Metallpreise

Metallpreise: Aktuelle Entwicklungen & Prognosen

31.10.2014 - 08:30:00

In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise wenden sich manche Investoren von Geldanlagen bei der Bank ab und setzen stattdessen auf Gold und Metalle im Allgemeinen. Zwar bietet diese Investitionsmöglichkeit diverse Vorteile, es ist jedoch dabei nicht zu vergessen, dass es Schwankungen bei den Metallpreisen gibt. Der Markt wird von den verschiedensten äußeren Einflüssen bestimmt, sodass ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Prognosen geworfen werden sollte.

Als Einkäufer von Rohstoffen und Investor in Metall kommt man nicht umhin, die Metallpreise zu beobachten und den Markt zu analysieren. Vor diesem Schritt lohnt sich die Betrachtung der verschiedenen Metalle, die sich anbieten. So ist derzeit Aluminium gefragt. Laut Studien der "Rohstoffeinkauf aktuell" (VNR Verlag, deutsche Wirtschaft AG) ist es auf dem besten Wege, die von Stahl und Kupfer beherrschten Bereiche zu übernehmen. Gerade bei den Wirtschaftschancen von Kupfer sind jedoch trotz des Aluminium-Booms positive Prognosen machbar, denn das Metall wird im elektronischen Bereich aufgrund seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit eingesetzt.

Welche Faktoren beeinflussen die Metallpreise?

Beeinflusst werden die Metallpreise insbesondere von der Weltkonjunktur. Je nachdem, wie die wirtschaftliche Lage in wichtigen Ländern ist, sinken oder steigen die Preise. Wurden sie in der Vergangenheit von kriegerischen Auseinandersetzungen und den Staaten des Ostblocks wie Russland geprägt, so hat sich inzwischen China als treibende Kraft herauskristallisiert. Weitere aufstrebende Wirtschaftsnationen wie Indien und Brasilien mischen mit. Auch die Rolle der USA auf dem Weltmarkt wirkt sich auf den Metallpreis aus. Die Nachfrage all jener Akteure regelt die Preisfindung. Da die Länder mit ihrem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum enorme Mengen an Edelmetallen und Basismetallen benötigen, steigen die Preise. Die Rechnung wäre nicht komplett, wenn man nicht die Staaten mit einbezieht, aus denen die Rohstoffe bezogen werden. Wenn ein Bürgerkrieg, politische Unruhen oder Naturkatastrophen dort die Förderung beeinträchtigen, mag es zu Engpässen bei der Versorgung kommen. Das treibt den Metallpreis in die Höhe.

Weitere Faktoren, die die Preisbildung beeinflussen:

Zukunftsprognose: steigende Metallpreise

Während der Zusammenbruch des Ostblocks in den vergangenen Jahrzehnten zu niedrigen Metallpreisen aufgrund von reichlich zur Verfügung stehendem Altmetall führte, ist seit 2006 ein Anstieg bei den Preisen für Altmetall und Basismetall zu beobachten. Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise sorgte zeitweise für einen Einbruch, doch die inzwischen erneut steigende Nachfrage und die Unterstützungsmaßnahmen der G20-Staaten haben ab 2012 einen erneuten Anstieg verursacht. Experten gehen davon aus, dass es in einigen Jahren nach weiteren steilen Preisanstiegen zu einer Stabilisierung auf einem hohen Preisniveau kommen könnte. Besonders Aluminium und Kupfer werden teuer bleiben bzw. noch teurer werden. Was die Stahlpreise angeht, so haben sich die wenigen, großen Konzerne der Branche zusammengeschlossen und gegen den Abschluss von Jahresverträgen entschieden. Das bedeutet, dass alle drei Monate die Stahlpreise schwanken. Wer informiert bleiben möchte, kann u. a. online die aktuellen Preise für Altmetall abrufen. Zuverlässige Prognosen fallen jedoch selbst Experten schwer, da so viele Faktoren einen Einfluss auf die Metallpreise ausüben. Strategien wie Hedging und der Fokus auf Altmetalle werden deshalb als zukunftstauglich beworben.