Nachhaltigkeit, Linde

Aktien: 1,8 Billionen Euro – nachhaltige Investments sind nicht zu stoppen

Es ist eine unglaubliche Zahl: Allein in Deutschland sind knapp 1,8 Billionen Euro in nachhaltige Investments angelegt.  Das hat die jüngste Studie der Brüsseler Organisation für nachhaltige Geldanlagen, Eurosif, herausgefunden. Das ist gegenüber 2013 ein Zuwachs von 42 Prozent. Damit liegt Deutschland auf Platz zwei in Europa. Führend ist Großbritannien mit rund 50 Prozent.

Die Studie des „European Sustainable and Responsible Investment Forum“ hat wirklich bemerkenswerte Zahlen hervorgebracht: So ist die meistgewählte  Anlageform  das Investment mit Ausschlüssen bestimmter Branchen wie Waffen oder Tabak. Sie macht in den untersuchten Märkten insgesamt 10,2 Billionen Euro aus. 2009 waren es noch 1,8 Billionen Euro, im Jahr 2013 noch 6,9 Billionen. Die untersuchten 13 Märkte sind neben Deutschland Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, die Niederlande, Polen, die Schweiz, Schweden, Spanien, Finnland und Großbritannien.

Zahlen aus 13 europäischen Ländern im Vergleich

Übrigens: Die zweitgrößte Art der nachhaltigen Investments ist laut Eurosif das sogenannte normbasierte Screening. Dabei erhalten Investoren Informationen, inwiefern die Firmen in ihrem Portfolio ESG-Kriterien berücksichtigen, also Themen, die Umwelt, Sozialfaktoren und gute Unternehmensführung betreffen. Insgesamt wuchs dieses normbasierte Screening in den untersuchten 13 europäischen Märkten seit 2013 um 40 Prozent. Am größten ist dieser Markt in Frankreich.

Die anderen Anlage-Arten, die Eurosif erfasst, sind „Engagement and Voting“ mit Aktionärs-Einfluss, ESG-Integration, Nachhaltige Themeninvestments, Impact Investment - und mit einem Wachstum von 18 Prozent auf jetzt mehr als 500 Milliarden Euro der Best-in-Class-Ansatz.

Der Best-in-Class-Ansatz ist für uns insofern wichtig, weil unser global anlegender Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges ebenfalls  an diesem Grundsatz ausgerichtet ist. Auf der anderen Seite berücksichtigen wir auch das normbasierte Screening. Und dass wir auch Waffen, Atomenergie  und andere Bereiche ausschließen, versteht sich ja wohl von selbst.

Absoluter Best-in-Class-Ansatz mit strengen Kriterien

Der Fonds richtet sich zunächst an den strengen Nachhaltigkeitskriterien aus, wie sie von der Münchner Ratingagentur oekom research vorgegeben und fortlaufend überprüft werden. Das ist uns wirklich extrem wichtig. Darüber hinaus folgt der Fonds einem absoluten Best-in-Class-Ansatz. Das heißt: Aus jeder Branche sind weltweit nur diejenigen Aktiengesellschaften für den Fonds investierbar, die sich am striktesten den globalen Herausforderungen für eine menschenwürdige, ökologische und dabei wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft stellen. Je größer die absoluten negativen Auswirkungen der Branche im Umwelt- und Sozialbereich sind, desto höher sind die Anforderungen an das Nachhaltigkeits-Management und desto höher ist damit die Nachhaltigkeits-Schwelle, die von den Unternehmen übertroffen werden muss. So werden die Firmen hinsichtlich ihres sozialen und umweltbezogenen Engagements, sowie der Einhaltung der strengen Ausschlusskriterien beurteilt. Abschließend erfolgt eine Positivselektion: Final werden nur Unternehmen in den Fonds aufgenommen, die im Rahmen ihres Kerngeschäftsfeldes einen nennenswerten Beitrag zu den  "7 Megatrends der Nachhaltigkeit" leisten.  Die Unternehmen müssen sich also durch Linderung der Ursachen und Folgen des globalen Klimawandels, der globalen Armut, die Sicherstellung einer ausreichenden Trinkwasserversorgung und verantwortungsvolle Governance-Strukturen auszeichnen.

 Besseres Chancen-Risiko-Verhältnis

 Der absolute Best-in-Class-Ansatz sorgt auf der anderen Seite aber auch dafür, dass der PRIMA – Global Challenges breit aufgestellt ist. Deshalb gehören nicht nur so unterschiedliche Unternehmen wie die deutschen Konzerne Linde, Henkel, SAP, Vossloh oder Nordex zum Portfolio, sondern auch der Versicherer Swiss Re, die amerikanische Eisenbahngesellschaft Union Pacific, der Chip-Gigant Intel, der französische Autobauer Renault, oder auch die britische Mediengruppe BSkyB. Durch diese breite Aufstellung wird zum einen das Risiko reduziert, auf der anderen Seite werden Chancen wahrgenommen, wenn sich einzelne Sektoren oder Branchen besonders gut entwickeln.

 

@ ad-hoc-news.de | 21.11.16 09:39 Uhr