Verdi, Lufthansa

Ver.di crasht Lufthansa

6,7 % sind nicht genug... Was Terror, Ölpreis und Billigkonkurrenz nicht geschafft haben, könnte Ver.di bei Lufthansa erreichen. Droht der erfolgreichsten Fluggesellschaft der Welt der Sinkflug? Dass es der Airline Industrie nicht gut geht, dürften selbst Wenigflieger begriffen haben. Strecken-Streichung, Flugzeug-Stilllegungen, Jobcuts rund um den Globus. Tausende Mitarbeiter der Airline-Industrie haben bereits ihren Arbeitsplatz verloren. Die ersten Pleiten in der Branche gab es schon. Noch mehr werden folgen. In diesem Umfeld 10% mehr Lohn zu fordern ist glatter Selbstmord. Das weiss auch Frank Bsirske. Doch die Konsequenzen sind ihm egal. Hier geht es einzig um einen Machkampf, in dem Ver.di einen Trumpf braucht gegenüber der Konkurrenz Gewerkschaft UFO (mehrheitlich Kabinenpersonal). Letztlich ist es also ein Gerangel um Einfluss bei den Mitarbeitern, bei welcher Ver.di durch erhöhte Lohnforderungen die Gunst der Arbeitnehmerschaft gewinnen will. Selten in der Geschichte hat eine Gewerkschaft unverantwortlicher gehandelt. Bsirske weiß ganz genau, dass die Lohnforderungen zwar per Gewalt durchgesetzt werden könnten. Ein Sieg, den er dringend braucht. Doch es ist ein Pyrus-Sieg. Höhere Personalkosten führen zwangläufig zu höheren Ticketpreisen. Da freut sich schon die Billig-Konkurrenz, besonders vom Persischen Golf. Die Konsequenz ist natürlich eine Schwächung des Kranichs und schließlich der Verlust von Arbeitsplätzen hierzulande. Typisch Gewerkschaft eben: Anstatt innovativ, flexibel und phantasievoll die (sicher berechtigten) Lohnforderungen der Arbeitnehmerschaft zu verwirklichen, greift Ver.di zur Holzhammer-Methode. Folge: Weniger Arbeiter werden in Zukunft mehr haben. Der Rest kassiert Hatz IV und die Dienstleistungen werden vom Ausland erbracht. Sind Gewerkschaften die größten Arbeitsplatzvernichter der Neuzeit?

@ ad-hoc-news.de | 29.07.08 10:11 Uhr