BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

OECD-Risiken, OECD-risks

OECD-Risiken (OECD-risks)

Gemäss Basel-I sind für Schuldner aus OECD-Staaten seitens der Banken niedrigere Anforderungen bezüglich des Risikomanagements zu stellen. Diese Vergünstigung fällt bei Basel-II weg. -Die OECD (Organisation für Economic Co- operation and Development) ist eine 1961 gegründete Einrichtung, der um die 30 führende Industrieländer angehören. Ihr satzungsmässiges Ziel ist die Förderung der Wirtschaft in weitestem Sinne. Die OECD erarbeitet Untersuchungen, Empfehlungen und ständige Informationen; sie verfügt jedoch über keine supranationale Rechtsetzungsbefugnis. Leitendes Organ ist der Rat (mit Vertretern aller Mitgliedsländer). An der Spitze des Sekretariats in Paris steht der Generalsekretair. Offen (open) meint in Zusammenhang mit "Offenmarktpolitik" dreierlei. Einmal bezieht es sich auf die Handlungsrichtung der Zentralbank (ZB); diese öffnet sich und geht an den Markt. Zum andern zielt es auf den Markt ab, der jedem offen, zugänglich ist; dies ist der Kreditmarkt gesamthaft. Schliesslich soll damit auch ausgedrückt werden, dass nur umlaufende Titel, nicht aber auch neu emittierte Wertpapiere Gegenstand der Interventionen, des Eingreifens in den Markt sind (open market = laufender, bestehender Markt).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen