BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Odd-Lot-Theorie, Deutschen

Odd-Lot-Theorie (so auch im Deutschen gesagt)

Die Annahme, dass Kleinanleger immer gefühlsmässig entscheiden und daher zu falschen Zeiten an der Börse (und besonders bei Aktienkäufen) handeln. Wenn in bei steigenden Kursen viele Kleinanleger kaufen, dann wird dies als Anzeichen einer Marktschwäche angesehen. Man sollte daher jetzt das entsprechende Wertpapier verkaufen. Wenn aber bei fallenden Kursen viele Kleinanleger verkaufen, dann gilt das als Einstiegssignal in diesen Markt bzw. in dieses Wertpapier.Empirisch bewiesen ist diese Annahme nicht; zumal auch Finanzjournalisten, Banken und Börsenmakler besonders Kleinanleger in der Regel gut beraten. Siehe Chase Winner, Noise Trader, Scalper.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen