BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Pool, Deutschen

Pool (so auch im Deutschen)

Allgemein eine Interessensgemeinschaft zur Durchführung von gemeinsamen Massnahmen oder zur direkten geschäftlichen Zusammenarbeit. Im besonderen beim Kreditrisiko-Transfer auch gesagt von einem Korb mit Einzelrisiken, den eine Bank, dann regelmässig Originator (originator) genannt, zu einem Sondervermögen, zu einem eigenen Portfolio (Paket, Bündel) zusammenfasst, um entweder nur die Risiken oder das Portfolio gesamthaft über eine Zweckgesellschaft bzw. eine Conduit-Gesellschaft in Tranchen am Markt an Anleger zu verkaufen. Ein Bestand an Lebensversicherungs-Verträgen im Besitz einer Versicherung, besonders in Zusammenhang mit der Embedded-Value Verbriefung gesagt. Im Sinne von Sicherungspool (protection scheme) eine Entschädigungseinrichtung, die Einlagen und Verbindlichkeiten der Banken sichert. Siehe Asset-backed Securities, Credit Default Swap, Kreditderivate, Originate-to-distribute-Strategie, Rückführungs-Option, Sicherungspflicht, Single Master Liquidity Conduit, Verbriefung, Verbriefungsstruktur, Zweckgesellschaft.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen