Bwin-Party, GVC Holdings

Die Wettbranche im Umbruch – wer greift nach Bwin-Party?

03.06.2015 - 17:26:20

Seit einigen Jahren ist die Branche für Sport- und Onlinewetten mittlerweile in Bewegung. Durch die zumindest teilweise Liberalisierung des Wettmarktes in Europa sind große Wettanbieter wie der österreichisch-britische Konzern bwin.party entstanden.

Doch trotz der beeindruckenden Größe des Unternehmens und einer Marktkapitalisierung von 1,25 Milliarden Euro hat gerade dieser Branchenriese im letzten Jahr mit starken Problemen zu kämpfen gehabt. Aus diesem Grund sucht das Unternehmen auch bereits seit einiger Zeit nach einem Fusionspartner oder Käufer. Laut wettanbieter.de ist das Interesse sehr groß, denn mit der GVC Holdings und der 888 Holdings stehen gleich zwei Bieter in den Startlöchern. Kommt es nun zu einer Bieterschlacht?

GVC Holdings vs. 888 Holdings – wer wird letztlich gewinnen?

Die beiden Unternehmen haben dem Vorstand von bwin.party ihre Angebote vorgelegt und diese mittlerweile sogar nachgebessert. Dabei kooperiert die Gaming VC Holdings offenbar mit dem kanadischen Anbieter Amaya Gaming und hat folgendes Angebot unterbreitet:

-       1,5 Milliarden Euro

-       Neue Aktien der GVC Holdings

Der Online-Poker-Bereich soll dabei möglichst schnell an die Amaya Gaming veräußert werden. Wie das Angebot der 888 Holdings genau aussieht, ist bisher noch nicht veröffentlicht worden. Ein Blick auf die Marktkapitalisierung und die letzten Umsatzzahlen zeigt dabei jedoch, dass die 888 Holdings zwar deutlich größer ausfällt als die GVC Holdings. Doch bietet die Kooperation mit Amaya Gaming für die Finanzierung der Übernahme viel Spielraum.

Die Zahlen im Überblick:

 

Marktkapitalisierung

Umsatz im Jahr 2014

 

GVC Holdings

390 Millionen Euro

224,8 Millionen Euro

888 Holdings

814 Millionen Euro

413 Millionen Euro

Amaya Gaming

2,94 Milliarden Euro

503 Millionen Euro

Tabelle 1: Kennzahlen der Bieter für bwin.party, Quellen: 888holdingsplc.com,  gvc-plc.com

Der Aktienkurs von bwin-party profitiert von der Bieterschlacht

Die Aktie von bwin.party erlebt laut wallstreet-online.de seit Beginn des Bieterwettbewerbs einen Höhenflug. Während das Unternehmen noch zum Anfang des Jahres 2015 auf einem Kurs von 1,47 Euro lag, fiel dieser im April 2015 aufgrund schlechter Zahlen aus 2014 auf bis zu 1,07 Euro. In der zweiten Maiwoche ging es jedoch steil bergauf und zeitweise konnte mit 1,52 Euro fast ein neuer Höchststand erreicht werden. Seit einigen Tagen bewegt sich bwin-Aktien auf diesem Niveau seitwärts und liegt aktuell bei 1,47 Euro. Sollte die Bieterschlacht jedoch noch länger dauern und eventuell noch ein Interessent auftreten, müssen die Kursanstiege jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten.

Fazit

Der Bieterwettstreit um bwin.party geht langsam in die spannende Phase, denn mit der GVC Holdings in Kooperation mit Amaya Gaming und der 888 Holdings haben sich echte Branchenschwergewichte um den Kauf beworben. Man darf gespannt sein, welcher Bieter letztlich den Zuschlag bekommt und ob der Aktienkurs bis dahin eventuell noch weitere Höchststände markiert.