BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

FOREX, Funktionsweise

FOREX Funktionsweise

Meistens werden Währungen in Währungspaaren (Euro/Dollar oder Dollar/Yen als Beispiele) gehandelt und verfügen über einen flexiblen (floating) Wechselkurs. Long-Position heißt in der Sprache eines Forex Händlers das Kaufen einer Währung, um diese nach einigen Stunden bzw. Tagen oder auch Wochen zu einem möglichst höheren Preis wieder verkaufen zu können. Dagegen bedeutet Short-Position den Verkauf einer Währung mit dem Ziel, diese nach einer erhofften Abwertung wieder zurückzukaufen. Ein Forex Händler eröffnet mit jeder Transaktion immer eine Short-Position und eine Long-Position. Eine Position wird von den Devisenhändlern immer nach der ersten (Basis-)Währung des Währungspaares benannt. Long im Euro und Short im US-Dollar bedeutet somit: der Forex Händler hat Euro bei 0,9285 gekauft und gleichzeitig Dollar verkauft (EUR/USD). Währungen aus Ländern mit stabilen Regierungen und politischen Verhältnissen, welche niedrige Inflation und respektierte Zentralbanken vorweisen, werden am häufigsten gehandelt und gelten als am liquidisten. Der Handel in Leitwährungen, sog. Major Currencies (wie z.B. US-Dollar, Japanische Yen, Euro, Britisches Pfund, Schweizer Franken, Kanadische Dollar, Australischer Dollar), beinhaltet über 85% des täglichen Foreign Exchange Transaktionsvolumens. Interbankenmarkt ist eine weitere Bezeichnung für den Devisenmarkt als außerbörslichen (Over-the-counter = OTC) Finanzplatz, da Währungstransaktionen zwischen zwei Parteien telefonisch oder über ein elektronisches Netzwerk durchgeführt werden. Somit ist der Handel nicht an einer Börse zentralisiert wie beim Aktien- oder Futures-Handel. Der Forex Handel startet täglich in Sydney und wandert zu den Finanzzentren - Tokyo, Frankfurt, London, New York - rund um den Globus, wenn dort der morgendliche Forex Handel beginnt. Damit ist der Devisenhandel ein echter 24-Stunden-Markt. Investoren können jederzeit auf Währungsfluktuationen, welche durch wirtschaftliche, soziale oder politische Ereignisse entstehen, reagieren. Anders als bei anderen Märkten oder Finanzinstrumenten ist dies beim Forex Handel also sowohl tagsüber wie auch in der Nacht möglich.