Cohiba, Erfolg

Cohiba erzielt Erfolg im Markenrechtsstreit

31.03.2015 - 17:31:07

Sie ist die unangefochtene Königin der Zigarren: die Cohiba. Die echte wohlgemerkt, aus Kubas Hauptstadt Havanna, und nicht der amerikanische Abklatsch der General Cigar Company. Letztgenanntes Unternehmen vertreibt nämlich unter dem exakt selben Namen eine Zigarrenmarke auf dem amerikanischen Markt – gefertigt aus Tabaksorten der Dominikanischen Republik. Möglich ist das nur, weil sich General Cigar vor mehr als 30 Jahren die Markenrechte für die USA an diesem Namen gesichert hatte. Da kubanische Zigarren aufgrund eines seit 1960 anhaltenden Handelsembargos in den USA über Jahrzehnte verboten waren, kam es allerdings bisher nicht zu Verwechslungen auf dem amerikanischen Markt. Doch seit einiger Zeit entspannt sich das Verhältnis zwischen beiden Nationen und kubanische Zigarren sind nun in den USA nicht mehr grundsätzlich illegal. Zwar ist der kommerzielle Import immer noch verboten, die private Einfuhr nach einem Kuba-Aufenthalt jedoch gestattet. Die erlaubte Menge beschränkt sich allerdings auf Zigarren im Wert von maximal 100 Dollar, das genügt in der Regel nicht mal für eine ganze Kiste. Doch weitere Lockerungen des Embargos bahnen sich an. Viele Experten halten es für wahrscheinlich, dass kubanische Zigarren künftig auch ganz offiziell auf dem US-Markt erhältlich sein werden. Sollte es soweit kommen, konnte der Zigarrenhersteller Cubatabaco jetzt einen entscheidenden Erfolg im Streit um die Marke Cohiba verbuchen. Der Oberste Gerichtshof der USA wies einen Einspruch des US-Konkurrenten General Cigar gegen eine frühere Entscheidung zurück. Das ermöglicht Cubatabaco, den Streit vor die US-Behörde für Patent- und Markenrechte zu bringen. Im Falle einer Öffnung des US-Marktes wäre dies nur ein logischer Schritt für Cubatabaco. Denn es ist davon auszugehen, dass die Kubaner ihre Premiummarke mit allen Mitteln verteidigen wollen. Zu Recht, gelten Zigarren der Marke Cohiba doch als das Edelste, was man sich in Form einer Zigarre zwischen die Lippen klemmen kann.

Mythos Cohiba

Obwohl die Cohiba Zigarren heute auf der ganzen Welt bekannt sind, gehören sie doch zu den jüngeren Marken der kubanischen Zigarren. Auf dem freien Markt gibt es sie erst seit 1982, zuvor wurden sie lediglich als Geschenk Castros an Staatsoberhäupter und Diplomaten überreicht. Der ehemalige kubanische Regierungschef Fidel Castro hatte eine ganz besondere Beziehung zur Cohiba, war es letzten Endes doch er, der die Produktion der Zigarre veranlasst hatte. Der Legende nach soll Castro seine erste Cohiba von einem seiner Leibwächter bekommen haben. Dieser hatte sie von einem befreundeten Tabakbauern, der bis dahin die hochwertigen Zigarren nur für seinen Eigengebrauch fertigte. Castro war so beindruckt vom Geschmack des Tabaks, dass er die Cohiba ab 1964 professionell produzieren ließ. Wer selbst schon eine Cohiba probiert hat, weiß, was für ein Geschmack Castro damals überzeugte. Bis heute ist die Qualität der Cohiba unerreicht. So verwundert es auch kaum, dass Altkanzler Gerhard Schröder sie einst zu seiner Lieblingsmarke erklärte. Bis heute genießt die Marke bei Zigarrenrauchern auf der ganzen Welt hohes Ansehen. Zwar ist sie auch die teuerste Marke unter den kubanischen Zigarren, allerdings mit Preisen zwischen 10 und 40 Euro pro Stück immer noch bezahlbar. Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt eine probieren. Mehr zum Mythos Cohiba und allgemein Informationen über Zigarren finden Sie auf spezialisierten Seiten wie zigarren.org.

Bildrechte: Flickr 21.05.2014 Cohiba Pirámides Extra charlieh0tel CC BY-ND 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten