend der hohen RSPO-Standards bezüglich der Arbeitsbedingungen, erhalten die Mitarbeiter auf den Plantagen eine feste Zahl an Urlaubstagen, regional überdurchschnittliche Gehälter und bei Bedarf auch zinslose Darlehen. Eine Krankenversicherung ist ebenso selbstverständlich wie die gleiche Bezahlung für weibliche und männliche Mitarbeiter. Agrofinanz setzt somit bei den Arbeitsbedingungen in der ecuadorianischen Landwirtschaft klare Akzente.

Für interessierte Anleger bedeutet dies: Ein Investment in Palmöl lässt durchaus mit ökologischen und sozialen Aspekten in Einklang bringen.